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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das?«
    »Gouverneur Bruckheimer, ich bin für die Verteidigung dieses Sonnensystems verantwortlich, und –«
    »Und wenn Sie versuchen, es zu verteidigen, dann scheitern Sie«, fiel Bruckheimer ihm brüsk ins Wort. »Einen taktischen Plot kann ich immer noch lesen, wissen Sie.«
    Hovanian hatte zu einer hitzigen Entgegnung angesetzt, doch als Bruckheimer ihn erinnerte, dass er Admiral a. D. war, schloss er ihn mit einem Klacken.
    »Schon besser«, sagte Bruckheimer ein wenig milder. Dann neigte er den Kopf zur Seite und sah Hovanian mitfühlend an. »Commodore – Arakel –, Sie sind gerade völlig schuldlos in die Latrine geworfen worden. Wenn die Mantys noch drei Wochen gewartet hätten, dann hätten wir ihnen mit einer beträchtlichen Verstärkung begegnen können. Die Kerle haben aber nicht gewartet, und Sie haben kein einziges Großkampfschiff unter Ihrem Kommando. Im ganzen Sonnensystem stehen genau sechsundzwanzig Cimeterres; ich weiß genau, wie dünn unsere Raketengondeln gesät sind; und nicht einmal Ihr halbes Geschwader ist anwesend. Es besteht keine Möglichkeit, diesen Angriff mit nur drei Zerstörern zu stoppen, und« – Bruckheimers Stimme wurde wieder hart – »wenn Sie es versuchen – und das Ganze überleben –, dann sorge ich persönlich dafür, dass Sie vors Kriegsgericht kommen. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Hovanian nach einem langen Moment des Schweigens. »Jawohl, Sir. Das haben Sie.«
    »Gut.« Bruckheimer fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar und verzog das Gesicht. »Wir müssen uns eine Reaktion auf diese manticoranische Strategie einfallen lassen, aber ich will verdammt sein, wenn ich wüsste, was das Oktagon deswegen unternehmen will. Bis dahin also schaffen Sie Ihre Leute hier raus, ehe sie alle sinnlos sterben müssen.«
    »Aye, Sir«, sagte Hovanian. Er nickte Stokely zu, die sofort die erforderlichen Befehle erteilte, dann sah er Bruckheimer wieder an. »Und … danke schön, Sir«, sagte er zu dem Mann, der ihm gerade das Leben gerettet hatte.
     
     
     
     
    »Ich möchte wissen, welche anderen Systeme Manticore heute noch angreift«, sagte Admiral Bressand.
    »Vielleicht greift es ja keine anderen Systeme an, Sir«, entgegnete Commander Claudette Guyard, seine Stabschefin.
    »Ach, Claudette, bitte!« Bressand schüttelte den Kopf.
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich das glauben würde, Sir. Ich habe nur auf die Möglichkeit hingewiesen.«
    »Theoretisch ist alles möglich«, erwiderte Bressand. »Einige Dinge jedoch sind wahrscheinlicher – oder umgekehrt, unwahrscheinlicher – als andere.«
    »Sicher, aber …«
    Guyard unterbrach sich, als Lieutenant Commander Krenckel still neben ihr erschien.
    »Ja, Ludwig?«, fragte sie.
    »Wir sind uns jetzt sicher«, sagte Bressands Operationsoffizier. »Vorausgesetzt, man versucht nicht vorsätzlich, aus irgendeinem Grund unsere Identifizierung zu veralbern, sind zwo dieser Schiffe definitiv das Paar Invicti , die Hera angegriffen haben. Ich vermute, einer davon ist das Flaggschiff der manticoranischen Achten Flotte.«
    »Und das heißt, dass wir wahrscheinlich wirklich Gastgeber für den ›Salamander‹ spielen dürfen«, stellte Guyard fest. »Auf diesen Honneur – entschuldigen Sie den Scherz – hätte ich gut verzichten können.«
    »Sie und ich auch«, sagte Bressand und dachte an sein Gespräch mit Poykkonen. »Nicht dass man bei diesem Ungleichgewicht der Kräfte ein Taktikgenie bräuchte, um uns zur Strecke zu bringen.«
    »Vielleicht nicht, Sir«, sagte Krenckel. »Andererseits ist es doch eine Art indirektes Kompliment, wenn man von dem Besten fertiggemacht wird, den die andere Seite aufzubieten hat.«
    »Habe ich je erwähnt, dass ich Sie für einen sehr eigenartigen Vogel halte, Ludwig?«, fragte Guyard.

 
     
    27
     
     
    »Sieht aus, als hätten wir sie mit heruntergelassener Hose erwischt, was?«, fragte Vizeadmiral Dame Alice Truman, während der Kampfverband 81 unter ihrem Kommando systemeinwärts Richtung Vespasian beschleunigte, dem bewohnten Planeten des Chantilly-Systems.
    »Ja, so scheint es«, stimmte Michelle Henke auf dem Com der Verbandschefin zu. »Allerdings beschleicht mich natürlich dieser Verdacht, dass es auch so aussehen soll .«
    »Aber, aber, Admiral Henke! Ich wusste gar nicht, dass Sie so sehr zur Paranoia neigen.«
    »Das kommt davon, wenn man sich mit Leuten wie Ihnen und Ihrer Hoheit einlässt«, entgegnete Henke trocken. Dann fuhr sie in

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