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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ernsterem Ton fort: »Wie Honor immer wieder betont, sind die Havies nicht dumm. Und jetzt haben sie keine politische Führung mehr, die von ihnen verlangt, dass sie sich wie die Idioten benehmen. Ihnen ist zwar nicht die nötige Zeit geblieben, um ihre Wachverbände überall zu verstärken, aber Chantilly ist ein verlockenderes Ziel, als es Gaston je war. Das System müsste eigentlich besser geschützt sein, und hier stehen ganz bestimmt mehr hyperraumtüchtige Schiffe als die drei Zerstörer, die unsere Sonden erfasst haben. Meinem von Natur aus misstrauischen Gemüt sagt das, dass die Havies, kaum dass sie bemerkten, dass wir Aufklärung betreiben, ihre wichtigeren Kampfschiffe weitgehend getarnt haben.«
    »Das hätte ich jedenfalls getan«, stimmte Truman zu. Sie trommelte leicht auf die Armlehne ihres Kommandosessels, dann zuckte sie mit den Schultern. »Unsere Sonden sind gut, aber die Havies haben ihre Stealth-Systeme erheblich verbessert, und jedes Sonnensystem umfasst ein sehr großes Volumen. Wo würden Sie Ihren Kampfverband verstecken, wenn Sie Chantilly verteidigen müssten, wohin würden Sie ihn setzen?«
    »Er muss dicht genug an den planetennahen Plattformen sein, um sie gegebenenfalls verteidigen zu können«, antwortete Henke. »Neunzig Prozent der Industrie des Planeten ist dort konzentriert, also hat es keinen Sinn, die Schiffe woanders zu positionieren, damit sie dort verteidigen. Die Greyhound und die Whippet haben das gesamte Volumen auf dieser Seite von Vespasian allerdings sehr sorgfältig abgelauscht. Selbst wenn die Schiffe getarnt sind, hätten unsere Sonden sie höchstwahrscheinlich entdeckt. Haven muss seine Einsatzpläne jedoch darauf abgestellt haben, dass wir wahrscheinlich einen zeitoptimierten Kurs wählen, und ihn anpassen, falls wir etwas anderes tun. Wenn ich also ein gutes Versteck suchte, würde ich meine Schiffe wahrscheinlich auf dieser Seite der Sonne stationieren, aber innerhalb der Umlaufbahn von Vespasian: so weit systemeinwärts, dass die gegnerischen Aufklärungsdrohnen des Planeten meine vielen Ortungssatelliten passieren müssten, mit denen ich konzentriert das innere System sichere, ehe sie meine Schiffe entdecken. Aber wiederum so dicht, dass ich einen Abfangvektor aufbauen könnte, um einem Angriff zu begegnen, kurz bevor der Verband den Planeten erreicht.«
    »Mehr oder minder das, was ich dachte«, murmelte Truman.
    »Um ganz ehrlich zu sein, mache ich mir weniger Sorgen um die havenitischen Kampfschiffe als um im Vorfeld ausgesetzte Raketengondeln«, fuhr Henke fort. »Im Gaston-System hatte Haven nicht besonders viele davon zur Verfügung, aber es ist das Abwehrmittel mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, das es hat. Und bei Gaston haben wir herausgefunden, dass diese Gondeln erheblich schwieriger zu orten sind, als wir dachten. Es ist ganz offensichtlich – vorausgesetzt, dass wir recht haben mit unserer Vermutung, wo die Sternenschiffe versteckt sind –, dass die Kommandeurin hier eine ziemlich kaltschnäuzige Kundin ist. Und gerissen. Mir gefällt die Vorstellung überhaupt nicht, was so jemand mit genügend Systemverteidigungsgondeln anstellen könnte, wenn sie wirklich angestrengt darüber nachdenkt.«
     
     
     
     
    »Glauben Sie, die Aufklärer haben uns entdeckt, Ivan?«
    »Das lässt sich so früh noch nicht sagen, Ma'am«, antwortete Commander deCastro. »Wenn sie nahe genug herankamen und in die richtige Richtung geblickt haben – wenn sie Glück hatten –, dann ja. Dann wissen die Mantys wahrscheinlich genau, wo wir sind. Aber Leonardos Ortungsmannschaften haben noch nichts aufgefangen, was darauf hinweist.«
    Und wir wissen beide, dass es so oder so keinen großen Unterschied ausmachen würde , dachte er und blickte seine Vorgesetzte voll Zuneigung an.
    »Ich denke, es ist einfach eine Frage des Prinzips«, sagte Admiral Bellefeuille neckisch, als hätte sie gehört, was er bedachtsam nicht ausgesprochen hatte. »Ob es etwas nutzt oder nicht, zu wissen, dass wir sie wenigstens überrascht haben, wird wahre Wunder wirken, was meine eigene Moral angeht.«
    »Nun, wenn das so ist, wollen wir einfach davon ausgehen, dass die Mantys überrascht sind, bis wir es besser wissen, Ma'am.«
     
     
     
     
    »Deshalb möchte ich, dass Sie die Vorhut bilden, Captain«, sagte Michelle Henke.
    »Ich bin geehrt«, sagte der hochgewachsene, schlaksige Offizier am anderen Ende der Comverbindung mit einem aufreizenden aristokratischen Akzent. »Wär'

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