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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kronenblüten, und das Summen altirdischer Bienen und manticoranischer Regenbogenkäfer wirkte in der Stille unglaublich laut. Eine mildere, wohligere Umgebung war kaum denkbar – eine Umgebung, die in noch größerem Gegensatz zu der Lage gestanden hätte, der sich das Sternenkönigreich und seine Verbündeten im Augenblick gegenübersahen.
    Sie erreichten den Turm, und der Captain geleitete sie zu dem altmodischen Aufzug. Ein Lieutenant mit dem Schulteremblem des Copper-Walls-Bataillons nahm Haltung an – und ließ eine Hand auf den Griff ihres Pulsers im Pistolenhalter fallen –, während sie sich der Tür näherten, vor der sie stand.
    »Ihre Hoheit, die Herzogin von Harrington, und Earl White Haven, zum Empfang vor Ihrer Majestät«, verkündete ihr Begleiter. Recht überflüssig, da war Honor sich sicher.
    Der Lieutenant schaltete das Com ein, ohne die Hand von der Waffe zu nehmen.
    »Ihre Hoheit, die Herzogin von Harrington, und Earl White Haven, zum Empfang vor Ihrer Majestät«, wiederholte sie in das Com und lauschte kurz auf ihren Ohrhörer, die Augen noch immer auf Honor und Hamish gerichtet. Dann nahm sie die Hand vom Pulser.
    »Hoheit, Mylord, Ihre Majestät erwartet Sie«, sagte sie und drückte den Türknopf.
    Die Tür schwang auf, und Hamish trat beiseite und ließ Honor den Vortritt. Sie nahm das Barett ihrer Uniform ab, schob es ordentlich unter das linke Achselstück und trat hindurch.
    »Honor!«
    Königin Elisabeth III. von Manticore stand vor dem bequemen Sessel, von dem sie sich erhoben hatte, und streckte mit einem breiten Willkommenslächeln beide Hände vor. Ihre Freude, Honor zu sehen, wirkte wie ein knisterndes Feuer in eisiger Nacht, und Honor erwiderte ihr Lächeln und nahm Elizabeth Wintons Hände. Der Baumkater auf der Königin Schulter krümmte den Schweif, strahlte ebenfalls Freude aus und begrüßte Nimitz und Samantha mit einem fröhlichen Blieken, während die Königin sich Hamish zuwandte, um ihn ebenfalls willkommen zu heißen. Honor betrachtete die drei 'Katzen und spürte eine innerliche Belustigung, als sie an den Kontrast zwischen heute und ihrem beinahe ängstlichen ersten Besuch in diesem Raum mit seinen einfachen, behaglich abgenutzten Möbeln und dem rostroten Teppich dachte.
    »Setzt euch, ihr beide«, befahl Elizabeth und wies auf zwei Stühle, die am Couchtisch aufgestellt waren. Honor gehorchte, und ihre geistigen Antennen richteten sich auf, als sie das weiße Barett auf dem Tisch bemerkte.
    »Mir ist klar, dass wir dem Zeitplan ein wenig hinterherhinken«, fuhr die Königin fort, nachdem sie ebenfalls wieder Platz genommen hatte, »doch als Emily mich anrief, konnte ich zum Glück noch Termine tauschen, also haben wir Zeit. Ich lege Wert darauf, Zeit für ein paar persönliche Worte mit euch zu haben, ehe wir uns mit dem ganzen offiziellen Kram befassen müssen, und mein Terminsekretär soll davon halten, was er will.« Sie verzog das Gesicht. »Ehe der Ablauf geändert wurde, hatte ich die Zeit dafür zwischen der Audienz und dem Abendessen einplant, aber dann mussten wir dort die Morgenbesprechung mit der Admiralität hineinquetschen, deshalb wäre es nicht mehr gegangen.«
    »Das tut mir leid, Elizabeth«, sagte Honor zerknirscht.
    »Nicht nötig.« Elizabeth wischte die Entschuldigung beiseite. »Diese offiziellen Empfänge und Diners sind wichtig – das weiß ich. Und um ganz offen zu sein, muss ich dich sowieso den Botschaftern der Alliierten präsentieren, Honor. Nach der Schlacht von Sidemore Station betrachten dich viele unserer Verbündeten als eine Art Talisman.« Sie lächelte schalkhaft. »Geht mir übrigens auch so, glaube ich. Eure Hoheit scheinen jeden Morgen vor dem Frühstück drei unmögliche Taten für mich zu vollbringen.«
    »Ich bin nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen – und mit den richtigen Leuten«, wandte Honor ein.
    »Das bezweifle ich nicht, aber ich vermute, dass du zu deiner Kette von Erfolgen doch mehr beigetragen hast, als du gern zugibst. Aber selbst auf dieser Ebene ist die Diplomatie mehr als alles andere ein Spiel der Wahrnehmung, Honor. Und was unsere Alliierten im Moment wahrnehmen, ist, dass du die einzige alliierte Kommandeurin bist, die einen uneingeschränkten Sieg erkämpft hat, als die Havies uns überfielen. Sie glauben, du hast nicht nur Können, sondern auch Fortune, und in ihren Augen verleiht dir das ein Format, das ich zum maximalen Vorteil auszunutzen gedenke. Dass ich dadurch auch noch jemandem

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