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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Honor?«, fragte sie ohne einen Hauch des neckenden Untertons, der zuvor das Gespräch geprägt hatte.
    »Alles ist gut«, sagte Honor, unterdrückte jedoch die wieder aufflackernde Übelkeit entschlossen und griff nach der Gabel. »Ich bin heute Morgen nur nicht so hungrig wie üblich. Wahrscheinlich bin ich trotz deiner Bemühungen, unseren Terminplan zu korrigieren, noch immer etwas nervös bei dem Gedanken, zu einer offiziellen Audienz vor meiner Königin zu spät zu kommen.«
    »Du hast ja noch andere Monarchen«, entgegnete Emily.
    »Wie wahr«, räumte Honor ein und beschloss, mit den Pfannkuchen zu beginnen, deren Duft ihr zuträglicher erschien als der Geruch der Eier. Beim ersten Bissen drehte sich ihr der rebellische Magen um, doch er schien sich rasch wieder zu beruhigen, nachdem sie einmal geschluckt hatte.
    »Tut mir leid, dass ich so spät komme«, sagte eine tiefe Stimme, und als Honor und Emily aufblickten, kam Hamish Alexander ins Esszimmer. »Ich muss den Weckruf überhört haben«, fügte er hinzu und stutzte, als die beiden Frauen in Gelächter ausbrachen.

 
     
    7
     
     
    Die Stingships in Winton'schem Blau und Silber, die sie von White Haven eskortiert hatten, drehten sanft zu beiden Seiten ab, als die gepanzerte Limousine mit dem Wappen des Guts von Harrington die funkelnde Jasonbai überquerte und in den Bereich der Abwehrsysteme von Mount Royal Palace einflog. Nur wenige Bürger von Landing, so vermutete Honor, machten sich klar, dass das Palastgelände zu den am schwersten geschützten Grundstücken auf allen drei bewohnten Planeten des Sternenkönigreichs gehörte. Sie selbst wusste es hauptsächlich durch die unumgängliche Abstimmung zwischen ihren Waffenträgern, dem Queen's Own und dem Palastschutz. Selbst als aktiver Raumoffizier war sie erstaunt gewesen, welche Feuerkraft sich unter den unschuldig wirkenden Wetterkuppeln und Nebengebäuden verbarg, die über das gesamte, gepflegte Grundstück verteilt standen.
    Nichts von dieser Feuerkraft war jedoch auf sie gerichtet, und sie betrachtete Hamish, während Mattingly die Limousine auf dem halbprivaten Landeplatz neben dem altmodischen, untersetzten King Michael's Tower absetzte. Spencer Hawke öffnete die Passagiertür, verließ den Flugwagen als Erster und musterte sogar hier die unmittelbare Umgebung mit den automatisch nach möglichen Gefahren suchenden Augen eines graysonitischen Waffenträgers ab.
    LaFollet folgte ihm, und Honor sah, wie ihre persönlichen Waffenträger den uniformierten Army-Captain, der sie erwartete, mit scharfen Blicken maßen.
    Da keine wahnsinnigen Attentäter aus den Büschen gestürmt kamen, trat LaFollet zur Seite, damit Honor und Alexander aus dem Wagen steigen konnten. Hamish trug Zivilkleidung mit Paspeln im Kastanienbraun und Grün der Earls von White Haven, wie es dem zivilen Leiter der Admiralität auf dem Weg zu einer offiziellen Audienz vor seiner Königin anstand, doch Honor trug ihre Galauniform mitsamt der dazugehörenden archaischen Klingenwaffe. In ihrem Fall war die alte Waffe jedoch kein reiner Zierrat; der juwelenbesetzte Knauf des Schwerts von Harrington funkelte, als sie die Scheide an ihrer Seite zurechtrückte.
    »Hoheit.« Der Captain trug das Schulterabzeichen mit dem Greifenkopf der Falcons End Rangers, dem auf Gryphon rekrutierten Bataillon des Queen's Own Regiment. Er salutierte schneidig, dann wandte er sich an Alexander. »Mylord.«
    Er salutierte wieder, und Honor lachte innerlich, als sie sich fragte, wie genau das Protokollamt des Palastes zu seiner Entscheidung über die Frage, wer von ihnen den Vorrang erhielt, gekommen war. Hamish war ihr in manticoranischen Diensten übergeordnet, doch in der Grayson Space Navy verhielt es sich, obwohl sie beide dort den Rang eines Flottenadmirals innehatten, genau umgekehrt.
    »Wenn Sie so freundlich wären, mir zu folgen?«, bat der Captain, ohne jemanden von ihnen direkt anzusprechen. Sie gingen ihm nach, gefolgt von LaFollet, Mattingly und Hawke.
    Es war ein recht kurzer Marsch, und Honor machte ihn nicht zum ersten Mal. Im Garten war es friedlich, er döste in dem Sonnenlicht, das ihr schwer auf die Schultern drückte. Als Sphinxianerin hatte Honor das Sommerwetter in Landing schon immer als unnatürlich warm empfunden, und trotz des intelligenten Gewebes ihrer Uniform war das Sonnenlicht des Vormittags unangenehm warm. In der reglosen, feuchten Luft vermischten sich die Düfte altirdischer Rosen und manticoranischer

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