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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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öffentlich danken kann, die mehr für mein Königreich geleistet hat als die meisten anderen und die ich zufällig als Freundin betrachte, ist dann nur noch das Tüpfelchen auf dem i.«
    Honor spürte, wie ihre Wangen sich leicht röteten, aber sie nickte.
    »Gut. Und jetzt«, fuhr Elizabeth fort und lehnte sich mit noch breiterem Lächeln zurück, »komme ich zu einer weiteren Kleinigkeit, mit der ich mich vor der offiziellen Audienz befassen möchte. Ach«, sie hob die Hand und winkte ab, »während der Audienz müssen wir natürlich alle Feinheiten aufs Genaueste noch einmal abhandeln, aber das ist ja nur für die Öffentlichkeit.«
    Honor musterte ihre Königin vorsichtig. Elizabeth Winton war eine bemerkenswert gute Kartenspielerin, und ihr Gesicht verriet normalerweise nur, was sie verraten wollte, doch sogar sie konnte vor Honor nicht die gespannte Erwartung verbergen, die in ihr brodelte. Sie hatte etwas vor, und Honor kannte diese verschmitzte Vorfreude. Sie hatte sie schon früher geschmeckt, wenn Elizabeth die Kiste mit den Spielzeugen öffnen durfte, die sie als Königin von Manticore an diejenigen Untertanen zu verschenken pflegte, die ihr gut gedient hatten, einer der liebsten Vorzüge ihres Amtes. Sie übte ihn aus, wann immer sie Gelegenheit dazu bekam, und fand eine schier kindliche Freude daran.
    »Du brauchst nicht so besorgt dreinzublicken, Honor«, schalt die Queen sie. »Das tut dir überhaupt nicht weh, ich verspreche es dir.«
    »Selbstverständlich, Eure Majestät«, sagte Honor noch vorsichtiger, und Elizabeth lachte glucksend. Dann beugte sie sich vor, hob das weiße Barett vom Couchtisch und warf es Honor zu.
    »Hier«, sagte sie, als Honor es reflexartig fing. »Ich glaube, das gehört dir.«
    Honor wölbte die Brauen, dann blickte sie auf das Barett in ihren Händen. Bis auf die Farbe glich es der schwarzen Kopfbedeckung unter ihrem Achselstück – die weiße Farbe, die in der Royal Manticoran Navy für den Kommandanten eines hyperraumtüchtigen Kampfschiffs reserviert war. Das weiße Barett war das Abzeichen der Kommandantin eines Schiffes der Königin, einer Herrin nach Gott, die Admiral Honor Harrington niemals mehr sein würde.
    »Ich begreife nicht ganz, worauf du damit hinauswillst, Elizabeth«, sagte sie nach einem Augenblick.
    »Nun, die Parliamentary Medal of Valour hast du ja schon, bist schon zur Ritterin geschlagen – obwohl, was das betrifft, werden wir dich heute Nachmittag wohl zum Großkreuz ernennen, glaube ich – du hast ein Herzogtum, eine Villa, eine Baseballmannschaft – was auch immer das ist –, dein eigenes, persönliches Sternenschiff, ein mehrere Milliarden schweres Wirtschaftsimperium und ein Gut.« Elizabeth zuckte mit den Achseln. »Bei alledem ist es reichlich schwierig, etwas zu finden, was man dir noch geben kann. Deshalb habe ich beschlossen, dir dein weißes Barett zurückzugeben.«
    Honor runzelte die Stirn. Theoretisch konnte Elizabeth wohl anordnen, was sie wollte. Sie konnte Honor erlauben, das weiße Barett zu tragen, auch wenn sie keine Sternenschiffkommandantin mehr war; sie konnte Honor sogar befehlen, es aufzusetzen. Trotzdem wäre es dadurch nicht richtig geworden. Sie öffnete den Mund, doch ehe sie etwas sagen konnte, legte Hamish ihr eine Hand aufs Knie.
    »Warte«, sagte er und sah Elizabeth an. »Ich habe es dir gesagt, oder nicht?«, fragte er die Queen.
    »Ja, hast du. Also schulde ich dir fünf Dollar.« Elizabeth schüttelte den Kopf und grinste Honor an. »Du hast wirklich nicht die leiseste Ahnung, worauf ich hinauswill, oder?«, fragte sie fröhlich.
    »Also, wie es sich fügt, ist Admiral Massengale vorletzten Monat in den Ruhestand gegangen«, sagte Elizabeth langsam und beobachtete sorgsam Honors Gesicht. Honor merkte, wie sie große Augen machte, und die Queen nickte. »Was bedeutet«, fuhr Elizabeth mit plötzlich weit ernsterer Stimme fort, »dass die Unconquered einen Captain braucht.«
    »Elizabeth, das geht nicht«, protestierte Honor kopfschüttelnd. »Ich bin geehrt, geschmeichelt – entzückt! –, dass du mich dafür in Betracht ziehst, aber es gibt zu viele, die rangälter sind als ich und diese Verwendung mindestens genauso verdient haben wie ich! Du kannst sie doch nicht einfach so übergehen!«
    »Ich kann, ich will, und ich habe schon«, erwiderte Elizabeth ungerührt. »Und nein, das ist nicht bloß Politik, kein bloßes Schwenken meines ›Talismans‹ unter aller Nasen. Und ehe du weitere Einwände

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