Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
von Kernfusion gespeisten Blitzgewittern detonierten und aus den Explosionsherden augenblicklich hochintensive Röntgenlaserstrahlen zuckten. Viele dieser Strahlen verschwendeten ihre Wut an die eingeschobenen Impellerkeile ihrer Ziele, aber andere durchschlugen die Seitenschilde der LACs, als hätten sie nie existiert. Um schwere Raketen der Royal Manticoran Navy handelte es sich, dafür entwickelt, die fast unvorstellbar starken Seitenschilde und Panzerschichten von Wallschiffen zu durchbrechen; was sie einem winzigen, völlig ungepanzerten Leichten Angriffsboot zufügten, konnte nur verheerend genannt werden.
    Weitere Explosionen sprenkelten das All, als in getroffenen Cimeterres die Fusionsflaschen versagten. Fast drei Dutzend von Javits' LACs wurden vollkommen vernichtet. Vier andere hielten gerade so lange durch, dass die überlebenden Besatzungsmitglieder von Bord gehen konnten.
    »Wolverine-Eins an Wolverine-Rot-Drei«, sprach Javits rau ins Mikrofon. »Sie sind Bademeister. Nehmen Sie jeden auf, den Sie finden. Eins, Ende.«
    »Aye, Wolverine-Eins. Rot-Drei hat verstanden. Abbremsen beginnt.«
    Javits sah zu, wie die bezeichnete Staffel leicht verzögerte – gerade genug, um ihren Vektor an die Crewmitglieder in Raumanzügen anzugleichen, die nicht mehr beschleunigen konnten –, und seine Augen wurden hart. Unter anderen Umständen hätte es ein nicht zu verantwortendes Risiko bedeutet, die Leute aufzunehmen. Doch bei diesem Abstand, der sich bereits der äußersten Reichweite auch manticoranischer Raketen näherte, erschien ihm das Wagnis vertretbar.
    Und nicht nur, weil die Leute ›wertvoll‹ sind , dachte er. Unter der Volksrepublik haben wir zu viele Leute an zu vielen Stellen zurückgelassen. Das gibt es nicht mehr – nicht, wenn ich es zu entscheiden habe. Nicht, wenn eine andere Möglichkeit besteht.
    Er sah zu, wie sich die Seitenanzeigen des Plots geräuschlos aktualisierten und ihm seine Verluste auflisteten. Es tat ihm weh. Achtunddreißig Boote waren mehr als sechs Prozent seiner Gefechtsstärke, und er hatte die meisten der vierhundert Menschen an Bord persönlich gekannt. Doch nach den gnadenlosen Rechenregeln des Krieges war die Verlustrate nicht nur akzeptabel, sondern niedrig. Besonders für einen LAC-Einsatz.
    Und nun sind wir außerhalb ihrer Reichweite. Wir wissen jetzt zwar, was die Mantys zur Systemverteidigung einsetzen, aber sie werden auf uns keine weiteren Raketen verschwenden. Nicht auf diese Entfernung – und nicht, wenn sie nicht sicher sein können, was noch alles warten mag, um zuzuschlagen, sobald sie ihre Vögelchen alle abgefeuert haben.
    »Sir«, meldete sich Lieutenant Cook. »Soeben fassen wir aktive Emissionen voraus auf.« Javits schaute zu ihm, und der Lieutenant sah von seinem Display auf und begegnete dem Blick seines Kommandeurs. »Der Computer hält es für Radar und Lidar der Nahbereichsabwehr, Sir. Sehr viel davon scheint es nicht zu geben.«
    »Gut«, knurrte Javits. »An alle Wolverines, hier Wolverine-Eins. Auf meinen Befehl Feuer auf die Sierra-Ziele eröffnen.«
    Er schaltete auf die zivile Wachfrequenz um.
    »Systemkommando Alizon, hier spricht Captain Javits. In siebenundzwanzig Minuten ab – jetzt befinden sich Ihre Anlagen von Tregarth Alpha innerhalb meiner äußersten Raketenreichweite. Mein Vektor macht es mir unmöglich, meine Geschwindigkeit an die Anlagen anzugleichen oder Enterkommandos auszusenden, und ich informiere Sie hiermit, dass ich auf die Anlagen und jedes Schürfschiff innerhalb der Reichweite meiner Raketen in neunundzwanzig Minuten das Feuer eröffnen werde.«
    Mit einem harten, grimmigen Grinsen blickte er wieder auf den Plot. Dann schaltete er das Mikro erneut auf Sendung.
    »Ich rate Ihnen, sofort mit der Evakuierung zu beginnen«, sagte er. »Javits, Ende.«
     
     
     
     
    »Und was lässt sich aus den Erkenntnissen nun am wahrscheinlichsten folgern, Admiral?«, fragte Präsidentin Eloise Pritchart.
    Die hübsche, platinblonde Regierungschefin war zur Besprechung ins Oktagon gekommen, das militärische Nervenzentrum der Republik Haven, und von ihrem Leibwächter abgesehen war sie die einzige Zivilistin in dem gewaltigen Konferenzraum. Alle Augen waren auf das riesige Holodisplay über dem Konferenztisch gerichtet, wo eine Reproduktion von Bertrand Javits' taktischem Plot in der Luft schwebte.
    »Nach unseren besten Schätzungen auf Grundlage der Messwerte aus den Aufklärungsdrohnen hat Captain Javits'

Weitere Kostenlose Bücher