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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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mehr, Sir. Nicht bei so vielen Impellerkeilen zwischen den Schiffen und den Vögelchen.«
    »Sie könnten mitgestartete Drohnen als Relais benutzen«, entgegnete Broughton, damit sämtliche Alternativen in Erwägung gezogen worden waren, aber nicht, weil er wirklich anderer Meinung gewesen wäre als Witcinski.
    »Dann müssten ihre Drohnen aber erheblich effizienter sein als alles, was sie angeblich bauen können, Sir«, erwiderte Witcinski, und Broughton nickte.
    »Dem habe ich nichts entgegenzuhalten, Sigismund«, räumte er ein. »Allerdings sieht es ganz nach einer direkten Weiterführung der gleichen Raketenabwehrdoktrin aus, die Haven bei Sidemore angewendet hat. Sie schleudern den Vögelchen alles entgegen, was sie haben, und mir scheint, dass man die Schiffe auf zusätzliche Antiraketenwerfer und Steuerlinks umgerüstet hat. Anders könnten so wenige Schiffe niemals solch ein Volumen von Abwehrfeuer erzeugen.«
    »Das leuchtet ein, zumal Haven an Bord von kleinen Schiffen wie Schlachtkreuzern keine eigenen Mehrstufenraketen einsetzen kann«, sagte Witcinski.
    »Und das zieht uns einen dicken Strich durch die Rechnung, wie hoch die Salvendichte für effektive Systemverteidigung sein muss«, stimmte Broughton ihm zu.
     
     
     
     
    Morton Schneider beobachtete, wie die manticoranischen Raketen sich wie raumfahrende Haie auf seine LACs stürzten. Ein Gewittersturm aus Antiraketen raste ihnen entgegen, aber die Eloka-Drohnen, von denen die angreifenden Lenkwaffen begleitet wurden, waren schlichtweg zu leistungsfähig. Eine Antirakete nach der anderen verlor ihr Ziel und kam hoffnungslos vom Kurs ab. Die erste Welle vernichtete nur zwanzig der einkommenden Mehrstufenraketen. Die zweite Welle leistete bessere Arbeit – über hundertfünfzig manticoranische Lenkwaffen verschwanden –, aber trotzdem blieben über zwölfhundert Stück übrig, und er hätte nur noch Zeit für zwei, höchstens drei Antiraketensalven. Nur, wenn er diese Salven feuerte, dann blieb keine Zeit mehr für Ziska, und angesichts dieses massiven Raketenangriffs …
    »Leiten Sie Ziska jetzt ein!«, befahl er.
    »Aye, Sir. Ziska einleiten«, antwortete Rothschild augenblicklich und schlug mit dem Handballen auf den großen roten Knopf neben seinem Pult.
    Zweihundert LACs der Cimeterre -Klasse feuerten ihre gesamte Raketenbewaffnung ab. Sechstausend Lenkwaffen mit kurzer Reichweite starteten in drei leicht gestaffelten Wellen und schossen den einkommenden manticoranischen Mehrstufenraketen entgegen. Schneider beobachtete mit zusammengekniffenen Augen auf seinem Display, wie sie auffächerten und sich jedes Vögelchen exakt dort positionierte, wo es seine Rolle im ›Dreier‹ spielen sollte. Konstruiert, um die Sensoren und die Eloka manticoranischer LACs zu überlisten, sollten sie mit den Suchköpfen von Raketen, die in dieser Phase bereits direkt auf ihr Ziel gerichtet sein mussten , leichtes Spiel haben.
    Die erste Welle der havenitischen Lenkwaffen war fast in Position, als die manticoranischen Mehrstufenraketen urplötzlich manövrierten. Schneider schmerzten die Kiefermuskeln, denn die angreifenden Raketen änderten den Kurs. Die Hälfte von ihnen ›kletterte‹ scharf, während die andere Hälfte ebenso scharf ›sank‹. Als Schneider begriff, was sie taten, verbiss er sich einen lästerlichen Fluch.
    Also ist eines von ihren Vorpostenschiffen, das den ›Dreier‹ gesehen hat, nach Hause gekommen , dachte er. Und die Mistkerle haben natürlich sofort Gegenmaßnahmen ersonnen. Vor allem haben die Mantys die Möglichkeiten für die Raketenabwehr erkannt und auch in dieser Hinsicht Vorkehrungen getroffen.
    Das Manöver konnte nur das Ergebnis eines vorprogrammierten Angriffsprofils sein. Wer immer die Mehrstufenraketen abgefeuert hatte, konnte unmöglich so rasch das Profil ändern, während sie unterwegs waren. Wer aber die Vorprogrammierung vorgenommen hatte, war geschickt genug gewesen und hatte sie sehr gut getimt. Die Änderung der Fluglage schob die Impellerkeile der Mehrstufenraketen in dem Augenblick vor die Lenkwaffen der Cimeterres , als die schweren, schmutzigen Gefechtsköpfe der havenitischen Raketen detonierten. Die solide Wand aus EMP, die eigentlich die Suchköpfe der manticoranischen Raketen hatte blenden und ausbrennen sollen, verschwendete sich an Sensoren, die sie im Augenblick nicht einmal sehen konnten.
    Alle drei Ziska-Wellen explodierten, und die Flut von Angriffsraketen, die sich vor der Straßensperre des

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