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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ich den Vorstoß für eine Finte halte.«
    Padgorny musste an sich halten, um ihn nicht anzustieren. Wenn der Kalif und seine militärischen Berater so etwas glaubten, warum zum Teufel hatten sie dann nicht schon früher etwas gesagt? Als seine Miene sich verhärtete, begriff sie, dass sie ihr eigenes Gesicht doch nicht vollständig unter Kontrolle hatte.
    »Wie auch immer, Admiral Padgorny«, sagte al-Bakr mit noch tonloserer Stimme, »als Kommandeur der Verteidigung dieses Sonnensystems bin ich nicht bereit, meine Entscheidung weiter zu diskutieren. Sie werden Hildebrandt nicht ausführen und das innere System nicht entblößen. Und Sie werden die Abwehrmittel im äußeren System benutzen, um diesen Angriff zurückzuschlagen. Haben wir uns verstanden, Admiral?«
    Padgorny holte tief Luft. Ihre Nasenflügel zitterten, und sie erinnerte sich, dass Diplomatie nicht ihre Stärke war.
    »Haben wir, Admiral«, sagte sie beinahe so tonlos wie er. »Der Ordnung halber möchte ich aber festhalten, dass ich Ihrer Einschätzung der Lage und der Absichten des Feindes nachdrücklich widerspreche. Ich wünsche, dass meine Einwände gegen die Befehle, die Sie soeben erteilt haben, zu Protokoll genommen werden. Und ich werde mit meiner nächsten Depesche meine Vorgesetzten von diesen Einwänden in Kenntnis setzen.«
    Ihre Blicke verschränkten sich im Comdisplay. Es war nur schwer zu sagen, wessen Augen härter waren, und die Spannung schwebte zwischen ihnen.
    »Sowohl Ihr Widerspruch als auch Ihre Einwände sind zur Kenntnis genommen«, entgegnete al-Bakr. »Und natürlich steht es Ihnen frei, Ihren Vorgesetzten zur Kenntnis zu bringen, was immer Sie wünschen. Dennoch, hier und jetzt stehen meine Befehle fest.«
    »Verstanden, Admiral«, sagte Padgorny kühl. »Mit Ihrer Erlaubnis: Padgorny, Ende.«

 
     
    9
     
     
    »Das soll doch wohl ein Scherz sein.«
    Ungläubig sah Commander Eric Hertz das Gesicht Captain Everard Broughtons auf seinem Combildschirm an.
    »Nein«, entgegnete Broughton mit bewundernswerter Zurückhaltung. »Ich scherze nicht. Und Dame Evelyn auch nicht.«
    »Aber das ist doch gar nicht nötig!«, protestierte Hertz.
    »Ich dachte immer, die ganze Idee wäre, dass wir uns wie ein Loch im Weltall verhalten, bis man uns wirklich braucht!«
    »Die Pläne haben sich offenbar geändert.«
    Broughton wandte sich von Hertz ab, um voll Abscheu auf den taktischen Plot zu blicken. Die havenitischen LACs waren seit fast dreißig Minuten systemeinwärts unterwegs, hatten eine Geschwindigkeit von 12.788 Kilometern pro Sekunde relativ zur Sonne erreicht und waren mehr als zwölf Millionen Kilometer weit gekommen. Nur noch ungefähr zwanzig Minuten würde es dauern, bis die ersten Schürfschiffe in äußerste Raketenreichweite kamen.
    »Was immer wir davon halten mögen, wir haben unsere Befehle«, sagte er und wandte sich wieder dem Aufzeichner seines Comgeräts zu. »Unter diesen Umständen können wir, weil sowieso keine Chance mehr besteht, dass Sie die LACs noch abfangen können, bevor sie die Schürfschiffe erreichen, auch gleich die ganze Enchilada essen.«
    Hertz' Miene spannte sich an.
    »Was meinen Sie denn damit?«, fragte er im Ton eines Mannes, der den Verdacht hatte, bereits erraten zu haben, worauf sein Gegenüber hinauswollte.
    »Um die Schürfschiffe zu retten, gibt es nur eine Möglichkeit, die Gondeln zu benutzen«, sagte Broughton bitter. »Da wir ohnehin unsere Gegenwart preisgeben sollen, könnten wir wenigstens das Beste herausholen, was wir können.«
    Er blickte durch die Brücke seinen Taktischen Offizier an.
    »Die Gondeln aktivieren«, sagte er. »Die LACs anvisieren mit …« – er blickte auf die Datenanzeigen des Plots – »den Gamma-Plattformen. Sie haben die nötige Reichweite. Dann fahren Sie die Delta-Plattformen hoch und erfassen die LAC-Träger mit allem, was in Reichweite ist.«
     
     
     
     
    »Schon etwas vom Drohnenschirm?«, fragte Oliver Diamato.
    »Äh, nein, Sir«, antwortete Commander Robert Zucker, der Operationsoffizier, rasch und sah seinen Admiral fragend an.
    »Wir sollten etwas hören«, erklärte Diamato. »Überlegen Sie es sich nur. Die LACs stürzen sich auf diese Schürfschiffe. Und auch dieser Frachter kommt nicht mehr weg, ohne dass ein Wunder geschieht. Die Mantys müssen wissen, dass wir hier sind – wie sich die Schürfschiffe zerstreuen beweist , dass sie es wissen. Und, wo bleibt die Reaktion? Mittlerweile müsste wenigstens ein Schwarm von

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