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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Elizabeths Theorie über die havenitischen Motive beim Geschehen auf Torch … Sie hinzunehmen fiel ihm schwerer. Oder wenigstens zu verstehen.
    Die Republik hatte es nicht nötig, auf machiavellistische diplomatische Manöver zurückzugreifen, das wusste niemand besser als Hamish Alexander-Harrington. Schon das Ausmaß der havenitischen zahlenmäßigen Überlegenheit war beängstigend, und es würde nur schlimmer werden. Möglich, dass Neuentwicklungen wie Mistelzweig und Apollo die Chancen wieder ausgleichen konnten, aber Pat Givens schwor jeden Eid, dass Haven auf keinen Fall die Sicherheitsschirme um diese Projekte durchdrungen haben konnte. Soweit Thomas Theisman und Eloise Pritchart wussten, gab es keine radikalen Änderungen an der manticoranischen Bewaffnung, und das bedeutete, dass sie vollkommen sicher hätten sein müssen, eine kriegsentscheidende zahlenmäßige Überlegenheit zu besitzen.
    Warum sich also Gedanken um die Diplomatie machen? Warum nicht einfach ein Ultimatum setzen: ergebt euch jetzt, oder euch blüht eine überwältigende Offensive von unserer Seite, wenn ihr gleichzeitig im Talbott-Sternhaufen gegen die Grenzsicherheit kämpft.
    Und doch …
    Und doch hatte Elizabeth ihren Finger auf den Punkt gelegt, der Haven am schwersten belastete. Wer sonst hätte ein Motiv gehabt?
    Wären bei dem Anschlag auf Berry Zilwicki, Websters Ermordung und dem Mordversuch an Honor nicht solch ähnliche Techniken benutzt worden, er hätte dazu geneigt, sich zu fragen, ob das Attentat auf Torch vielleicht eine mesanische Unternehmung sein könnte. Aus mesanischer Sicht leuchtete ein Anschlag auf Berry Zilwicki schließlich ein, denn Torch war der einzige Planet, der Mesa offen den Krieg erklärt hatte. Und es war durchaus denkbar, dass Manpower und Mesa es aus genau dem gleichen Grund auf Websters Leben abgesehen hatten, die Elizabeth soeben Haven zugeordnet hatte.
    Aber sprach in dieser Überlegung seine Vernunft oder nur sein Wunsch, einen anderen Schuldigen zu finden – egal wen –, damit die Möglichkeit eines Verhandlungsfriedens erhalten blieb?
    Wenn die drei Anschläge einander nur nicht so verdammt ähnlich gewesen wären! Aber dennoch, so war es. Drei getrennte Mordversuche, jeder die eindeutig selbstmörderische Tat eines Menschen, der keinen persönlichen Grund besaß, dem beabsichtigten Opfer den Tod zu wünschen – und ohne Chance, den Anschlag selbst zu überleben. Und während Mesa klare Gründe besaß, Berry Zilwicki zu töten, und möglicherweise ein Motiv, Jim Webster zum Schweigen zu bringen, warum hätten sie versuchen sollen, Honor zu töten? So viel Mühe er sich auch gab, auf diese Frage fand er einfach keine Antwort.
    Ockhams Skalpell , dachte er. Die einfachste Antwort, die alle beobachteten Fakten abdeckt, ist mit größter Wahrscheinlichkeit die Wahrheit. Und die einfachste Antwort lautete, dass hinter allen drei Anschlägen die gleichen Leute steckten. In Anbetracht der zeitlichen Übereinstimmung von Websters Ermordung und dem Attentat auf Berry mussten diese Hintermänner beabsichtigen, den Friedensgipfel zum Scheitern zu bringen. Dazu aber mussten sie wissen, wo die Konferenz abgehalten wurde, und das hatte niemand außerhalb des Kabinetts und der höchsten Etagen im Foreign Office, dem Königreich Torch, Erewhon … und Eloise Pritcharts Regierung gewusst. Jeder hatte zwar gewusst, dass die Konferenz stattfinden würde, aber nicht, wo , und White Haven konnte einfach nicht glauben, dass Erewhon die Information hatte durchsickern lassen. Es wusste zu gut, wie sensibel Manticore reagieren musste, nachdem es in einem solchen Ausmaß Technologie nach Haven transferiert hatte. Torch hätte ganz gewiss nicht geplaudert, und in der Presse des Sternenkönigreichs war noch nicht einmal der Hauch eines Gerüchtes aufgetaucht.
    Und die Havies sind die einzigen, bei denen ich mir denken könnte, weshalb sie Honor tot sehen wollten. Selbst wenn die Mesaner den Tagungsort irgendwie entdeckt haben sollten, konnten sie ihn denn rechtzeitig herausgefunden haben, um eine Operation dieses Umfangs zu beginnen? Von den größenwahnsinnigen Anwandlungen Manpowers abgesehen, ist Mesa nichts weiter als eine halblegale Fassade für gewöhnliche Verbrecher. Und wäre selbst Manpower so dumm, den akkreditierten Botschafter des Sternenkönigreichs in der Solaren Liga auf Alterde ausgerechnet in dem Moment zu ermorden, in dem die Beweise für die mesanische Verwicklung in die Talbott-Krise an die

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