Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
gehe davon aus, dass Sie sich noch erinnern, wie meine Frau getötet wurde, und Ihnen klar ist, dass ich keinen besonderen Grund habe, Haven zu mögen. Eher im Gegenteil.
    Nach dieser Einleitung muss ich Ihnen jedoch mitteilen: Ich bin vollkommen überzeugt, dass Haven nicht das Geringste mit dem Mordanschlag auf Torch zu tun hatte.«
    Honor blickte Zilwicki mehrere Sekunden lang wortlos und mit nachdenklichem Gesicht an. Schließlich lehnte sie sich zurück und schlug die langen Beine übereinander.
    »Das ist eine sehr interessante Behauptung, Captain. Eine Behauptung, das weiß ich, die Sie für wahr halten. Interessanterweise hält übrigens auch Officer Cachat sie für zutreffend. Dadurch ist sie natürlich noch nicht unbedingt wahr.«
    »Nein, Hoheit, das nicht«, gab Zilwicki langsam zu, und Honor schmeckte bei beiden Gästen die brennende Neugier, woher sie so sicher – und so treffend – sagen konnte, was sie glaubten.
    »Also gut«, sagte sie. »Ich schlage vor, Captain, dass Sie mir sagen, warum Sie nicht glauben, dass es eine havenitische Operation gewesen ist.«
    »Erstens, weil es für die Republik ein ziemlich dummer Schritt gewesen wäre«, antwortete Zilwicki unverzüglich. »Selbst wenn man die Kleinigkeit beiseitelässt, dass es für Havens interstellaren Ruf katastrophal wäre, bei solch einer Geschichte ertappt zu werden, war das Attentat ausschlaggebend dafür, dass der Friedensgipfel geplatzt ist, den die Republik vorgeschlagen hatte. Und zusammengenommen mit dem Mord an Webster hätte Haven auch genauso gut Pop-up-Anzeigen in jeder Zeitung der Galaxis schalten können, in der es heißt: ›Hey, wir waren das! Was sind wir doch für ein fieser Haufen!‹«
    Der massige Highlander von Gryphon schnaubte wie ein besonders zorniger Eber und schüttelte den Kopf.
    »Ich habe einige Erfahrung mit den havenitischen Nachrichtendiensten sammeln dürfen, insbesondere in den letzten paar Jahren. Die augenblickliche Regierung ist viel zu klug dafür. Und übrigens wäre selbst ein Oscar Saint-Just niemals so arrogant – und so dumm – gewesen, so etwas zu probieren!«
    »Vielleicht nicht. Aber wenn Sie mir vergeben, diese Annahmen basieren allein auf Ihrer Rekonstruktion dessen, was die Leute hätten erkennen müssen, wenn sie ihren Verstand einschalteten. Sie sind logisch, das gebe ich zu, aber Logik ist gerade dort, wo Menschen betroffen sind, oft nichts weiter als ein Weg, mit Selbstvertrauen in die falsche Richtung zu steuern. Gewiss kennen Sie das Sprichwort: ›Man führe nichts auf Böswilligkeit zurück, was auch mit Unfähigkeit erklärt werden kann.‹ Oder in diesem Fall eher Dummheit.«
    »Das ist schon richtig«, erwiderte Zilwicki. »Dagegen spricht allerdings der Umstand, dass ich recht eingehend mit den Operationen der havenitischen Geheimdienste im und rings um das Congo-System vertraut bin.« Er zeigte mit einer Kopfbewegung auf Cachat. »Die Nachrichtendienstler, die dort auf Erewhon tätig sind, wissen genau, dass sie sich mit dem Audubon Ballroom nicht anlegen sollen. Oder bei aller Bescheidenheit, mit mir. Und die Republik Haven ist sich vollkommen bewusst, wie Torch und der Ballroom reagieren würden, wenn sich Haven tatsächlich als schuldig am Mord an Queen Berry, Prinzessin Ruth und Thandi Palane erweisen sollte. Das können Sie mir glauben. Wenn Haven das Treffen mit Elizabeth verhindern wollte, hätte es die Konferenz abgesagt. Man hätte niemals versucht, den Gipfel auf diese Art zu sabotieren. Und wenn es erforderlich gewesen wäre, ihn derart zu sabotieren, dann hätten Ruth, Jeremy, Thandi und ich es im Voraus gewusst.«
    »Sie sagen also, dass über Ihre Analyse der logischen Gründe, weshalb Haven diese Operation niemals begonnen hätte, Ihre Sicherheitsarrangements Sie vor jedem Attentatsversuch von Havens Seite gewarnt hätten?«
    »Mit absoluter Sicherheit garantieren kann ich es natürlich nicht. Ich halte es aber dennoch für zutreffend.«
    »Ich verstehe.«
    Honor rieb sich nachdenklich die Nasenspitze, dann zuckte sie mit den Schultern.
    »Ich akzeptiere die Wahrscheinlichkeit, dass Sie recht haben. Gleichzeitig sollten Sie aber nicht vergessen, dass jemand – vermutlich Haven – es geschafft hat, meinen Flaggleutnant umzudrehen. Das ONI kann noch immer nicht einmal andeuten, wie das geschehen sein mag, und während ich Ihnen und Ihren Fähigkeiten den größten Respekt erbringe, hat Admiral Givens auch einiges auf dem Kasten.«
    »Zugegeben, Hoheit. Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher