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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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jedoch einen anderen Grund anzunehmen, dass Haven auch in den Anschlag auf Sie nicht verwickelt war. Und angesichts der … ungewöhnlichen Schärfe, mit deren Hilfe Sie Victor und mich beurteilt haben, sind Sie vielleicht eher bereit, diesen Grund zu akzeptieren, als ich zunächst befürchtet hatte.«
    »Ich verstehe«, wiederholte Honor und sah Cachat an. »Also schön, Officer Cachat. Da offensichtlich Sie Captain Zilwickis zusätzlichen Grund darstellen, nehme ich an, dass Sie mich ebenfalls überzeugen wollen.«
    »Admiral«, sagte Cachat, indem er die aristokratischen Titel wegließ, die, wie sie wusste, an sich subtile Erklärungen des Misstrauens gewesen waren, »ich muss zugeben, dass Sie weit unheimlicher wirken, als ich erwartet hätte. Haben Sie je eine nachrichtendienstliche Laufbahn erwogen?«
    »Nein. Was ist nun mit der Überzeugungsarbeit?«
    Cachat lachte rau, dann zuckte er mit den Schultern.
    »Sehr wohl, Admiral. Das überzeugendste Beweisstück, das Anton anführen kann, ist die Tatsache, dass es meine Aufgabe gewesen wäre, einen Anschlag auf Torch durchzuführen, wenn die Republik solch eine Operation befohlen hätte. Ich bin der FIS-Chef für Erewhon, Congo und den Maya-Sektor.«
    Das Eingeständnis machte er gelassen, aber, wie Honor wusste, nur sehr ungern. Dazu hat er einen ausgezeichneten Grund, dachte sie. Mit Sicherheit zu wissen, wer der Chefspion des Gegners war, machte den eigenen Agenten das Leben erheblich leichter.
    »Es gibt Gründe – persönlicher Natur –, weshalb meine Vorgesetzten mich bei dieser speziellen Operation vielleicht übergangen hätten«, fuhr Cachat fort, und Honor schmeckte seine absolute Entschlossenheit, aufrichtig zu sein. Nicht, weil er nicht bereit gewesen wäre zu schwindeln, wenn er es für seine Pflicht hielt, sondern weil er zu dem Schluss gekommen war, dass er keine Chance hatte, sie erfolgreich zu belügen.
    »Obwohl diese Gründe durchaus existieren«, fuhr er fort, »habe ich zugleich persönliche Kontakte zu sehr hoher Ebene, durch die ich dennoch verständigt worden wäre. Und bei aller Bescheidenheit, mein eigenes Netz hätte mich gewarnt, wenn jemand von Haven in mein Territorium eingedrungen wäre.
    Weil das alles stimmt, kann ich Ihnen versichern, dass die Wahrscheinlichkeit, die Republik könnte irgendwie in den Mordanschlag auf Queen Berry verstrickt gewesen sein, letztlich nicht existiert. Auf den Punkt gebracht, Admiral: Wir waren es nicht. «
    »Wer dann?«, wollte Honor wissen.
    »Nun, wenn es nicht Haven war, dann schwenkt unser Verdacht automatisch auf Mesa«, antwortete Zilwicki. »Mesa und Manpower haben eine ganze Reihe von Gründen, Torch zu destabilisieren und Berry zu töten. Auch die Tatsache, dass das verwendete Nervengas solarischen Ursprungs ist, unterstreicht die Wahrscheinlichkeit einer mesanischen Verwicklung. Gleichzeitig bin ich mir sehr wohl im Klaren, dass jeder Angehörige eines offiziellen Nachrichtendienstes Schlange stehen wird, um herauszustreichen, dass wir natürlich immer glauben werden, Mesa stecke hinter jedem Angriff auf uns. Und um ganz ehrlich zu sein, die Leute hätten recht.«
    »Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass Sie aufrichtig glauben, Mesa sei der Drahtzieher«, stellte Honor fest.
    »Nein, das nicht.«
    »Und haben Sie von der Tatsache abgesehen, dass das Nervengas wahrscheinlich aus der Liga stammte, noch andere Beweise?«
    »Nein«, gab Zilwicki zu. »Noch nicht. Wir verfolgen einige Spuren, von denen wir hoffen, dass sie uns zu Beweisen führen werden, aber noch haben wir keine.«
    »Was natürlich der Grund für diesen recht dramatischen Besuch bei mir ist.«
    Zum ersten Mal lächelte Cachat. »Admiral«, sagte er, »ich finde, Sie sollten eine zwote Laufbahn beim Nachrichtendienst wirklich in Erwägung ziehen.«
    »Danke sehr, Officer Cachat, aber ich glaube, ich kann meinen Verstand strapazieren, ohne gleich zum Spion werden zu müssen.«
    Sie erwiderte sein Lächeln und zuckte mit den Schultern.
    »So weit, so gut, Gentlemen. Ich neige dazu, Ihnen zu glauben und zuzustimmen. Mir wollte nie einleuchten, weshalb Haven einen Anschlag auf Berry und Ruth verüben lassen sollte. Aber, während ich Ihnen vielleicht glaube, weiß ich nicht, was das nutzen wird. Ich bin natürlich bereit, Admiral Givens, dem ONI und der Admiralität zu präsentieren, was Sie gesagt haben. Ich glaube nur nicht, dass man es mir abkauft. Nicht ohne irgendeinen erhärtenden Beweis außer dem Gelöbnis des

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