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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Richtig?«
    »Richtig«, sagte sie wieder knapp.
    »Aber warum sich mit Lovat aufhalten?«, fragte Theisman. »Wenn sie genügend Schiffe haben, die diese Waffe einsetzen können, warum nicht direkt nach Haven vorstoßen? Uns mit ihrer eigenen Version von Operationsplan Beatrice zuvorkommen? Glaub mir, Eloise – Caparelli, White Haven und Harrington sind mindestens so gute Strategen wie irgendjemand auf unserer Seite. Und wenn wir eine solche Waffe in entscheidenden Stückzahlen verfügbar hätten oder auch nur die Aussicht davon, dass es in unmittelbarer Zukunft dazu käme, würden wir nie unsere Karten aufdecken, indem wir damit ein zwotrangiges Ziel angreifen, so verlockend es auch sein mag. Wir würden uns die Waffe aufsparen und vollkommen zurückhalten, bis wir sie in einer einzelnen Offensive einsetzen könnten, die den Krieg beendete. Denk darüber nach. Genau so hat Manticore es beim letzten Mal gehalten, bei Unternehmen Butterblume – die Mantys saßen auf ihren neuen Schiffen und Waffensystemen, bis sie bereit waren, und dann trieben sie uns vor sich her.«
    »Du sagst also, ihr Angriff bei Lovat zeige, dass sie die neuen Systeme noch nicht allgemein einsatzbereit haben?«
    »Ich glaube, genau so ist es. Ich denke, sie zeigen uns frühzeitig, wozu sie in der Lage sind, weil sie so gut wie wir selbst wissen, wie die Tonnagenverhältnisse im Augenblick aussehen, und die mögliche Bedrohung aus der Liga bringt sie wirklich zum Schwitzen. Sie versuchen nicht nur, uns zur einer Umgruppierung zu zwingen und unsere Stärke zu verzetteln. Sie hätten vermutlich nichts dagegen, wenn sie uns genau dazu verleiten könnten, während sie ihre Umrüstungen durchführen oder die Engpässe in der Massenproduktion beseitigen – oder was immer es auch ist, das getan werden muss, ehe ihr gesamter Schlachtwall mit diesen Systemen ausgerüstet ist. Ihnen wäre es aber sicherlich am liebsten, wenn wir annehmen würden, sie hätten ihn bereits umgerüstet. Manticore möchte den Krieg hinter sich haben, ehe sie es mit den Sollys zu tun bekommen, und hoffen darauf, dass wir glauben, keine Chance mehr zu haben, und das Handtuch werfen. Aber sobald ihre Schiffe allgemein umgerüstet sind, haben wir keine Chance mehr, versteh mich da nur nicht falsch.«
    »Was schlägst du also vor, Tom?«
    »Ich sage, wir haben drei Möglichkeiten. Erstens, wir müssen sie bewegen, wieder mit uns zu reden und die Sache beizulegen, ohne dass auf beiden Seiten noch jemand verletzt wird. Zwotens, dass wir kapitulieren, ehe sie die neue Waffe allgemein montieren und Tausende und Abertausende von unseren Leuten abschlachten wie damals während Butterblume oder wie mit Javier bei Lovat. Drittens, wir greifen unverzüglich mit der Variante Bravo von Beatrice an, ehe Manticore alle Schiffe umrüsten kann.«
    »Mein Gott, Tom. Das ist doch wohl nicht dein Ernst!«
    »Eloise, wir haben keine andere Wahl, und Zeit haben wir auch nicht«, entgegnete er kopfschüttelnd. »Du weißt, was ich von Anfang an von diesem Krieg gehalten habe. Ich wünschte mir die erste Möglichkeit. Ich möchte mit den Mantys reden, ihnen offenlegen, was Giancola getan hat, und die Angelegenheit an einem Konferenztisch beilegen und nicht mit Breitseiten und ruinierten Sonnensystemen. Aber diese Möglichkeit hat Manticore abgelehnt. Ich weiß, was Elizabeth Winton glaubt, aus welchem Grund. Ich weiß auch, dass jemand die Ereignisse manipuliert. Aber wenn die Mantys nicht einmal mit uns reden, können wir es ihnen auch nicht sagen.
    Deshalb bleibt uns die Wahl zwischen Kapitulation oder kriegsentscheidendem Angriff.«
    »Und welche dieser beiden Möglichkeiten würdest du vorziehen?«, fragte sie leise.
    »In vielerlei Hinsicht«, gab er zu, »würde ich fast am liebsten kapitulieren. Ich kämpfe nun schon sehr lange gegen die Manticoraner, Eloise. Teufel, zum ersten Mal habe ich bei Jelzins Stern gegen sie gekämpft, ehe der erste Krieg überhaupt begann! Meine Gefühle in Bezug auf sie sind wahrscheinlich so verworren wie bei kaum jemand anderem in der Republik. Aber ich bin es leid, Männer und Frauen unter meinem Kommando sterben zu sehen, Männer und Frauen, die meinen Befehlen gehorchen, weil sie mir vertrauen. Besonders wenn sie wegen eines verfluchten Missverständnisses in den Tod gehen sollen!
    Aber ich bin ein Admiral; die Politikerin bist du. Ist eine Kapitulation möglich?«
    »Das weiß ich nicht.« Sie atmete tief durch, und in ihren Augen glitzerten unvergossene

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