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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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in seinen Schlussfolgerungen hier mit dem Kriegsminister überein –, dann konnte es vielleicht funktionieren, hier und jetzt alles auf eine Karte zu setzen.
    Natürlich konnte es auch schiefgehen. Und obwohl Tourville mittlerweile sein seelisches Gleichgewicht zurückerlangt hatte, schoss ihm noch immer eine Frage nach der anderen zu Mechanismen und Grundvoraussetzungen der geplanten Operation durch den Kopf.
    »Molly«, sagte Houellebecq und reichte Captain DeLaney die Hand, »wie ich sehe, haben Sie den Admiral doch endlich wieder nach Hause gebracht.«
    »Leicht war es nicht, ihn vom Nouveau Pariser Nachtleben wegzulocken«, erwiderte DeLaney mit einem Lächeln, das fast natürlich wirkte, und Houellebecq erwiderte es, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf Tourville richtete.
    »Alles wartet im Besprechungsraum, wie Sie erbeten hatten, Admiral.«
    »Na dann«, sagte Tourville von Herzen, »gehen wir doch hinein.«
    »Zu Befehl, Sir. Nach Ihnen.« Houellebecq trat einen halben Schritt zurück und wies mit der Hand auf die Lifts.
     
     
     
     
    »Behalten Sie Platz«, sagte Tourville forsch, ehe die versammelten Flagg- und Stabsoffiziere sich mehr als zur Hälfte erhoben hatten. Sie ließen sich gehorsam zurückfallen, und der Admiral ging an seinen Platz am Kopf des Konferenztisches. Er setzte sich, gefolgt von Houellebecq und DeLaney, und blickte auf die Gesichter seiner Offiziere.
    »Unsere nächste Besprechung wird ein bisschen größer werden als diese hier«, sagte er schließlich. »Wir werden im Laufe der nächsten beiden Wochen substanziell verstärkt.«
    »Verstärkt, Sir?«, fragte Konteradmiral Janice Scarlotti.
    Scarlotti war eine untersetzte Brünette, die sich vollkommen humorlos gab, und Tourville merkte, wie seine Augenwinkel sich in heitere Fältchen legten. Sie hatte offenbar die gleichen Gerüchte gehört wie alle anderen auch. Im Gegensatz zu seinen anderen Offizieren fehlte ihr jedoch jegliches taktische Gespür. Sie hatte nur darauf gewartet, sich auf ihn stürzen zu können.
    »Richtig, Janice«, sagte er geduldig. »Verstärkt. Das heißt, unserem Schlachtwall werden zusätzliche Schiffe zugeteilt.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht, Sir«, entgegnete Scarlotti, seiner Ironie anscheinend gar nicht gewahr. Bei sich vermutete Tourville sehr, dass sie sich ihrer sehr genau bewusst war. Sie war zu klug und tüchtig, um solch geringe soziale Kompetenz zu besitzen, wie sie vorzugeben pflegte. Natürlich hatte es auch den Fall der alten Shannon Foraker gegeben …
    »Gefragt habe ich mich«, fuhr Scarlotti, »welche Verstärkungen wir denn nun genau erhalten?«
    »Nach den neuesten Zahlen des Oktagons werden wir auf eine Gesamtstärke von etwas mehr als dreihundert Wallschiffen gebracht«, sagte Tourville gelassen.
    Mehr als ein Offizier am Tisch rückte auf dem Stuhl nach hinten, als die Zahl ihn oder sie mitten vor die Stirn traf. Selbst Scarlotti stutzte, und Tourville lächelte schmallippig.
    »Ich weiß, was alles in der Flotte für Gerüchte die Runde machen«, knurrte er. »Einige davon sind so versponnen, dass man sie nur absolut albern nennen kann. Zum Beispiel das, was besagt, wir machten als Reaktion auf die Schlacht von Lovat einen direkten Angriff auf das Heimatsystem der Manticoraner. Allein die Vorstellung wäre absurd.«
    Mehrere Köpfe nickten, und unter dem Bürstenschnurrbart fletschte er die Zähne zu einem breiten Grinsen, als er die Erleichterung in einigen Gesichtern sah.
    »Dessen war ich mir jedenfalls vollkommen sicher, als Admiral Theisman Captain DeLaney und mich ins Oktagon einlud, um uns in eine Operation einzuweisen, die den schönen Namen Unternehmen Beatrice trägt«, fuhr er fort. »Wir hatten ein sehr interessantes Gespräch. Zusammen mit Admiral Marquette und Admiral Trenis legte uns der Chef des Admiralstabs den Operationsplan Beatrice mit bemerkenswerter Klarheit dar.
    Nun werden Captain DeLaney und ich Sie darin einweisen.«

 
     
    28
     
     
    »Nun, ich hoffe, es war nicht allzu schlimm?«, fragte Elizabeth Winton lächelnd, als sie mit Honor in den Konferenzsaal der Admiralität trat.
    »Nicht allzu schlimm«, räumte Honor ein.
    »Ich hatte überlegt, dir noch ein paar Orden umzuhängen«, fuhr Elizabeth im Plauderton fort, als William Alexander und sein älterer Bruder, dazu Sir Thomas Caparelli und Patricia Givens ihnen in den Raum folgten. »Ich habe dann aber beschlossen, mich mit einem weiteren Dank der Monarchin zu bescheiden. Wie viele hast

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