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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Geistesleuchten lag zu viel diabolisches Entzücken, als dass Honor die Empfindung teilte.
    »Zufälligerweise«, entgegnete sie nach einem Augenblick, in dem sie sich sammelte, »gibt es meinem Anwalt, Richard Maxwell, zufolge gute Gründe anzunehmen, dass eine Beziehung zwischen uns die Kriegsartikel nicht verletzt, da der Erste Lord ein Zivilist ist und ich nicht. Vorausgesetzt natürlich«, fügte sie lächelnd hinzu, »dass solch eine Beziehung überhaupt existiert.«
    »Oh, natürlich nur vorausgesetzt «, stimmte Elizabeth freundlich zu. »Ach, und gibt es solch eine Beziehung zufälligerweise tatsächlich?«
    »Tatsächlich, Beth«, antwortete Emily ruhig, »gibt es sie wirklich. Wir sind verheiratet.«
    »Du schockierst mich.« Elizabeth lachte stillvergnügt und lehnte sich zurück, dann fächelte sie sich mit einer Hand Luft zu. »Ach, wie habt ihr alle drei das Vertrauen missbraucht, das ich in euch gesetzt! Weh, ach Weh. Und so weiter.«
    »Sehr komisch«, sagte Emily höflich.
    »Dich scheint nicht zu überraschen, dass ich nicht überrascht bin«, stellte Elizabeth fest.
    »Anders als meine beklagenswert vertrauensseligen Ehegatten empfand ich einen mehr als nur leisen Verdacht, als du uns drei zu einer Privataudienz einludst. Die beiden, das braucht kaum gesagt zu werden, sind ganz unschuldig und blind in die Falle getappt.« Emily schüttelte traurig den Kopf. »Nun, Honor vielleicht nicht. Sie ist in dieser Hinsicht wirklich viel klüger als Hamish, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir gelungen ist, auch ihr wenigstens teilweise Sand in die Augen zu streuen.«
    »Versucht habe ich es gewiss.« Elizabeth blickte Honor an, und ihre Augen blitzten im Schatten des Sonnensegels. »Das ist nicht immer sehr einfach«, sagte sie.
    »In den letzten Monaten passiert mir so etwas mit niederschmetternder Regelmäßigkeit«, erklärte Honor. »Erst die Kleinigkeit dieser unerwarteten Schwangerschaft, dann Solomon Hayes' hilfreiche Verkündigung derselben. Dann kam der kleine Hinterhalt von Reverend Sullivan, Erzbischof Telmachi, meiner Mutter und meines Mannes und meiner Frau – nur dass sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht mit mir verheiratet waren. Wusstest du, dass binnen weniger als zwo Stunden um meine Hand angehalten und ich verheiratet wurde? Der Reverend kam den weiten Weg von Grayson hierher, um eine anständige Frau aus mir zu machen. Und dann« – gegen ihren Willen verdüsterte sich ihre Stimmung – »gab es seither noch ein paar andere, weniger angenehme Überraschungen.«
    Sie spürte von Elizabeth einen jähen, scharfen Widerhall ihrer eigenen Trauer, als ihre Worte den Schmerz über Michelle Henkes Verlust zurückholten. Nimitz bedachte sie mit einem nachdrücklichen, scheltenden Blieken, und Honor schüttelte rasch den Kopf.
    »Tut mir leid.« Sie lächelte fast natürlich. »Ich wollte wirklich nicht das Gespenst beim Gastmahl spielen.«
    »Entschuldigung angenommen«, sagte Elizabeth. Sie holte Luft, schüttelte sich und erwiderte das Lächeln, verdrängte ihre eigene Trauer und beschwor ihre vorhergehende Stimmung zurück.
    »Wie auch immer«, fuhr sie fort, »der eigentliche hinterhältige Grund, weshalb ich euch hierher eingeladen und euch im Schwitzkasten zum Geständnis gezwungen habe, ist der, dass ich mich frage, wie lange ihr noch warten wollt, bis ihr eure Situation öffentlich … regelt?«
    »Wir wollten warten, bis Richard Hamishs Auslegung der rechtlichen Komplikationen bestätigen kann«, antwortete Honor.
    »Und«, fügte Hamish hinzu, »es ist uns in Fleisch und Blut übergegangen, über unser Privatleben Stillschweigen zu bewahren. Ich glaube, wir sind alle ein wenig nervös – nein, sehr nervös –, wie die Öffentlichkeit darauf reagieren wird. Besonders nach High Ridges Hetzkampagne.«
    »Da ich euch alle kenne, gehe ich davon aus, dass an Hayes' Behauptungen damals kein wahres Wort gewesen ist?«
    »Nein, kein einziges«, antwortete Hamish bestimmt und sah Emily und Honor an. »Nicht«, fügte er in seiner gewissenhaften Ehrlichkeit hinzu, »dass nicht beträchtliche Versuchung bestand, ob Honor und ich es uns nun eingestanden haben oder nicht.«
    »Ich dachte mir so etwas.« Elizabeth musterte sie nachdenklich, dann zuckte sie mit den Schultern. »Ich bin mir sicher, dass viele Menschen, die euch nicht kennen, das Gegenteil annehmen werden. Leider könnt ihr daran rein gar nichts ändern, und wenn ihr abwartet, bis euer Sohn zur Welt gekommen ist, macht

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