Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Sie.«
    Mit Tränen in den Augen starrte er sie an, und schließlich legte er die Hand genau so auf die künstliche Gebärmutter, wie er sie an dem Tag, an dem er ihr persönliche Treue schwor, auf eine Bibel gelegt hatte.
    »Jawohl, Mylady«, sagte er leise. »Wenn Ihr Sohn geboren wird. An diesem Tage werde ich sein Waffenträger. Und was immer geschieht, ich schwöre, dass ich ihn mit meinem Leben schützen werde.«
    »Das weiß ich, Andrew«, sagte Honor. »Das weiß ich genau.«
     
     
     
     
    »Na, das ist ja nun nicht sehr gut gelaufen, was?«, fragte Albrecht Detweiler im Plauderton.
    Aldona Anisimovna und Isabel Bardasano tauschten einen Blick, dann wandten sie sich wieder dem Gesicht zu, das auf dem Bildschirm des abhörsicheren Comgeräts zu sehen war. Sie saßen in Anisimovnas Büro – einem ihrer Büros – auf Mesa und hatten keinen Zweifel, was Detweiler meinte. Ein ganzer T-Monat war seit dem missglückten Anschlag auf Honor Harrington vergangen, und zum ersten Mal waren sie wieder im Mesa-System.
    »Ich hatte noch keine Zeit, mich eingehend mit den Berichten zu befassen, Albrecht«, antwortete Bardasano schließlich. »Wie Sie wissen, sind wir erst seit ein paar Stunden wieder im System. Nach allem, was ich bisher gesehen habe, muss ich zustimmen, dass es nicht wie geplant gelaufen ist. Ob das gut oder schlecht ist, bleibt abzuwarten.«
    »Wirklich?« Detweiler neigte den Kopf zur Seite und zog eine Braue hoch. Anisimovna konnte nicht entscheiden, ob sein Ausdruck eher Belustigung oder eher Gereiztheit bedeutete.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht bloß versuchen, einen Fehlschlag schönzureden, Isabel?«, fragte er.
    »Oh, in gewissem Maße tue ich das natürlich.« Bardasano lächelte matt. »Ich müsste lügen, wenn ich etwas anderes behaupten würde. Vor allem würden Sie es merken, und das könnte für mich definitiv ungesund werden. Gleichzeitig wissen Sie aber, wie hoch meine übliche Erfolgsquote ist. Und ich glaube, Sie wissen genau, dass ich nicht nur wegen der Operationen, die ich erfolgreich zu Ende führe, wertvoll bin, sondern auch wegen meines Verstandes.«
    »Das galt zumindest bis jetzt«, stimmte er zu.
    »Na, dann«, sagte sie, »schauen wir uns einmal an, was passiert ist. Die Operation hätte Erfolg haben müssen – wäre nach den Berichten, die ich mir schon ansehen konnte, erfolgreich gewesen –, hätte nicht Harrington ausgerechnet einen Pulser in ihre künstliche Hand eingebaut.«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Kein einziger Geheimdienstbericht, der mir vorlag, wies auf eine solche Möglichkeit auch nur hin, deshalb war es unmöglich, sie einzukalkulieren. Offensichtlich hatte unser Vermittler Erfolg beim Ausschalten ihres Leibwächters, genau nach Plan und unter Umständen, in denen er bewaffnet sein sollte und sie nicht. Aber dann hat sie ihn leider erschossen – mit ihrem Finger .«
    Bardasano verzog das Gesicht, Detweiler lachte, wenn auch nur ein bisschen, in sich hinein.
    »Deshalb ist die Operation gescheitert«, fuhr sie fort. »Bei dem Mordanschlag auf Harrington ging es, so außerordentlich befriedigend ihr Tod in mehrerer Hinsicht für uns alle gewesen wäre, nie wirklich darum, sie zu beseitigen. Sicher wäre es nützlich gewesen, den Manticoranern eine ihrer besten Flottenkommandeurinnen zu nehmen. Und sicher, die enge Freundschaft, die sich zwischen ihr und Anton Zilwicki entwickelt hat, ist nur mehr Grund dafür, sie tot sehen zu wollen. Doch unser eigentliches Ziel bestand darin, sie auf eine Weise zu töten, die Manticore im Allgemeinen und Elizabeth Winton im Besonderen davon überzeugt, dass Haven die Tat begangen hatte. Und genau zu diesem Schluss ist man laut unserem Agenten im Foreign Office gekommen, Albrecht. Wer sollte sonst schließlich einen Grund haben, sie töten zu wollen?«
    »Ich glaube, Isabel hat da nicht unrecht, Albrecht«, warf Anisimovna ein. Technisch fiel der Harrington-Anschlag in keiner Weise in Anisimovnas Aufgabenbereich. Da sie bei mehreren anderen Projekten mit Bardasano zusammenarbeitete – und Bardasanos plötzliches Ableben diese Projekte erheblich kompliziert hätte –, besaß sie jedoch ein ausgeprägtes, ureigenes Interesse an deren Überleben.
    »Wirklich?« Detweilers Blick verschob sich von Bardasano zu Anisimovna.
    »Ja«, sagte sie unerschüttert. »Es ist allgemein bekannt, dass Mordanschläge sowohl bei den Legislaturisten als auch bei Pierre und seinen Irren zum Standardrepertoire gehörten. Angesichts

Weitere Kostenlose Bücher