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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bedeuten dürfen, Honors Ringgröße zu erfahren, denn Honors Vater kannte die exakten Ausmaße ihrer Handprothese. Dann aber spürte sie Elizabeth' Blick und die Aufmerksamkeit der Königin, die auf ihr ruhte. Einen Augenblick lang dachte sie darüber nach, dann zog sie den Ring von der linken Hand und probierte ihn an der rechten.
    Er passte perfekt, und Honor hob die Hand und blickte daran vorbei Elizabeth an.
    »Wenn du ihn ändern lassen willst, ist das kein Problem, Honor«, sagte Elizabeth. »Aber ich glaube dich mittlerweile recht gut zu kennen, und es kam mir vor, dass du ihn vielleicht lieber an deiner Hand aus Fleisch und Blut tragen möchtest.«
    »Ich glaube, da hast du recht«, sagte Honor bedächtig, senkte die Hand und sah sie an. Sie hatte nie sehr viel Schmuck getragen, doch der Ring sah perfekt an ihr aus, und sie lächelte. Dann nahm sie ihn wieder ab und reichte ihn Emily.
    »Bitte, Emily«, sagte sie und streckte die Hand vor. »Auf Grayson gibt die ältere Frau den Ehering der jüngeren. Ich weiß, dass wir, wie Elizabeth sagt, nicht mehr ganz Manticoraner oder Graysons sind, aber mir würde es viel bedeuten.«
    »Natürlich«, sagte Emily sanft und sah zu ihrem Mann hoch. »Hamish, wärst du so gut?«
    Hamish lächelte beide an, dann hielt er Honors Handgelenk, während Emily ihr den Ring wieder überstreifte. Emily musterte ihn, dann blickte sie wieder hoch.
    »Sieht gut dort aus, oder?« Sie sah Elizabeth an. »Und ich glaube, ich lasse meinen auch für die rechte Hand ändern.«
    »Nicht nötig«, sagte Elizabeth. »Er passt schon.«
    »Du bist solch eine kluge Frau«, erwiderte Emily ihrer entfernten Cousine, und Elizabeth lachte in sich hinein.
    »Ich weiß aus sicherer Quelle, dass alle Königinnen namens ›Elisabeth‹ klug sind.«
    »Ha! Wahrscheinlich hat der kriecherische Prinzgemahl, mit dem du verheiratet bist, sich damit bei dir einschmeicheln wollen!«, versetzte Emily.
    »Was wiederum beweist«, entgegnete der verleumdete Prinzgemahl gleichmütig, »wie klug er ist.«

 
     
    10
     
     
    »Meinen Glückwunsch, Hoheit«, sagte Mercedes Brigham mit breitem Lächeln. Sie wartete gleich hinter der Luke, als Honor und Nimitz durch die Verbindungsröhre zwischen ihrem Shuttle von Manticore und der Pinasse schwammen. Andrew LaFollet und Spencer Hawke folgten ihnen, und Brigham lachte, als Honor bei ihrer Begrüßung eine Braue hochzog.
    »Die ganze Flotte weiß es jetzt.« Die Stabschefin wies auf den Ring, der an Honors Hand glitzerte. »Ich war sogar ein wenig überrascht, wie viele überrascht waren, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Und wie reagiert man?«, fragte Honor.
    »Das rangiert von schlichtem Beifall zu Begeisterungsstürmen, würde ich sagen«, antwortete Brigham.
    »Keine Vorbehalte wegen ›Einhundertneunzehn?‹«
    »Selbstverständlich nicht.« Brigham lachte. »Sie wissen wahrscheinlich so gut wie ich, dass Einhundertneunzehn der Kriegsartikel ist, bei dem die meisten Augen zugedrückt werden. Und selbst wenn dem nicht so wäre, niemand käme auf den Gedanken, dass er auf Sie und den Earl von White Haven zuträfe. Oder« – Brigham neigte den Kopf zur Seite – »ist er jetzt Gutsherrinnengemahl von Harrington?«
    »Bitte!« Honor erschauerte gespielt. »Ich kann es kaum erwarten, dass das Konklave der Gutsherren sich damit befasst! Anscheinend verbringe ich meine Zeit hauptsächlich damit, immer wieder etwas Neues zu finden, was bei einem echten Konservativen einen Schlaganfall verursacht.«
    »Man kann nur hoffen, dass es einige von ihnen erwischt«, erwiderte Brigham scharf, mit aller Inbrunst der Jahre, die sie in der Grayson Space Navy gedient hatte.
    »Ein höchst unpassender Gedanke – dem ich vollkommen zustimme, wenn auch nur inoffiziell.«
    Honor schaute geziert über die Schulter LaFollet an, der ihren Blick mit unbewegter Miene erwiderte. Dann breitete sie die Arme aus, und Nimitz glitt von ihrer Schulter hinunter und legte sich hinein, während sie zu ihrem Sitz ging. Brigham folgte ihr und setzte sich auf die andere Seite des Mittelgangs. Der Bordmechaniker verschloss die Luke, und die Verbindungsröhre löste sich ab. Brigham, Honor und die Waffenträger waren die einzigen zweibeinigen Passagiere der Pinasse. LaFollet und Hawke wählten sich zwei Sitze vor Honor, zwischen ihr und dem Cockpit aus.
    Ihre gewohnte Position war das nicht, und Honors Frohsinn legte sich ein wenig, als sie ihre Empfindungen schmeckte. Simon Mattinglys Tod und

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