Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Unsere eigenen PR-Spezialisten melden, dass sie Fortschritte dabei machen, den Solly auf der Straße zu überzeugen, Nordbrandts Aktivitäten erstreckten sich in Wirklichkeit auf alle Sonnensysteme im Sternhaufen. Ich würde Sie aber irreführen, wenn ich verschweigen würde, dass Webster sehr erfolgreich Schadensbegrenzung betreibt. Insbesondere weist er immer wieder mit Erfolg darauf hin, dass Nordbrandts Taten nur von irrsinnigen Randgruppen begangen werden und Irre nicht gerade das beste Barometer dafür seien, wie die vernünftigen Mitglieder irgendeiner Gesellschaft reagierten.«
    »Und wie ernst ist das?«
    »Was unsere Ziele angeht, im Moment nicht sehr«, erwiderte Anisimovna zuversichtlich. »Wir verschaffen dem Ligaamt für Grenzsicherheit einen Vorwand, das zu tun, was wir verlangen. Wir brauchen die solarische Öffentlichkeit nicht zu überzeugen; wir müssen nur eine Rechtfertigung liefern, die das OFS benutzen kann, und es hat viel Erfahrung darin, weit weniger plastische Vorwände zu nutzen als Nordbrandt und Westman. Vorausgesetzt, dass Präsident Tyler und seine Flotte ihren Teil erfüllen, hat Verrochio jedes Feigenblatt, das er braucht.«
    »Verstehe.« Detweiler überlegte einige Sekunden lang, dann zuckte er die Achseln.
    »Verstehe«, wiederholte er. »Trotzdem, nach allem, was Sie sagen, ist dieser Webster zumindest ein untergeordneter Störfaktor, richtig?«
    »Ich glaube, das kann man so ausdrücken«, stimmte Anisimovna zu.
    »Und auf Manticore ist er beliebt?«
    »Sehr beliebt. Es gab schon beträchtlichen öffentlichen Druck, ihn wieder zum Kommandeur der Homefleet zu ernennen, statt ihn als Diplomaten zu ›verschwenden‹.«
    »Wenn die Havies ihn also ermorden würden, wäre es mehr als nur ein kleines Ärgernis für die Manticoraner?«
    »Ganz bestimmt.«
    »Sehr schön. Isabel.«
    »Jawohl, Albrecht?«
    »Ich weiß, dass Sie einiges zu tun haben, aber mir wäre es recht, wenn Sie sich um diese Kleinigkeit auch noch kümmern könnten. Und suchen Sie sich diesmal als Vermittler jemanden aus der havenitischen Botschaft auf Alterde aus. Manchmal muss man sehr offensichtlich sein, damit Neobarbaren die gewünschte Schlussfolgerung auch wirklich ziehen.«

 
     
    9
     
     
    »Nun, Honor, ich glaube, ihr habt mir etwas zu sagen, Hamish und du, nicht wahr?«
    Honor drehte sich rasch um und kehrte der archaischen, zinnenbewehrten Brüstung von King Michael's Tower den Rücken zu. Im Stillen verfluchte sie sich für die Plötzlichkeit ihrer Bewegung und hoffte, dass sie nicht zu sehr nach einem sphinxianischen Chipmunk aussah, das sich unvermittelt einer Baumkatze gegenübersah.
    Sonnenlicht fiel über das flache Dach des Turmes. Es war kühler als bei Honors letztem Besuch im Mount Royal Palace vor vier Monaten, aber noch immer warm. Die Büsche und Blumen in dem Garten auf dem Turmdach standen in voller Blüte, und der Rand des Sonnensegels über den Gartenstühlen flatterte leicht. Der Himmel war von einem tiefen, wolkenlosen Blau, und weit oben ritten einige Vögel aus dem Schwarm altirdischer Raben, die auf dem Mount Royal wohnten, in Kreisen auf dem Wind.
    Königin Elisabeth und Prinzgemahl Justin Zyrr-Winton saßen auf zwei Gartenstühlen. Ihre Baumkatzen hatten sich behaglich auf dem altmodischen Korbtisch dazwischen ausgestreckt. Hamish saß auf einer Seite, neben sich Emilys Lebenserhaltungssessel, und Samantha und Nimitz räkelten sich in einem schattigen Flecken auf Emilys anderer Seite.
    Eine häusliche Szene von charmanter Friedlichkeit , dachte Honor. Leider schmeckte sie auch die leicht maliziöse Heiterkeit hinter dem unschuldigen Ausdruck in den braunen Augen der Königin.
    »Was bringt dich auf diese Idee, Elizabeth?«, fragte sie, um Zeit zu gewinnen, während sie Hamishs plötzliche Entgeisterung schmeckte. Von Emily jedoch, bemerkte sie, spürte sie nichts dergleichen.
    »Honor«, sagte die Königin geduldig, »ich bin die Queen, weißt du noch? Ich habe Tausende und Abertausende Spione, deren einzige Aufgabe darin besteht, mir Dinge zuzutragen. Außerdem kenne ich Hamish und Emily seit meiner Geburt, und dich seit … wie lange? Fünfzehn T-Jahre sind es nun, oder? Du bist dir vielleicht nicht bewusst, wie deine Körpersprache sich ändert, sobald sie in der Nähe sind, aber ich schon. Also, wer von euch Bösewichtern möchte mir gestehen, dass Hamish und du gegen die Kriegsartikel verstoßt?«
    Honor spürte Hamishs aufflammende Bestürzung, doch in Elizabeth'

Weitere Kostenlose Bücher