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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bewegen zu können, sich ernsthaft anzuhören, was man zu sagen hat.«
    »Und das wäre? Oder handelt es sich um vertrauliche Informationen, die du mir nicht mitteilen darfst?«
    »Oh, vertraulich sind sie ganz gewiss – vorerst jedenfalls. Man hat mir jedoch ausdrücklich gestattet, dich einzuweihen, weil sie auch dich betreffen.«
    »Mike«, sagte Honor mit nur einer Spur von Verärgerung, als sie die neckische Belustigung hinter Henkes bewundernswert ernstem Gesicht schmeckte, »wenn du mir noch länger die Brocken unter die Nase hältst und nicht mit der Sprache rausrückst, dann prügle ich es aus dir heraus.«
    »Keine Stunde wieder bei den eigenen Leuten, und schon bekommt man Schläge angedroht«, stellte Henke in tieftraurigem Ton fest, schüttelte den Kopf und duckte sich in dramatischer Geste, als Honor ansetzte, vom Sessel aufzustehen.
    »Schon gut, schon gut! Ich sage ja alles!«
    »Schön. Aber«, fügte Honor betont hinzu, während sie sich zurücklehnte, »ich warte noch immer.«
    »Tja …« Henkes Belustigung verblasste zu Ernst. »Sehr komisch ist die Sache leider nicht, fürchte ich. Ganz einfach ausgedrückt, lässt Pritchart über mich als Botin Elizabeth vorschlagen, dass sie beide sich zu einer Gipfelkonferenz treffen, um eine Einigung auszuhandeln.«
    Honor rückte abrupt tiefer in den Sessel. Trotz der dramatischen Begleitumstände von Henkes Rückkehr wirkte die unerwartete Radikalität von Pritcharts Vorschlag beinahe umwerfend. Eine glänzende Aussicht auf ein Ende des Tötens breitete sich vor ihr aus, und ihr Herz machte einen Satz. Doch dann trat sie innerlich zurück und nahm einen Atemzug Wirklichkeit.
    »Das ist ein sehr interessantes Angebot. Glaubst du, Pritchart ist es damit ernst?«
    »Nun, ich glaube jedenfalls, dass sie sich definitiv mit Beth treffen will. Was das angeht, so wünschte ich, du wärst es gewesen, die mit ihr gesprochen hat.«
    Henke warf einen bezeichnenden Blick auf Nimitz, der sich behaglich auf Honors Rückenlehne ausgestreckt hatte und nun den Kopf hob.
    »Was für eine Tagesordnung schlägt sie vor?«
    »Das ist eine der Seltsamkeiten an ihrem Angebot«, sagte Henke. »Im Grunde hat sie die Frage völlig offengelassen. Offenbar möchte sie einen Friedensvertrag erreichen, aber sie hat keine Liste mit Bedingungen vorgelegt. Anscheinend ist Pritchart bereit, alles in den Schmelztiegel zu werfen, wenn Beth einwilligt, mit ihr persönlich zu verhandeln.«
    »Das ist eine beträchtliche Veränderung zum bisherigen havenitischen Standpunkt, so viel weiß ich jedenfalls«, stellte Honor fest.
    »Ich sage es nicht gern, aber du bist wahrscheinlich in einer besseren Position, um das zu sagen, als ich«, gab Henke zu. Sie zuckte mit den Schultern und lächelte etwas verlegen. »Seit du mich eingenordet hast, gebe ich mir mehr Mühe, der Politik zu folgen, aber sie steht einfach noch immer nicht im Mittelpunkt meines Interesses.«
    Honor sah sie verärgert an und schüttelte den Kopf. Henke erwiderte den Blick letztlich reuelos. Dann zuckte sie wieder mit den Achseln.
    »Tatsächlich ist es wahrscheinlich eine gute Sache, dass du dich mehr für Politik und Diplomatie interessierst als ich.«
    »Wieso?«
    »Weil ein spezifisches Element von Pritcharts Vorschlag die Bitte ist, dass auch du an der Konferenz teilnimmst, die sie anregt.«
    »Ich?« Honor blinzelte erstaunt, und Henke nickte.
    »Du. Ich hatte den Eindruck, der Vorschlag, dich einzubinden, stammte ursprünglich von Thomas Theisman, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Pritchart hat mir jedenfalls versichert, dass weder sie noch ein Mitglied ihrer Regierung irgendetwas mit dem Mordanschlag auf dich zu tun hatte. Und davon kannst du so viel glauben, wie du willst.«
    »Wahrscheinlich musste sie das sagen, denke ich«, sagte Honor sinnend. Ihre Gedanken überschlugen sich, während sie Pritcharts Vorschlag erwog. Dann neigte sie den Kopf. »Hat sie irgendetwas von Ariel oder Nimitz gesagt?«
    »Nein, hat sie nicht … und ich glaube, das war wahrscheinlich wichtig. Die Havies wissen natürlich, dass Beth und du adoptiert seid, und man ließ keinen Zweifel, dass man ausführliche Dossiers über euch führt. Ich bin sicher, auf Haven werden alle Artikel und anderen Präsentationen über die Fähigkeiten der Baumkatzen verfolgt, seit sie sich entschlossen haben, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.«
    »Das heißt im Endeffekt, Pritchart lädt uns ein, zwo pelzige Lügendetektoren mit auf die Gipfelkonferenz zu

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