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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hat.«
    »Ach wie schön.« Honor lehnte sich zurück und lehnte den Hinterkopf leicht gegen Nimitz' warmen, pelzigen Leib. »Das war ein kluger Schachzug. Und du hast recht: Elizabeth wird ihn verabscheuen. Andererseits spielt sie selbst das Spiel der interstellaren Diplomatie – und zwar recht gut. Ich glaube nicht, dass sie überrascht sein wird. Und ich bezweifle sehr, dass der Groll, den sie empfindet, sie in ihrem Entschluss nennenswert beeinflussen wird.«
    »Ich hoffe, du hast recht.« Henke nippte an ihrem Kaffee und senkte die Tasse. »Ich hoffe, du hast Recht«, wiederholte sie, »denn so sehr ich mir auch Mühe gebe, zynisch zu bleiben, glaube ich, dass es Pritchart wirklich ernst ist. Sie möchte sich aufrichtig mit Beth zusammensetzen und über den Frieden verhandeln.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass sie es schafft«, erwiderte Honor leise.
     
     
     
     
    »Und ich meine, dass ich ihnen nicht mal so weit traue, wie ich einen Superdreadnought werfen kann!«, rief Elisabeth III. von Manticore ärgerlich.
    Die Kraft ihrer Gefühle hing wie eine schwarze Gewitterwolke über Honors Wahrnehmung, überschattete die behagliche Ratskammer im Mount Royal Palace. Kein anderer Mensch spürte sie, aber sämtliche Baumkatzen waren sich ihrer nur zu offensichtlich bewusst. Honor hob die Hand und strich Nimitz über den Rücken, während sie beobachtete, wie Prinz Justin für Monroe das Gleiche tat. Ariels halb zurückgelegte Ohren waren ein akkurates Stimmungsbarometer für die Queen, und Honor spürte, wie Samantha sich auf Hamishs Rückenlehne dagegenstemmte.
    »Eure Majestät … Elizabeth«, sagte William Alexander, »niemand verlangt, dass Sie den Haveniten trauen. Jedenfalls nicht auf einer weiteren Grundlage als der Tatsache, dass sie Michelle freigelassen haben und Pritchart um ein Treffen mit Ihnen ersucht. Um Vertrauen geht es eigentlich nicht.«
    »O doch, genau darum geht es!«, versetzte Elizabeth.
    »Nein, Eure Majestät«, widersprach Sir Anthony Langtry. Die Königin funkelte ihn an, und er zuckte mit den Schultern. »Willie hat recht. Die Frage ist, ob wir lieber mit Haven reden oder kämpfen wollen, während wir nicht wissen, was im Sternhaufen vor sich geht.«
    »Aber in ungefähr einer Woche wissen wir es!«
    Honor unterdrückte bedachtsam einen Seufzer. Elizabeth erwies sich als weit unversöhnlicher, als sie in den vier Tagen, seit sie mit Michelle Henke von Trevors Stern nach Manticore zurückgekehrt war, gehofft hatte.
    »Elizabeth«, sagte Honor nun gelassen, »allerfrühestens können wir in vier Tagen mit einem Kurierboot rechnen, vorausgesetzt, Terekhov hat eines innerhalb von vierundzwanzig Stunden nach seiner geplanten Ankunft im Monica-System in Marsch gesetzt. Dass nicht bereits eines eingetroffen ist, ist ein schlechtes Zeichen, und das weißt du.«
    Elizabeth blickte sie an, und Honor zuckte mit den Schultern.
    »Seit zwo Wochen wissen wir, vom letzten seiner Kurierboote, dass die Copenhagen seine ursprünglichen Annahmen zumindest teilweise bestätigt hat, nachdem sie nach Erkundung von Monica am Rendezvouspunkt zu ihm stieß.«
    »Und?«, fragte Elizabeth, als sie schwieg.
    »Wir wissen aus der gleichen Depesche, dass Terekhov weiter ins Monica-System vordrang, wo er fast mit Sicherheit monicanischen Hoheitsraum verletzte. Nehmen wir einmal an, er konnte im besten Fall seinen Plan durchführen, ohne einen Schuss abzufeuern, und die Monicaner hätten zugestimmt, alle Vorbereitungen einzustellen, bis wir uns vergewissert haben, dass sie keine Pläne gegen den Sternhaufen hegten. Das wäre die bestmögliche Nachricht, die wir während der nächsten Woche empfangen könnten.«
    »In diesem Fall wäre die Lage unter Kontrolle«, sagte Elizabeth.
    »In diesem Fall würden wir den monicanischen Hoheitsraum kontrollieren«, verbesserte Honor sie sanft. »Vorerst.
    Es ist genauso möglich, dass Terekhov uns in seiner Depesche mitteilt, er habe ein Gefecht geführt. In diesem Fall hat er entweder gewonnen oder verloren, aber auf jeden Fall Waffengewalt gegen eine souveräne Sternnation angewendet, die seit langem eine gute Beziehung zum Amt für Grenzsicherheit pflegt. Dann wird es Wochen, wenn nicht gar Monate dauern, bis wir erfahren, ob das OFS bereit ist, solarische Flotteneinheiten gegen uns einzusetzen oder nicht. Ja, selbst wenn kein Schuss gewechselt wurde, müssten wir, wenn Terekhov und Khumalo das System unter Gewaltandrohung besetzt haben, noch immer mit einer Intervention des

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