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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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OFS rechnen. Und was immer Terekhovs Depeschen uns in einer Woche auch mitteilen, wir werden so lange abwarten müssen, ehe wir erfahren, ob das OFS sich auf uns stürzt oder nicht.«
    »Genau das versuche ich zu sagen.« Baron Grantville sah seine Schwägerin dankbar an und nickte nachdrücklich. »Ich bin mir sicher, Pritchart hat uns das Angebot nicht gemacht, weil sie uns so gut leiden kann, sondern ihr Argument, für uns wäre ein Waffenstillstand sehr praktisch, während wir abwarten, ob wir im Kriegszustand mit der Solaren Liga sind oder nicht, ist vollkommen stichhaltig.«
    Er wandte sich wieder an die Queen.
    »Darauf wollen Tony und ich die ganze Zeit seit Mikes Rückkehr hinaus. Elizabeth« – in seinen Augen stand das pure Flehen –, »wir haben ernsthafte Schwierigkeiten. Allein die Havies sind uns an Wallschiffen zwei zu eins überlegen. Wir alle hoffen, dass Terekhov und Khumalo im Keim ersticken konnten, was sich im Sternhaufen entwickelt, und dass Admiral O'Malleys Kampfverband dann ausreichen wird, um die Sache unter Kontrolle zu halten. Wir wissen es aber nicht, und wir erfahren es auch nicht, bevor das OFS den Schwanz einzieht. Und vergessen Sie nicht das mesanische Element. Wir wissen genau, dass die Mesaner mit einer ganzen Reihe von Grenzsicherheits-Kommissaren Geschäfte machen, aber nicht, wie viel Druck sie ausüben können, wenn Terekhov und Khumalo ihnen tatsächlich einen Knüppel zwischen die Beine geworfen haben.«
    »Und ob man Haven nun traut oder nicht, und ob Pritchart nun beabsichtigt, von Anfang an ehrlich zu verhandeln oder nicht, es besteht immerhin die Möglichkeit, dass doch ein Friedensvertrag dabei herauskommt«, warf Hamish Alexander-Harrington gleichmütig ein.
    Elizabeth blitzte ihn an, und er begegnete seelenruhig ihrem Blick.
    »Sie ist es, die den Reportern mitgeteilt hat, dass sie ein Gipfeltreffen vorschlägt«, sagte er. »Das heißt, es ist vor allem ihre Sache, irgendwelchen Fortschritt zu erzielen, wenn du zustimmst, dich mit ihr zu treffen. Solange ihr beide euch nicht ganz allein irgendwo in einem rauchverhangenen Hinterzimmer zusammensetzt und eine private Abmachung aushandelt, steht die ganze Sache in den Augen der Öffentlichkeit in strahlendem Glanze da. Wenn du also ein zumutbares Angebot machst, fängt sie sich vielleicht in ihrer eigenen Schlinge und ist gezwungen, es ernsthaft in Erwägung zu ziehen.«
    »Sag Emily, sie soll nicht versuchen, mich per Fernbedienung zu steuern, Hamish!«, fuhr Elizabeth ihn an. »Ich habe schon genug offizielle Berater, die das probieren!«
    Honor wollte protestieren, doch dann hielt sie den Mund fest geschlossen. Verheiratet zu sein brachte neue Komplikationen mit sich, stellte sie fest. Um jeden Preis musste sie den Anschein vermeiden, sie wolle den Worten ihrer Gatten mehr Gewicht verleihen.
    »Ach, sei doch vernünftig, Elizabeth!«, sagte der siebte Mensch am Tisch mit einer Stimme, aus der beträchtlicher Unmut klang. Der bohrende Blick der Königin zuckte auf die Sprecherin, nur um funkelnden Augen zu begegnen, die genau die gleiche Farbe hatten wie ihre eigenen.
    »Jetzt komm mal runter«, befahl Caitrin Winton-Henke ihrer Nichte scharf. »Du magst die Havies nicht. Du traust den Havies nicht. Prima. Ich sehe es genauso, und dir ist bekannt, dass ich genau weiß, warum. Aber du bist die Königin von Manticore, kein Schulmädchen! Also benimm dich auch so.«
    Honor spürte, wie man sich allgemein auf den bevorstehenden Wutanfall der Queen wappnete. Er blieb jedoch aus. Vielmehr sah die Königin ihrer Tante in die Augen, und die verspannten Schultern und das starre Rückgrat der Frau, die von den Baumkatzen ›Seele-aus-Stahl‹ genannt wurde, schien abzusacken.
    Honor bemerkte, wie ihr eigener Blick vor Mitgefühl weicher wurde, aber sie begriff sehr gut, was Michelle Henkes Mutter gerade tat. Die Gräfinwitwe von Gold Peak war einmal Elizabeth' Regentin gewesen. Sie war außerdem die einzige Person am Konferenztisch, denen die Haveniten einen noch engeren Menschen geraubt hatten als Elizabeth … und daran hatte sie ihre Nichte soeben erinnert.
    »Und vergiss nicht, Elizabeth«, sagte Honor, als sie spürte, wie der eiserne Widerstand der Königin wankte, »wenn du an diesem Gipfeltreffen teilnimmst und ich dich begleitete, dann sind wenigstens zwo Baumkatzen anwesend. Meinst du nicht, es wäre die Mühe wert, Ariel und Nimitz in die Nähe von Pritcharts Geistesleuchten zu bringen, egal, was sich sonst

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