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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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inoffiziell«, sagte sie. »Ohne dass das OFS ihm Unterstützung zugesichert hätte, wäre dieser Präsident Tyler niemals die hohen Risiken eingegangen, zu denen er bereit war. Außerdem kann ich nicht glauben, dass Mesa solche logistische und finanzielle Hilfe gewährt, ohne dass man reichlich sicher ist, dass einer der OFS-Kommissare, die man in der Tasche hat, Rückendeckung gibt.
    Wahrscheinlich läuft alles auf die Frage hinaus, wie rasch diese OFS-Schergen reagieren können. Wenn sie vor O'Malley im Monica-System eintreffen, besitzen sie vor Ort vielleicht genügend Feuerkraft, um Khumalo und Terekhov zum Abrücken zu zwingen. Wenn sie sich aber nicht schnell genug organisieren können, dann werden sie sich kaum mit seinem Kampfverband anlegen wollen. Und wenn sie zögern? Je länger sie den Gegenangriff aufschieben, desto unwahrscheinlicher wird es, dass sie ihn jemals durchführen können. Deshalb bin ich recht zuversichtlich, dass sie uns nicht mehr angreifen, wenn sie mit der Attacke warten, bis O'Malley in Position ist. Außer natürlich, jemand auf ihrer Seite verrechnet sich.«
    Cardones nickte wieder.
    »Und was hat es mit diesem Gipfeltreffen auf sich?«
    Honor spürte auch ohne ihr empathisches Talent die Hoffnung, die aus seiner Frage sprach. »Glauben Sie, das führt wirklich zu etwas?«
    »Ich denke, die Möglichkeit besteht immer. Wie wahrscheinlich sie ist, kann ich nicht sagen. Aber ganz wie Sie verbringe ich viel Zeit mit Hoffen.«
    Der Lift hielt an, die Türen fuhren auf, und Honor trat hinaus. Sie ging voran zum Flaggbesprechungsraum und einer weiteren Konferenz mit ihren kommandierenden Offizieren.
    »Und die Zeit, die ich nicht mit Hoffen verbringe«, sagte sie ein klein wenig grimmig, »plane ich für den Fall, dass meine Hoffnungen sich nicht erfüllen.«
     
     
     
     
    »Danke, dass Sie mich empfangen, Madame Präsidentin.«
    Außenministerin Leslie Montreau schüttelte Eloise Pritchart die Hand, nachdem die Präsidentin hinter dem Schreibtisch hervorgekommen war, um sie zu begrüßen. Pritchart lächelte und winkte der Ministerin, in einem Sessel Platz zu nehmen, dann setzte sie sich ihrer Besucherin gegenüber.
    »Angesichts des allgemeinen Tenors in Ihrer Bitte um ein Gespräch habe ich Ihnen heute Morgen gern etwas Platz freigemacht, Leslie. Ich gehe davon aus, dass wir eine Antwort erhalten haben?«
    »Jawohl, Madame Präsidentin.«
    Montreau öffnete ihren schmalen Aktenkoffer und holte einen Stapel altmodischer Ausdrucke hervor. Es handelte sich um mehrere Schriftstücke, jedes mit dem zugehörigen Chip des elektronischen Dokuments versehen. Sie legte sie vor sich auf den Couchtisch.
    »Grundsätzlich«, fuhr sie fort, »haben wir insgesamt eine sehr günstige Antwort erhalten. Das hier«, sie klopfte auf eine Dokument, »ist ein persönlicher Brief von Königin Elisabeth an Sie. Es handelt sich hauptsächlich um höfliche Floskeln, aber sie dankt Ihnen ausdrücklich für unsere gute Behandlung der Kriegsgefangenen und für die Freilassung ihrer Cousine, Admiral Henke, als Botin.
    Das hier«, sie wies auf ein anderes, dickeres Dokument, »ist die offizielle Antwort auf unseren Vorschlag, verfasst vom Foreign Office und von Außenminister Langtry unterzeichnet. Sie enthält eine ganze Menge diplomatischer Satzbausteine, aber läuft letzten Endes darauf hinaus, dass man unseren Vorschlag einer Konferenz begrüße und unser Angebot einer Waffenruhe bis nach dem Gipfeltreffen annehme; sie soll vierundzwanzig Stunden nach der erwarteten Ankunftszeit der Antwort in Nouveau Paris beginnen. Ich denke, Sie werden sie komplett lesen wollen, zumal die eine oder andere Passage etwas gereizt formuliert ist. Ich fürchte, die meisten davon beziehen sich darauf, dass wir Donnerkeil begonnen haben ohne vorherige offizielle Verlautbarung, die Kampfhandlungen wiederaufnehmen zu wollen. Aber ich halte es für bemerkenswert, dass man unseren Disput über die Manipulation der diplomatischen Korrespondenz mit keinem Wort erwähnt.
    Außerdem«, fuhr sie in leicht verändertem Ton fort, »hat Manticore unsere Bitte beantwortet, einen neutralen Treffpunkt vorzuschlagen.«
    »Und der wäre?«, fragte Pritchart, als Montreau innehielt.
    »Torch, Madame Präsidentin«, antwortete die Ministerin, und Pritchart lehnte sich mit plötzlich nachdenklichem Gesicht zurück.
    »Wissen Sie«, sagte sie schließlich, »die Idee hätte uns selbst kommen sollen. Der eine neutrale Hafen, in dem beide Seiten Kontakte

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