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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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haben.« Plötzlich lachte sie in sich hinein. »Wenn es mir natürlich eingefallen wäre, hätte ich den Vorschlag trotzdem nicht gemacht. Ich hätte mir überlegt, dass die Mantys nicht riskieren würden, ihre Königin in die Nähe unseres halbzahmen Irren Cachat zu bringen!«
    »Dann finden Sie Torch akzeptabel?«, fragte Montreau, und Pritchart neigte den Kopf zur Seite.
    »Sie nicht?«
    »Ich finde, er ist für uns sehr ungünstig positioniert, Madame Präsidentin«, antwortete die Außenministerin nach kurzem Zögern. »Die manticoranische Delegation braucht dank ihrem und dem erewhonischen Wurmlochknoten keine Woche für die Reise. Unsere Delegation wäre von Haven aus über einen Monat unterwegs. Es dauert mehr als drei Wochen, bis unsere Zustimmung und die manticoranische Bestätigung unserer Zustimmung zwischen hier und Manticore hin und her gereist ist. Daher könnten wir allerfrühestens in zwei Monaten ab heute mit der Konferenz beginnen.«
    »Solche zeitlichen Zwänge treten bei jeder Friedenskonferenz auf, Leslie«, erwiderte Pritchart. »Es braucht immer Zeit, und eine passende Stätte zu finden, die uns beiden recht ist, gleicht einen kleinen Umweg aus. Ich nehme an« – sie lächelte matt –, »dass wir Manticore immer um sicheres Geleit bitten und mit der Haven One durch das Wurmloch gehen könnten. Damit könnten wir unsere Reisezeit um etwa eine Woche verringern.«
    »Wenn ich das vorschlage, lässt Thomas Theisman mich bei Morgengrauen füsilieren, Madame Präsidentin.«
    »Wahrscheinlich nicht«, widersprach Pritchart.
    »Ich möchte es aber lieber nicht herausfinden.«
    »Kluge Entscheidung, würde ich sagen.« Für einen Moment musterte Pritchart die Miene ihrer Außenministerin, dann runzelte sie leicht die Stirn. »Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sie nicht nur wegen des zeitlichen Elements Bedenken haben, Leslie.«
    »Nun«, begann Montreau und hielt wieder inne. Sie wirkte befangen, doch schließlich atmete sie durch und setzte neu an.
    »Madame Präsidentin, ich muss zugeben, dass ich ein wenig besorgt bin bei dem Gedanken, dass das Staatsoberhaupt der Republik an einer Friedenskonferenz auf einem Planeten teilnimmt, der fast nur von befreiten Gensklaven bewohnt wird. Soweit ich sagen kann, hat wenigstens die Hälfte von ihnen eine Verbindung mit dem Audubon Ballroom, und ihr Kriegsminister ist vermutlich der berüchtigste Terrorist der Galaxis. Hinzu kommt, dass es sich um eine Monarchie handelt, mit einer Königin, die Adoptivtochter einer führenden manticoranischen Politikerin und eines Mannes ist, der einmal einer der besten Spione des Sternenkönigreichs war. Der gleiche Mann leitet quasi den Nachrichtendienst von Torch, und seine Assistentin ist eine Nichte der Königin von Manticore!«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Madame Präsidentin, ich stelle ernsthaft infrage, ob man diesen Planeten überhaupt als ›neutrale Stätte‹ bezeichnen kann, und habe ernste Bedenken bezüglich Ihrer persönlichen und institutionellen Sicherheit auf Torch.«
    »Verstehe.«
    Pritchart lehnte sich mit nachdenklicher Miene zurück und überdachte, was Montreau gesagt hatte. Dann zuckte sie mit den Schultern.
    »Ich kann verstehen, was Sie beunruhigt«, sagte sie. »Ich glaube allerdings, dass Sie einen nicht unverständlichen Fehler begehen, wenn Sie nicht erkennen, dass Torch etwas Neues ist, das einzigartig dasteht. Richtig, Queen Berry ist die Tochter von Anton Zilwicki und Catherine Montaigne.
    Sie wurde aber auf Alterde geboren und nicht auf Manticore, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihre erste Loyalität ihrem neuen Planeten und ihren neuen Untertanen gilt. Ich habe … gewisse hochgestellte Geheimkontakte innerhalb der Torcher Regierung, die mich in dieser Hinsicht stets gut unterrichtet halten.
    Was meine persönliche und institutionelle Sicherheit mitten in einem Haufen von ehemaligen Terroristen betrifft, so sollten Sie sich erinnern, was genau die Aprilisten gewesen sind.« Diesmal war ihr Lächeln dünn und kühl. »Ich war ein führendes Mitglied der Aprilisten, Leslie. Persönlich habe ich mehr als ein Dutzend Männer und Frauen getötet, und die InAb hat uns alle als ›Terroristen‹ abgestempelt. Ich werde mir keine großen Gedanken um meine Sicherheit unter Menschen machen, die von jemandem wie Manpower als Terroristen abgestempelt wurden, weil sie gewaltsam gegen die Schlächter zurückschlugen, die ihnen die Hölle auf Erden bereitet haben. Und während

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