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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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er wahrscheinlich nur sehr ungern die Feststellung gehört, dass sie der Republik Haven durch ihre eigenen Bemühungen den Hebel in die Hand gegeben hatten, mit dem Pritchart den so sorgfältig geschürten Krieg vorzeitig zum Stillstand bringen konnte.
    »Unserem Maulwurf zufolge«, fuhr Detweiler fort, »hat es zwei Tage gedauert, bis man Winton überzeugt hatte, das Angebot anzunehmen. Akzeptiert hat sie es am Ende aber doch. Und was meinen Sie wohl, welcher ›neutrale Treffpunkt‹ für die kleine Plauderstunde ausgesucht wurde?«
    Anisimovna runzelte die Stirn, doch Bardasano schnaubte rau.
    »Verdant Vista«, sagte sie tonlos, und Detweilers Auflachen klang noch rauer als ihr Schnauben.
    »Volltreffer«, sagte er.
    »Kennen wir das Datum dieses Treffens?«, fragte Bardasano.
    »Noch nicht. Die Mantys werden in ihrer Antwort an Pritchart sicherlich einen Vorschlag machen, aber unser Maulwurf besitzt auf dieser Ebene keinen Zugang mehr. Selbst nachdem ein Termin vorgeschlagen wurde, müssen Nachrichten zwischen Manticore und Haven hin und her geschickt werden, und die Reisezeit beträgt selbst für ein schnelles Kurierboot via Trevors Stern noch elf Tage. Die Konferenz wird also nicht gerade nächste Woche stattfinden, aber es sieht so aus, als käme sie zustande.«
    »Elizabeth Winton hasst Haven auf den Tod«, sagte Anisimovna. »Selbst wenn die Gipfelkonferenz tagt, wie wahrscheinlich ist es denn, dass es dabei wirklich zum Friedensschluss kommt? Zumal Haven als Erstes angegriffen hat und jeder überzeugt ist, dass Haven hinter dem Mordanschlag auf Harrington steckt?«
    »Unter normalen Umständen würde ich die gleichen Überlegungen anstellen«, sagte Detweiler. »Winton ist jedoch von einer dieser verdammten Baumkatzen adoptiert worden, und Sie können wetten, dass sie ohne das kleine Monster an keiner Konferenz teilnehmen wird.«
    »Oh.« Anisimovna verzog das Gesicht.
    »Ja, wir können die kleinen Scheißer wirklich nicht mehr übersehen, was?«, knurrte Detweiler.
    Es war, gelinde ausgedrückt, ungewöhnlich für ihn, dass er sich seinen Zorn so deutlich anmerken ließ, doch die Baumkatzen von Sphinx waren seit Jahrhunderten ein Dorn im Fleische Manpowers und Mesas. Die Bioingenieure von Mesa hatten der Möglichkeit, das Geheimnis der Telepathie zu enträtseln, nicht widerstehen können, waren aber bemerkenswert erfolglos bei der Beschaffung von Exemplaren gewesen. Genauer gesagt, es konnte während mehr als dreihundert T-Jahren genau eine Baumkatze lebend gefangen werden, und man hatte rasch entdeckt, dass eine Baumkatze in der Gefangenschaft einfach stirbt. Noch immer besaß man Genmaterial des Geschöpfes, und noch immer wurde daran planlos ein wenig geforscht, aber ohne große Aussichten, die Fähigkeit erfolgreich in das menschliche Genom einzubinden.
    Dass die erbärmlichen kleinen Viecher sich als noch intelligenter erwiesen, als von Manpower in seinen schlimmsten Befürchtungen angenommen worden war, hatte eine zusätzliche unangenehme Entdeckung bedeutet. An die Möglichkeit, dass ein voll funktionsfähiger Telempath seine Beobachtungen zum Seelenzustand des Gegenübers bei diplomatischen Verhandlungen auf höchster Ebene der anderen Seite mitteilen konnte, mussten sich die Politfachleute erst noch gewöhnen.
    »Auch wenn Winton es nicht weiß, wir wissen, dass Pritchart die Kampfhandlungen nie wieder aufnehmen wollte«, fuhr Detweiler fort. »Wenn irgendeine verfluchte Baumkatze das an Winton weitergibt, dann wäre es durchaus denkbar, dass die beiden sich zu einer gemeinsamen Untersuchung der fraglichen diplomatischen Korrespondenz zusammensetzen. Und dann ist es sehr gut möglich, dass ganz schnell Frieden herrscht zwischen Manticore und Haven.«
    »Nicht gerade ein wünschenswertes Ergebnis«, murmelte Bardasano, und Detweiler belohnte sie mit einem gepressten Grinsen und einem weiteren rauen Auflachen.
    »Schön ausgedrückt. Was also unternehmen wir, damit es nicht so weit kommt?«
    »Winton oder Pritchart zu töten wäre die effizienteste Lösung«, antwortete Bardasano nachdenklich. »Andererseits, wenn wir an eine von ihnen leicht herankämen, hätten wir sie bereits erledigt. Hmmm …«
    Sie überlegte einige Sekunden lang und nickte.
    »Ich sehe eine Möglichkeit«, sagte sie.
    »Und die wäre?«
    »Ich habe die Operation, die Sie auf Alterde ausgeführt haben wollten, bereits vorbereitet«, erklärte sie. »Einen Termin habe ich jedoch noch nicht festgelegt. Ich habe auch

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