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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Anton Zilwicki den Torcher Geheimdienst leiten mag, habe ich volles Vertrauen zu der jungen Frau, die das Torcher Militär kommandiert.«
    Montreau sah sie an. Pritchart vermutete, dass die Ministerin ihre Einwände eigentlich noch hatte unterstreichen wollen, aber so vernünftig war, darauf zu verzichten.
    »Nun schön, Madame Präsidentin«, sagte sie stattdessen. »Wenn Ihnen der Planet akzeptabel erscheint, werde ich keine weiteren Bedenken vorbringen. Ihre Erlaubnis vorausgesetzt, würde ich spezifische Fragen jedoch gern mit dem Justizminister und dem Präsidentenschutz besprechen, und natürlich mit meinen eigenen Sicherheitsexperten.«
    »Selbstverständlich haben Sie dazu meine Erlaubnis, Leslie.«
    »Danke.«
    Die Ministerin lächelte, dann klopfte sie auf den letzten Stapel Ausdrucke.
    »Das hier ist vielleicht der überraschendste Teil des ganzen Pakets«, sagte sie. »Das Dokument enthält eine Kopie von zwei offiziellen Nachrichten an Erewhon. Eine stammt von Außenminister Langtry, die andere von Königin Elisabeth. Sie schlagen vor, dass beide Seiten sich verpflichten, keine Militärschiffe ins Congo-System zu bringen, abgesehen von einem einzelnen Geleitschiff für die Einheit, die unsere Delegationen transportiert, und dass die erewhonische Navy während der Konferenz die Verantwortung für die Sicherheit des Sonnensystems übernimmt. Manticore ersucht, dass weder wir noch das Sternenkönigreich den tatsächlichen Tagungsort bekanntgeben, sondern dass wir diese Bekanntgabe Erewhon überlassen, zu einem Zeitpunkt, an dem sich beide Sternnationen offiziell auf das Gipfeltreffen geeinigt haben und Erewhon zuversichtlich ist, alle Sicherheitsanstrengungen im Griff zu haben. Die offiziellen Nachrichten, die uns kopiert wurden, sind Bitten an Erewhon, diese Rolle zu übernehmen.«
    »Na, das ist wirklich ein cleverer Schachzug, Leslie«, sagte Pritchart fast bewundernd. »High Ridge hat Manticore auf Erewhon so unmöglich gemacht, wie er nur konnte, und den Planeten damit fast in unsere Arme getrieben , und das ist ihm hauptsächlich deswegen so gut gelungen, weil er zu dumm war zu begreifen, wie die Erewhoner denken. Wer immer auf diesen Gedanken gekommen ist, ist ganz offensichtlich nicht auf dem gleichen Auge blind. Da man im Sternenkönigreich weiß, dass Erewhon uns beträchtlichen Technologietransfer erwiesen hat, ehe die Feindseligkeiten fortgesetzt wurden, bedeutet dies, dass die gegenwärtige Regierung die Fehler ihrer Vorgänger einsieht. Sie vertraut darauf, dass die Republik Erewhon zu ihrem Wort steht und sie Erewhon das Leben ihrer Königin anvertraut.«
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Was immer bei der Friedenskonferenz herauskommt, Erewhon zu bitten, für die Sicherheit zu sorgen, wird den Planeten fast wieder auf eine wahrhaft neutrale Position zwischen uns und Manticore setzen.«
    »Sollten wir den Vorschlag also ablehnen?«, fragte Montreau, und Pritchart schüttelte heftig den Kopf.
    »Ganz bestimmt nicht! Den Vorschlag abzulehnen, nachdem Elizabeth und Langtry ihre Bitte bereits ausgesprochen haben, wäre das Gleiche, als würden wir sagen, wir trauten den Erewhonern nicht zu, die Rolle des ehrenwerten Neutralen zu spielen. Im Augenblick fällt mir nichts ein, was unser Verhältnis zu Erewhon mehr beschädigen könnte.«
    »Dann kann ich davon ausgehen, dass Sie bereit sind, die manticoranischen Vorschläge anzunehmen?«
    »Ja, ich glaube schon. Wie Sie es bereits vorgeschlagen haben, möchte ich die Korrespondenz zuvor selber lesen, und ich muss die Billigung des Kabinetts einholen, ehe ich das Ansinnen offiziell dem Senat vorlege. Unter den gegebenen Umständen sehe ich jedoch nicht, dass jemand Einwände erhebt, so lange ich freundlich bitte.«
    »Offen gesagt, ich auch nicht, Madame Präsidentin. Mit Ihrer Erlaubnis also« – Montreau erhob sich – »kehre ich in mein Büro zurück. Ich möchte mich mit Colonel Nesbitt zusammensetzen und unsere eigenen Sicherheitsmaßnahmen erörtern.«
     
     
     
     
    »Der Präsidentin ist es damit also wirklich ernst, Ma'am?«, fragte Jean-Claude Nesbitt.
    »Ganz gewiss, Colonel«, antwortete Außenministerin Montreau. »Und obwohl ich zugebe, dass ich in Bezug auf den Tagungsort eigene Bedenken hege, erscheint mir ihre Initiative dennoch als unsere beste Chance auf einen Verhandlungsfrieden.«
    »Verstehe.«
    Nesbitt zog ein finsteres Gesicht, und Montreau sah ihn fragend an. Als er ihre Miene bemerkte, schüttelte er sich

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