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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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fehlerhafte erste Abstimmung zu verwerfen und ein zweites Plebiszit abzuhalten, das unter strenger Aufsicht und Überwachung sämtlicher Wahllokale durch die Liga erfolgt, um damit die wahren Wünsche der Bürger des Sternhaufens zu ermitteln.«
    »Und was würde geschehen, sollte dieses neue Plebiszit das Ergebnis der ersten Abstimmung in Abrede stellen?«
    »In diesem Fall, Mr President, wäre eine Möglichkeit auf dem neuen Wahlzettel gewiss das Ersuchen gewesen, dass der Sternhaufen unter den zeitweiligen Schutz der Grenzsicherheit gestellt wird, während eine Verfassung entworfen wird, die alle Systeme des Talbott-Sternhaufens in einem neuen, autonomen Sektor unter der Führung einer verständigen lokalen Macht stellt. Er hieße vielleicht der ... Monica-Sektor.«
    »Und das«, Bardasano schnurrte fast, »selbstverständlich mit der Hoheit über den WurmlochTerminus, der die wertvollste natürliche Ressource dieses neuen Sektors darstellen würde.«
    Roberto Tyler lehnte sich zurück und blickte auf die funkelnde Aussicht, die sich vor ihm erstreckte. Er hob das Weinglas und trank einen Schluck, dann senkte er es wieder und lächelte.
     
     

14
    »So, jetzt könnt ihr aufhören, euch zu wundern, wohin sie uns schicken«, verkündete Leo Stottmeister zwei Tage nach dem Bankett in Thimble.
    »Und wie mag das kommen, o Quell der Weisheit?«, fragte Ragnhild misstrauisch.
    »Weil ich, durch eine Großtat der Deduktion, die Antwort wahrsagen konnte.« Er grinste die anderen Middys am Gemeinschaftstisch an. »Ich habe eben Commander Wright geholfen, von der Hercules alles verfügbare astrografische Material über Nuncio, Celebrant, Pequod und New Tuscany herunterzuladen. Und ich muss schon sagen, besonders toll ist es nicht.«
    »Nuncio?« Helen kratzte sich an der Augenbraue und runzelte die Stirn. »Also bekommen wir Nordpatrouille.«
    »Sieht so aus«, stimmte Leo zu. »Und ich vermute, dass wir eine Menge Zeit mit Vermessungsarbeit verbringen werden.« Als die anderen ihn fragend ansahen, zuckte er mit den Schultern. »Die Astrogationsabteilung der Hercules hat ihr Bestes getan, um die verschiedenen Karten zu aktualisieren, aber sie sind trotzdem Mist. Wir wissen ungefähr, wo wir die Sterne finden, aber wir wissen verdammt wenig über die Astrografie der Sonnensysteme, und sogar einige Daten über Gravwellen machen einen verdächtigen Eindruck.«
    »Nicht überraschend, wenn unsere Karten so schlecht sind«, sagte Aikawa. »Ehe wir den Lynx-Terminus fanden, haben wir uns für die Gegend nicht gerade besonders interessiert. Mich verwundert nur, dass die Einheimischen keine besseren Daten haben, als du da andeutest.«
    »Einige haben sie vielleicht«, warf Ragnhild ein. »Die hiesigen Handelsschiffskipper dürften wenigstens ein paar anständige Karten besitzen.«
    »Und warum hat die Hercules sie dann noch nicht?«
    »Ich könnte mir zwo mögliche Gründe denken«, sagte Leo. »Erstens, das Flaggschiff« - womit er >der Admiral< sagen wollte, wie alle seine Zuhörer genau wussten - »hat es nicht für hinreichend dringend gehalten, sich um die Daten zu kümmern. Oder zwotens, die Einheimischen sind nicht bereit, ihre Informationen mit uns zu teilen.«
    »Es gibt noch eine dritte Möglichkeit«, warf Paulo d'Arezzo zaghaft ein. Aller Augen schwenkten in seine Richtung, und er lächelte matt. »Der Sternhaufen umfasst ein ziemlich großes Volumen«, sagte er. »Es dauert eine Weile, um von einem Stern zum nächsten zu kommen, und die Einheimischen besitzen nicht besonders viele Kurierboote. Die meisten Informationen reisen hier also wahrscheinlich an Bord von normalen Frachtern - also langsam -, und die Hercules muss abwarten, bis der jeweilige Skipper, der die nötigen Daten hat, einmal im Spindle-System vorbeikommt. Es könnte nur eine Verzögerung im Informationsfluss sein.«
    »Das wäre wohl auch möglich«, sagte Leo nach kurzem Nachdenken, und Helen fragte sich, ob er genauso überrascht war, dass er d'Arezzo zustimmte, wie sie. Natürlich, eine gewisse saure Ehrlichkeit zwang sie zuzugeben, dass der überhübsche Middy bei den seltenen Gelegenheiten, zu denen er den Mund öffnete, eine recht hohe Quote an zutreffenden Bemerkungen erzielte.
    »Na ja, was auch immer der Grund ist, in den Karten sind mehr Löcher als alles andere«, fuhr Leo fort. »Wenn ich der Captain wäre, würde ich ihnen nicht weiter trauen, als ich spucken kann. Also, wie gesagt, wir werden viel Zeit mit Vermessen

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