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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Mann!«
    »Ich wusste gar nicht, dass er fort ist, Mylady«, sagte Khumalo leicht überrascht.
    »O doch. Er ist vor fast einer T-Woche aufgebrochen. Er reiste am Tag nach dem Auslaufen der Hexapuma ab.«
    »Dann muss ich zustimmen, dass sein Timing . bedauerlich ist«, sagte der stämmige Konteradmiral.
    »Nun, offensichtlich konnte er nicht wissen, dass so etwas geschehen würde.« Medusa seufzte. »Er fürchtete, sein Image als >raffgieriger Kapitalist der wie ein Geier oder eine Spinne am Rande der Debatte lauert, könnte die Situation nur zuspitzen. Er sagte mir einmal, er fühle sich wie der Steinerne Gast beim Bankett; er wolle aus dem Rampenlicht verschwinden, weil er glaube, seine Gegenwart behindere die Beratungen des Konvents.«
    »Das kann ich verstehen«, stimmte Khumalo stirnrunzelnd zu. »Wie Sie, Mylady, wünschte ich nur, er hätte sich für sein Verschwinden nicht ausgerechnet diesen Moment ausgesucht.«
    »Vielleicht kommt er nach Spindle zurück, wenn er davon hört«, sagte Medusa und ruckte leicht mit dem Kopf. »Aber was er auch tun mag, wir müssen uns entscheiden, was wir unternehmen.«
    »Bei allem gebotenen Respekt, Mylady«, sagte O'Shaughnessy, »ich glaube, das muss sich vor allem danach richten, wie die Talbotter reagieren. Ich würde sagen, im Augenblick besteht eine Chance von sieben zu drei, dass Präsidentin Tonkovic offiziell Hilfe von uns erbittet. Ich weiß nicht, ob sie es wünscht, aber wenn sie zögert, wird sie sehr viel Druck von den anderen Delegierten erfahren, die uns einschalten wollen.«
    »Ich wäre da vorsichtig, Madam Governor«, sagte Chandler. Als sie ihn ansah, zuckte er mit den Schultern. »Im Moment handelt es sich um eine innere Angelegenheit Kornatis. Wir sind verwickelt, aber nur um die Ecke - als die angebliche Rechtfertigung für die terroristischen Handlungen, aber nicht durch unsere Präsenz auf dem Planeten. Und wie Sie gerade anmerkten, haben die Kornatier eine tiefsitzende freiheitliche Tradition, die sich mit einem aufrichtigen Gefühl wirtschaftlicher Ungleichheit kreuzt, das bei der Unterklasse vorherrscht. Wenn wir also plötzlich auf Bitten der Oberklasse Marines auf den Planeten schicken, die dann vor allem die Türen der Unterschicht eintreten, laufen wir Gefahr, Nordbrandts Behauptungen Glaubwürdigkeit zu verleihen. Dass unsere Hilfe von der rechtmäßig gewählten Regierung angefordert wurde, wird uns nicht viel nützen, sobald Nordbrandts Anhänger die Geschichte zu verdrehen und ins Gegenteil zu verkehren beginnen.«
    »Da hat Ambrose recht, Dame Estelle«, sagte O'Shaughnessy. Er bedachte den Commander mit einem seltenen Blick uneingeschränkter Anerkennung. »Um ganz offen zu sein, hat Nordbrandt ja sogar in einigen Punkten recht, was das politische System Kornatis angeht. Es besteht eine grundsätzliche Ungleichheit zugunsten einer kleinen Anzahl reicher Familien - wie den Tonkovics. Einige dieser Familien werden uns ganz, ganz weit auf Abstand halten wollen - oder wenigstens unsere >Einmischung< auf ihrer Welt minimieren -, damit wir nicht zu viele außerweltliche Gedanken auf ihren Planeten tragen. Doch andere werden auf sofortige, durchschlagende Intervention unsererseits drängen. Sie werden verlangen, dass wir einmarschieren und die Flammen für sie austreten, und zwar sofort, ehe noch mehr verbrannt wird. Deshalb fürchte ich, Sie werden feststellen, dass Sie auf einem schmalen Grat wandern: Einerseits müssten Sie die Hilfe gewähren, die Tonkovic anfordert - wenn sie denn um diese Hilfe bittet -, und andererseits müssten Sie den Eindruck vermeiden, so eine Art . imperiale Sturmtruppen dorthin zu schicken.«
    »Ach wie schön«, murmelte Medusa. Dann lächelte sie matt, aber aufrichtig. »Nun, Ihre Majestät hat mir nie versprochen, dass es leicht sein würde!«
    Mit den Fingern auf der Tischplatte trommelnd dachte sie einige Sekunden lang intensiv nach, dann wandte sie sich wieder an Khumalo.
    »Admiral, Sie werden mit Captain Shoupe Ausweichpläne formulieren. Zu diesem Zeitpunkt wollen wir noch keine festen Entschlüsse fassen, das wäre übereilt, aber ich möchte genau wissen, welche Mittel und Fähigkeiten wir besitzen, falls Präsidentin Tonkovic tatsächlich um Hilfe bittet. Gregor, ich wünsche ferner Empfehlungen von Ihnen und Commander Chandler, welches Maß an Unterstützung wir anbieten wollen, wenn darum ersucht wird. Ich möchte die genauesten Schätzungen, die Sie beide zusammenstellen können, welche Art von

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