Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Hilfe am effizientesten wäre und in welchem Maß wir sie gewähren können. Weiterhin wünsche ich eine Abschätzung, wie die kornatische Öffentlichkeit auf welches Maß an Hilfe reagieren wird. Das Gleiche bitte für die kornatische politische Führungsschicht. Ich weiß, dass die Abschätzungen, die Sie im Augenblick erstellen können, nur bessere Spekulationen sein werden. Fangen Sie dennoch an und integrieren Sie alle zusätzlichen Informationen, sobald Sie sie erhalten.«
    Sie hielt inne, und ihr Gesicht wurde düster und hart.
    »Bitte verstehen Sie mich recht, Herrschaften«, sagte sie mit einer Stimme, die genauso kalt und konzentriert war wie ihre Miene. »Ich möchte nicht, dass irgendetwas eskaliert, was nicht unbedingt eskalieren müsste. Und auf keinen Fall wünsche ich, dass wir dastehen wie die ... wie nannten sie das,
    Gregor? Imperiale Sturmtruppen?« Sie verzog den Mund, während sie die Wörter aussprach, aber sie zuckte mit keiner Wimper. »Wir werden keine repressiven lokalen Regimes unterstützen oder den Anschein erwecken, ihnen den Rücken zu decken. Aber wenn die rechtmäßige Regierung gleich welchen Sonnensystems im Talbott-Sternhaufen um unsere Hilfe ersucht, werden wir sie leisten. Wir schätzen zwar selbst ein, wie wir diese Hilfe am effizientesten leisten, aber wir sind moralisch verpflichtet, die gewählten Regierungen zu schützen, die ersucht haben, dass wir sie unter den Schirm der Königin stellen - und ganz besonders gilt das für ihre Bürger. Und wenn sich herausstellt, dass wir dazu Marines landen und Türen eintreten müssen, dann landen wir die Marines mit den größten Kampfstiefeln, die wir finden können. Ist das klar?«
    Sie war bei weitem die kleinste Person am Tische, doch alle anderen bekundeten sehr rasch nickend ihre Zustimmung.
    »Gut«, sagte Dame Estelle Matsuko leise.
     
     

16
    Selbst für den Rand war Nuncio bettelarm, was beinah ironisch erschien angesichts des Potenzials, das dieses System besaß. Aivars Terekhov hing seinen Überlegungen nach, während die Hexapuma auf ihrem Kurs zur Parkbahn abbremste und er auf die beruhigende Routine der Brücke lauschte.
    Das G0/K2-Doppelsternsystem konnte sich zweier bemerkenswert erdähnlicher Planeten rühmen, die nach nur geringfügiger Entwicklung für die menschliche Besiedlung geeignet waren. Basilica, die bewohnbare Welt des G0-Hauptsterns, umkreiste ihre Sonne in einem Abstand von zwölf Lichtminuten und bot eine planetarische Umgebung, um die jede Ferienwelt sie beneidet hätte. Bei einer Masse von siebenundneunzig Prozent Alterdes, einer Hydrosphäre von achtzig Prozent, schroffen Gebirgen, wunderschönen Vulkanatolls, Sandstränden, endlosen, welligen Ebenen und einer Achsenneigung von weniger als drei Grad war Basilica klimatisch so idyllisch, wie es eine Heimat für Menschen außerhalb des Ursprungssystems nur sein konnte. Damit die Kolonisierung jedoch Erfolg zeigte, wäre ein gewisses Maß an subtiler Genmanipulation an den terranischen Pflanzen- und Viehsorten nötig gewesen, die eingeführt werden sollten. Wäre Nuncio heutzutage oder in den vergangenen beiden T-Jahrhunderten besiedelt worden, wäre es kein Problem gewesen. Selbst zu der Zeit, als das System kolonisiert wurde, hätten die nötigen Änderungen ein gutes solarisches Genlabor nicht vor unüberwindbare Hindernisse gestellt.
    Leider hatten die Fachleute unter den Kolonisten die Daten aus dem Vermessungsbericht übersehen, denen sie eigentlich vor ihrem Aufbruch hätten entnehmen müssen, dass Änderungen erforderlich waren. Als ihnen endlich klar wurde, womit sie es zu tun hatten, lagen alle >guten solarischen Genlabors< Lichtjahrhunderte hinter ihnen - und deshalb war Pontifex, die bewohnbare Welt der sekundären Komponente, besiedelt worden.
    Nicht dass die ersten Kolonisten es nicht doch zuerst auf Basilica versucht hätten. Dieser Versuch war der Hauptgrund für die geringe Bevölkerungszahl des Nuncio-Systems und seiner außerordentlich rückständigen Infrastruktur. Wie die ersten Siedler Graysons waren die Vorfahren der Nuncianer religiös motivierte Auswanderer gewesen, die sich eine Heimat jenseits der Reichweite ihrer hoffnungslos weltlich orientierten Mitmenschen suchten. Sie waren daher die erste Kolonisationsexpedition in das Raumgebiet gewesen, das seither zum Talbott-Sternhaufen geworden war, so wie die Graysons ihre Heimatwelt besiedelt hatten, lange bevor das Sternenschiff Jason die ersten Kolonisten auf einem Planeten

Weitere Kostenlose Bücher