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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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namens Manticore absetzte.
    Zu ihrem Unglück traten die ersten Nuncianer in eine ähnlich tödliche Falle wie die Gefolgsleute Austin Graysons, auch wenn sie völlig anderes geartet war. Zudem hatte ihnen ein erheblich geringeres Budget zur Verfügung gestanden, als sie ihren Auszug organisierten. Das Vorurteil der Kirche der Entketteten Menschheit gegen die Technik hatten sie nicht geteilt, aber sich nicht so viel davon leisten können wie andere, erfolgreichere Kolonisationsexpeditionen, und was sie mit sich bringen konnten, genügte nicht, um die erforderlichen Genmanipulationen durchzuführen. Diese einfache Tatsache hätte die Nuncianer fast ausgelöscht, nachdem ihre Ernte ein völliger Fehlschlag wurde und fünfundsechzig Prozent ihres Viehs während der ersten Generation starb. Immerhin war es ihnen gelungen (aber nur ganz knapp), soweit weltraumflugtüchtig zu bleiben, dass sie die Hälfte ihrer Überlebenden und der Lebensmittelreserven - nach Pontifex schaffen konnten, einer viel kälteren, trockeneren Welt sechs Lichtminuten von ihrem kühlen Stern entfernt und mit weit extremeren Jahreszeitenwechseln gestraft, aber dafür ohne die genetische Falle Basilicas.
    Von den Menschen, die auf Basilica hatten zurückgelassen werden müssen, hatte keiner überlebt, und mehr als die Hälfte derer, die auf die andere Welt geflohen waren, starben während ihres ersten Winters auf Pontifex. Die überlebende Hälfte - keine sechzehn Prozent der ursprünglichen Expeditionsstärke - hatte verbissen darum gekämpft, die Technologie zu bewahren, die sie noch hatte, doch das Ringen war lang und bitter gewesen, und unter den entsetzlichen Opfern der ersten Jahre hatten sich zu viele ausgebildete Techniker befunden, zu viele Lehrer. Die Nuncianer waren bis in die frühe Dampftechnik zurückgesunken, ehe sie den Verfall aufhalten konnten, und dort waren sie mehrere Generationen lang geblieben. Heute, sechs Jahrhunderte nach der ersten Landung auf Pontifex und zweihundert Jahre nach der Wiederentdeckung durch den Rest der Menschheit, betrug die planetarische Bevölkerung kaum dreihundertfünfzig Millionen, und die technische Kapazität und das Bildungssystem erreichten bei weitem nicht das Niveau, das die Graysons vor ihrem Beitritt zur Manticoranischen Allianz besessen hatten.
    Und sie reagieren auf ihre Schwierigkeiten auch nicht so, wie die Graysons es taten, sann Terekhov, als die Hexapuma in den ihr zugewiesen Orbit um Pontifex eintrat. Dem Planetennamen zum Trotz sind diese Leute so aggressiv atheistisch, wie es Menschen nur möglich ist. Und das sollten wir lieber keinen Augenblick lang vergessen.
    »Signal trifft ein, Sir«, meldete Lieutenant Jefferson Kobe, der Signaloffizier vom Dienst, und Terekhov wandte sich mit seinem Sessel dessen Station zu. »Aus dem Planetaren Präsidialamt, Sir«, fügte Kobe hinzu.
    »Legen Sie es bitte auf mein Terminal, Mr Kobe«, bat Terekhov und drückte eine Taste, um den größeren seiner beiden Combildschirme auszufahren.
    »Aye, aye, Sir«, bestätigte Kobe, und im nächsten Moment zeigte der Bildschirm vor Terekhov das falkenhafte Gesicht eines Mannes, der vermutlich Mitte dreißig war, wenn man die primitiven medizinischen Gegebenheiten des Planeten berücksichtigte.
    »Meinen Gruß, Captain . ?« Der Anrufer schwieg, und Terekhov lächelte.
    »Captain Aivars Terekhov, Kommandant Ihrer Majestät Sternenschiff Hexapuma, zu Ihren Diensten, Mr ...?« Nun war es an ihm, fragend innezuhalten, und das falkenhafte Gesicht erwiderte sein Lächeln.
    »Alberto Wexler und zu Ihren Diensten, Captain Terekhov«, sagte der Mann. »Ich bin President Adolfssons persönlicher Assistent. Er bat mich, Sie im Nuncio-System willkommen zu heißen und Sie zu bitten, sich mit ihm und Commodore Karlberg zu treffen, dem Befehlshaber unserer Space Force vielleicht zusammen mit einigen Ihrer Offiziere. Er lässt fragen, ob Sie heute Abend zum Dinner kommen möchten?«
    »Das ist sehr freundlich von President Adolfsson«, antwortete Terekhov, »und ich nehme die Einladung gerne an. Mit der Erlaubnis Ihres Präsidenten würde ich gern meinen Ersten Offizier und ein, zwo meiner Midshipmen mitbringen.« Er lächelte erneut, und erheblich breiter. »Commander FitzGerald käme für das Geschäftliche mit; die Midshipmen könnten üben, gesehen und nicht gehört zu werden.«
    Wexler lachte stillvergnügt in sich hinein.
    »Ich sehe keinen Grund, weshalb der Präsident oder Commodore Karlberg - etwas dagegen

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