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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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richtig, Captain«, erwiderte Adolfsson. »Natürlich hat er den Handelsbund nicht allein aus selbstloser humanitärer Gesinnung ins Leben gerufen. Trotzdem war ich nie Anhänger der Theorie, der HBR sei in erster Linie ein Mittel, die anderen Sonnensysteme in der Umgebung zu schröpfen. Und was sonst immer der Fall sein sollte, ich bin überzeugt, dass Van Dort - und Alquezar auch - aufrichtig entschlossen sind, den Anschluss zu einem erfolgreichen Ende zu führen.«
    »Ich auch, Onkel George«, sagte Wexler. »Trotzdem könnten sie nur einfach deshalb so entschlossen sein, weil sie so viele Chancen sehen, als Teil des Sternenkönigreichs noch reicher zu werden. Altruistische Besorgnis um uns alle könnte relativ zweitrangig sein.«
    »Warum auch nicht«, erwiderte Adolfsson schulterzuckend. »>Reich< ist schließlich kein schmutziges Wort, Alberto. Schon gar nicht, wenn der Unterschied zwischen arm und reich für einen Planeten auch den Unterschied zwischen Prolong und dessen Abwesenheit oder der Chance auf anständige Arbeit und Unterkunft für alle unsere Bürger bedeutet.«
    »Das stimmt natürlich, Mr President«, sagte Karlberg. »Ich glaube, es ist einfach ein Reflex. Ich bin es so lange gewöhnt, jedes Mal die Rembrandter zu beneiden, wenn einer ihrer Frachter durch unser System kommt, dass es mir schwerfällt, irgendwann damit aufzuhören.«
    »Der Präsident hat jedoch recht, meiner Meinung nach, Commodore«, sagte Terekhov. »Selbst ohne Anschluss hätte die Nähe des Sternhaufens zum Lynx-Terminus gewaltige wirtschaftliche Folgen für alle Ihre Sonnensysteme. Vorausgesetzt natürlich, dass nicht jemand wie die Grenzsicherheit auftaucht, um Sie zu kassieren, kaum dass Sie so wohlhabend geworden sind, dass es sich lohnt.«
    »Das weiß ich«, stimmte Karlberg zu und nickte forsch.
    »Und wir haben auch die ersten Anzeichen dieser wirtschaftlichen Folgen schon gesehen, Captain. Nicht allzu viel, aber in den vergangenen anderthalb Monaten haben drei Frachter in unserem System Halt gemacht. Für jemanden aus dem Manticore-System klingt das bestimmt nicht nach viel, zumal einer von ihnen nur aus Neugier hierherkam, um zu sehen, ob es einen Grund gibt, weshalb die Eigner uns in Zukunft zu einem halbregulären Haltepunkt machen sollten. Dennoch bedeutet es für uns noch immer einen gewaltigen Zuwachs an lokalem Verkehr, und ich rechne damit, dass er weiter zunimmt. Leider sieht es ganz so aus, als wären die guten Neuigkeiten auch von einigen Belastungen begleitet.«
    »Was für Belastungen meinen Sie, Sir?«, fragte FitzGerald.
    »Wir befinden uns im äußeren Rand unseres sogenannten Sternhaufens, Commander«, antwortete Karlberg. »Wir sind exponierter als andere Systeme -Rembrandt oder San Miguel etwa -, die mehr oder minder in der Mitte sitzen. Ich vermute, wir werden auch weniger von den neuen Investitionen anziehen, die jeder beschwört, es sei denn natürlich, die Hoffnung des Präsidenten, dass jemand das Potenzial Basilicas als Erholungsgebiet entwickeln wird, erfüllt sich. Dennoch blicken wir ohne Zweifel einer beträchtlichen Erhöhung unseres Wohlstands und des Handelsverkehrs in der Region entgegen. Und das bereitet mir im Moment die meisten Sorgen.«
    »Wieso das, Commodore?«, fragte Terekhov. Er betrachtete Karlberg gespannt.
    »Weil es uns zu einem größeren Ziel macht, eben zumal wir so exponiert sind und ich nicht über die nötigen Mittel verfüge, um die Übelwollenden zu ermuntern, sich fortan von meinem Sonnensystem fernzuhalten«, erwiderte Karlberg ohne Umschweife. »Das geht vor allem deshalb nicht, weil sie über moderne Schiffe verfügen.«
    »Moderne Schiffe?« Terekhov beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. Auch FitzGerald verengte die Lider - und die beiden Midshipmen. Die Piraten, die aus dem Rand heraus die Nachbarschaft des Talbott-Sternhaufens unsicher machten, gehörten eigentlich zu den technisch weniger gut ausgestatteten ihrer Art. In vielerlei Hinsicht entsprachen sie den mit Ruderbooten ausgestatteten Seeräubern Alterdes im Präraumfahrtalter, die seichte Küstengewässer heimgesucht hatten; im Vergleich zu ihnen wirkte der durchschnittliche silesianische Raumpirat wie ein erstklassiges Flottenkampfschiff. Gegen solche Gegner mussten selbst Karlbergs winzige, überholte Leichte Angriffsboote gut aussehen.
    »Jawohl«, sagte der Commodore, und jede Spur von Unernst war aus seiner Stimme und seinem Gesicht verschwunden. »Während der letzten beiden Wochen sind

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