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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bildlich gesprochen. Andererseits hat Manpower laut Clignet diese Typen lange vor der Entdeckung des Lynx-Terminus angeworben. Also hatte man etwas mit ihnen im Sinn, ehe der Sternhaufen wichtig wurde. Und ich würde zu gern wissen, was das war.«
    »Wenn Sie es so formulieren, muss ich zustimmen«, sagte FitzGerald nachdenklich.
    »Nun, ich bin sicher, dass wir beide es für die nächste Zeit im Hinterkopf behalten werden. Vorerst können wir uns aber wohl wenigstens bescheiden ein bisschen auf die Schulter klopfen, dass wir Clignet und seine Metzger dingfest gemacht haben. Und dann kehren wir zu den langweiligen Alltagspflichten zurück, die auf uns warten.«
    »Jawohl, Sir«, seufzte FitzGerald. »Ich habe Tobias bereits vorläufig unsere Sternenkarten aktualisieren lassen und ihm versprochen, dass er die Middys haben kann, wenn er sie braucht. Ich denke, wir können uns ab morgen oder übermorgen an die eigentlichen Vermessungsaufgaben machen.«
    »Geschätzte Zeit bis Abschluss?«
    »Bei all den Satelliten, die wir gegen Clignet ausgesetzt haben, besitzen wir ein verdammt gutes >Auge am Himmel<. Wir werden die Pinassen einsetzen müssen, um sie wieder aufzulesen - was wir«, fügte er trocken hinzu, »angesichts ihres Preisschilds wohl machen werden, nehme ich an?«
    »Da nehmen Sie richtig an«, erwiderte Terekhov noch trockener.
    »Nun, ungefähr ein Viertel von ihnen hat ihre Manöverreichweite erschöpft, deshalb müssen wir hin und sie abholen. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute lautet, dass wir die Vermessung dank der Reichweite, die sie uns verleihen, wahrscheinlich in neun bis zehn T-Tagen abschließen können.«
    »Das ist allerdings eine gute Neuigkeit. Wie auch immer, wir laufen fast genau termingerecht nach Celebrant aus, obwohl wir mit Clignet rumgespielt haben. Ausgezeichnet, Mr Eins-O!«
    »Wir streben danach, Sie zufriedenzustellen, Skip. Allerdings . «, der I. O. lächelte hässlich, »müssen sich dazu ein paar Kakerlaken die Finger wund schuften. Was vielleicht gar keine schlechte Sache ist, wenn man überlegt, welche Erfahrungen sie nun erst einmal verarbeiten müssen«, fügte er ernster hinzu.
    »Nein, das ist wirklich nichts Schlechtes«, sagte Terekhov. »Natürlich sehe ich keinen Grund, unseren Middys, die so lange leiden werden, zu sagen, dass es zu ihrem eigenen Besten ist. Denken Sie nur an all die Generationen unterdrückter Raumkadetten - wie betrogen sie sich fühlen würden, wenn diese neueste Generation herausfände, dass sie ihren herzlosen, ewig unzufriedenen, strengen Vorgesetzten tatsächlich am Herzen liegen!«
     
     

28
    Helen öffnete die Luke und wollte hindurchtreten, doch dann blieb sie unvermittelt stehen.
    Schon zu Anfang ihrer zweiten Woche an Bord der Hexapuma hatte sie die kleine Beobachtungskuppel entdeckt. Sie wurde nie benutzt. Die optischen Sensoren überall auf dem Rumpf des Kreuzers, besonders hier zwischen den Beiboothangars, deckten die Umgebung mehrfach überlappend ab. Sie schenkten dem Flugleitoffizier auf den Displays seiner Zentrale eine erheblich bessere Sicht, als das menschliche Auge ihm je geboten hätte, auch nicht von diesem wunderbar gelegenen Aussichtspunkt. Dennoch gab es die Kuppel, und in einem Notfall, wenn die normale Flugleitzentrale ausgefallen war, konnte jemand von hier aus vielleicht sogar wichtige Arbeit leisten. Persönlich bezweifelte Helen es zwar, aber es war ihr auch nicht wichtig. Welcher Gedanke auch immer hinter dem Bau der Kuppel steckte, sie bot ihr einen Platz, wo sie mit Gottes Werk allein sein und nachdenken konnte.
    In der Kuppel war es sehr still. Die Blase aus handdickem Armoplast an der Unterseite der zentralen Spindel der Hexapuma war härter als eine dreißig oder vierzig Zentimeter dicke Panzerplatte aus dem besten Stahl im Präraumfahrtalter, und die Kuppel rühmte sich sogar eines eigenen Panzerschotts. In der Abteilung standen nur zwei bequeme Sessel, eine Comkonsole und die Steuereinheit für das kleine Gravlinsenteleskop. Das einzige Geräusch kam vom leisen Flüstern in den Lüftungsschlitzen, und die stille Gegenwart der Sterne war ihre einzige Gesellschaft, wann immer sie hierherkam, um allein zu sein und nachzudenken. Um Dinge zu verarbeiten - wie das Blutbad und das Gemetzel an Bord der Anhur.
    Das machte die Kuppel zu einem sehr kostbaren Schatz an Bord eines Kriegsschiffs, wo Abgeschiedenheit praktisch unmöglich war.
    Deshalb empfand sie eine jähe, brennende Wut, als sie feststellen

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