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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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oder sind je nach Standpunkt unerschütterliche Patrioten, die darum kämpfen, die rechtmäßige Regierung ihrer Sternnation wieder einzusetzen. Sie haben ihre eigenen Gründe zu tun, was sie tun, und Manpower kann sich zurücklehnen und fromm entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn einer ihrer Partner gefangen genommen wird.
    Gleichzeitig sind alle diese Leute jedoch verwaist. Sie sind nicht einmal Freibeuter, die mit einer Organisation zur Befreiung eines Planeten oder Sonnensystems zusammenarbeiten wie einige der Typen, mit denen wir es in Silesia zu tun bekamen. Wie Sie gerade sagten, war der Widerstand gegen den Gensklavenhandel immer ein Herzstück der havenitischen Politik, ob es sich nun um die Volksrepublik oder nur die Republik handelte. Dadurch, dass diese Abtrünnigen bereit sind, sich mit Sklavenhändlern einzulassen, durchtrennen sie die letzte echte Verbindung zu ihrer Herkunft oder ihrer früheren Identität.
    Egal was sie sich also einreden, sie können nirgendwohin zurück, und keine entgegengesetzte Loyalität zieht sie von ihren neuen Partnern fort. Das sind die besten Söldner, Ansten - Leute, die Ihnen niemand abwerben kann, weil sie offiziell gar nicht Ihre Angestellten sind, aber selbst wenn sie es wären, könnten sie nirgendwohin! Und als Piraten zahlen sie ihren Unterhalt mit der Beute, die sie den Leuten abnehmen, die Sie treffen wollen. Auf diese Weise finanziert der Krieg sich ganz allein!«
    »Skipper«, sagte FitzGerald mit gequälter Stimme, »Sie klingen, als würden Sie diese verdammten Schweine auch noch bewundern.«
    »Bewunderung hat gar nichts damit zu tun. Zu begreifen, was sie tun wollen - das ist etwas anderes. Und das tue ich nicht. Es begreifen, meine ich.«
    »Wie bitte?« FitzGerald sah ihn verwirrt an. »Wollten Sie mir nicht gerade erklären, wieso das Ganze solch ein großer Vorteil für alle sein soll?«
    »Das bezog sich auf den taktischen Aspekt - oder besser, den operativen. Was sich mir nicht erschließt, ist der strategische Sinn. Davon einmal abgesehen, dass Mesa eine gewisse hämische Freude daran empfindet, uns ein blaues Auge zu schlagen, nachdem wir ihm jahrhundertelang zugesetzt haben, und dazu auch noch Leute verwendet, die einmal Havies gewesen sind, wüsste ich nicht, was sie sonst damit erreichen wollen. Die Anhur und >Bürger Commodore Clignet< hätten offensichtlich hier im Sternhaufen den Druck auf uns erhöht, wenn wir sie nicht so schnell erwischt hätten. Seine Logbucheinträge belegen aber ziemlich eindeutig, dass Manpower eine ganze kleine Flotte von ehemals havenitischen Einheiten auf seine Seite gezogen hat. Und offensichtlich noch mehr Schiffskommandanten, denen sie aus anderen Quellen Schiffe und geeignete Besatzungen beschaffen. Wo also sind sie alle? Planen sie etwa, uns hier im Sternhaufen zu überrennen? Falls ja, wo sind die übrigen? Und sind sie wirklich so dumm, dass sie glauben, Königin Elisabeth würde den Anschluss nicht noch nachdrücklicher verfolgen, wenn hier plötzlich rudelweise SyS-Schiffe auftauchten? Ansten, mittlerweile weiß die gesamte Galaxis, dass die Queen das Haven-System besetzen, die Bevölkerung aussiedeln, den gesamten Planeten mit Salz umpflügen und dann auf Billardkugelgröße zersprengen will, um sicherzugehen, dass ihr nicht noch einmal eine Mikrobe entgeht. Zeigen Sie ihr einen Haufen von >Bürger Commodore Clignets<, und sie bekommt die Verstärkungen zusammen, die sie braucht, um den Sternhaufen zu halten, auch wenn sie dazu die Schiffe den Sollys mit Geld aus der königlichen Privatschatulle abkaufen muss!«
    »Das ist vielleicht eine . ganz leichte . Übertreibung, Skipper.« FitzGerald zitterte, seine Lippen zuckten. Er hielt inne und atmete tief durch. »Andererseits würde ich einräumen, dass Ihre Majestät ein klein bisschen sauer ist auf die Havies im Allgemeinen und das alte Regime im Besonderen. Muss etwas mit diesem Mordanschlag im Jelzin-System zu tun haben, glaube ich.«
    »Genau. Oh, sie wird sauer sein, wann immer und wo immer die Havies auftauchen. Und ich erwarte nicht, dass Manpower von ihrem Einsatz absieht, um Ihrer Majestät Gefühle nicht zu verletzen. Ich glaube aber auch nicht, dass es so ungeschickt ist, sie hier allzu nachdrücklich einzusetzen, wenn es auf lange Sicht beabsichtigt, uns vom Sternhaufen fernzuhalten. Ich könnte mich da natürlich auch irren. Und es ist möglich. dass diese handzahmen Havies nur eine von mehreren Sehnen an seinem Bogen sind,

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