Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
regeln.«
    »Aha. Die Werftheinis meckern immer noch über die Ersatzteile in der Schiffstechnik?« Captain Aivars Aleksowitsch Terekhov lehnte sich in seinen Sessel zurück. In seinen eisblauen Augen stand ein Ausdruck leichter Belustigung.
    »Jawohl, Sir.« FitzGerald zuckte mit den Schultern. »Laut Bennington liegen wir in fast allen Kategorien zwanzig Prozent über dem Soll.«
    »Entsetzlich«, murmelte Terekhov. Er sah seine Leitende Ingenieurin mit hochgezogener Augenbraue an. »Commander Lewis, haben Sie eine Ahnung, wie es zu diesem traurigen Zustand kommen konnte?«
    »Ich? Nein, Sir«, antwortete Ginger Lewis kopfschüttelnd und mit großen, unschuldigen grünen Augen.
    »Ms Duncan?« Terekhov blickte den kleinen, attraktiven weiblichen Offizier am anderen Ende des Tisches an. Lieutenant Andrea Duncan war von allen Anwesenden der rangniedrigste Offizier und strahlte mehr als nur ein wenig Unbehagen aus. Obwohl sie Versorgungsoffizier der Hexapuma war, neigte sie von Natur aus nicht zum Hamstern. Sie nahm ihre Pflichten ernst, doch im Gegensatz zu Lewis schien sie an . Seelennöten zu leiden, wann immer es nötig wurde, die offiziell abgesegneten Kanäle zu verlassen. Und da Terekhovs Kommandoübernahme noch keine drei Wochen zurücklag, war sie nicht gerade gelöst, wenn in seiner Gegenwart davon gesprochen wurde.
    Auch FitzGerald fühlte sich nicht besonders gut dabei. Ein guter Erster Offizier ließ sich dergleichen allerdings niemals anmerken.
    »Ah, nein, Sir«, sagte Duncan schließlich mit einem Blick auf Lewis' gelassene Miene. »Wirklich nicht.«
    »Das dachte ich mir doch«, erwiderte Terekhov und wies auf FitzGeralds wartenden Sessel. Der I.O. setzte sich, und der bärtige Kommandant schwang den eigenen Sessel wieder nach vorn. »Und wie verlief Ihr Gespräch mit Commander Bennington, Eins-O? Müssen wir damit rechnen, dass die Stationsstreife uns verhaftet?«
    »Nein, Sir«, antwortete FitzGerald. »Ich habe darauf hingewiesen, dass unsere Materialanforderungen ordnungsgemäß eingereicht und genehmigt wurden, ganz gleich, welches die genaue Anzahl unserer Ersatzteile an Bord auch sein mag. Ich habe ihn informiert, dass er sicherlich das Recht habe, die nötigen Papiere vorzulegen, um unsere Anforderungen zu annullieren, sämtliche Ersatzteile von Bord zu schaffen, neue Anforderungen zu schreiben, prüfen und genehmigen zu lassen und uns neue Ersatzteile an Bord zu bringen. Ich wies außerdem darauf hin, dass diese Prozedur meiner Meinung nach wenigstens drei Wochen beanspruchen wird, wir allerdings unter Befehl stehen, Hephaistos in weniger als vierzehn Tagen zu verlassen.«
    Der Erste Offizier zuckte mit den Achseln, und ein oder zwei Offiziere am Tisch lachten leise. Angesicht der Frontlage riskierte kein Werftheini, sich den Zorn Ihrer Lordschaften zuzuziehen, indem er das Auslaufen eines Ihrer Majestät Sternenschiffe verzögerte.
    »Ich gehe davon aus, dass der Commander nicht andeutete, Ihre großzügige Einladung annehmen zu wollen.«
    »Nein, Sir.« FitzGerald lächelte matt. »Tatsächlich ist Bennington kein übler Kerl, Sir. Sicher, er ist ein Erbsenzähler, aber ich denke, ihm ist lieber, dass wir die nötigen Ersatzteile haben, wenn es darauf ankommt, ob wir oberhalb unseres Bedarfs liegen oder nicht. Er findet nur, dass wir in unseren mitternächtlichen Beschaffungsaktionen ein klein wenig zu erfolgreich sind. Ich brauchte ihm wirklich nur eine Ausflucht zu bieten, auf die er sich berufen kann, wenn seine Vorgesetzten ihm vorwerfen, womit wir alles durchgekommen sind.«
    »Damit kann ich leben, so lange sich unsere Abreise nicht verzögert«, sagte Terekhov und machte mit der rechten Hand eine knappe, wegwerfende Gebärde. FitzGerald kannte Terekhov noch nicht lange, aber diese Eigenart war ihm mittlerweile vertraut. Mit diesem Handzucken verschob der Kommandant sein Augenmerk auf ein anderes Thema, und der I. O. fragte sich, ob Captain Terekhov diese Gewohnheit schon immer gehabt habe oder sie erst entwickelt hatte, nachdem ihm die Hand regeneriert worden war.
    »Wie sieht unser Zeitplan von Ihrer Warte aus, Commander Lewis?«, fragte Terekhov. »Wird die Werft pünktlich mit uns fertig?«
    »Es wird knapp, Sir«, antwortete Lewis und begegnete offen seinem Blick. »Um ehrlich zu sein, ich bezweifle, dass die Werftheinis genügend Zeit haben, um alles zu erledigen, deshalb habe ich sie angewiesen, sich auf Beta-Dreißig zu konzentrieren. Das sollten sie mit ein paar Tagen

Weitere Kostenlose Bücher