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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ernsthafter, engagierter Raumoffizier, der zudem den glühenden Patriotismus des naturalisierten Bürgers empfand. Amal hatte es nicht sehr gut aufgenommen, als er von der Änderung in der Station erfuhr, der die Hexapuma zugeteilt war.
    FitzGerald erging es genauso, aber Befehl war Befehl, und es hatte keinen Sinn, sich vor dem Kommandanten seine Enttäuschung allzu deutlich anmerken zu lassen. Besonders dann nicht, wenn die neuen Befehle den Grund hatten, den FitzGerald dahinter vermutete.
    Wenn Terekhov den leichten Unterton ebenfalls bemerkt hatte, so ließ er es sich nicht anmerken. Er nickte nur.
    »Sie werden sicherlich alles Nötige erhalten, ehe wir auslaufen, Commander«, sagte er. Seine rechte Hand rührte sich, und er wandte sich dem zierlichen, feinknochigen weiblichen Offizier zu, der links neben FitzGerald saß.
    »Commander Kaplan.«
    »Jawohl, Sir.« Lieutenant Commander Naomi Kaplan war körperlich ein vollkommener Gegensatz zu Amai Nagchaudhuri. Sie war vierzig Zentimeter kleiner, und während er so blasshäutig war, dass er sich einen permanenten nanotechnischen Sonnenschutz hatte einrichten lassen, war sie beinahe so dunkelhäutig wie eine Verwandte Königin Elisabeths. Dadurch stach ihr blondes Haar, so hell, dass es fast - aber nicht ganz - wie Platin wirkte, umso lebhafter hervor. Sie erinnerte FitzGerald außerordentlich an das Tier, das ihrem Schiff den Namen gegeben hatte - das eigene Revier schützend, von Natur aus aggressiv, fortwährend bereit, ein Massaker zu verursachen, und mit sehr, sehr scharfen Krallen versehen.
    »Ich fürchte, ich habe einige möglicherweise schlechte Nachrichten für Ihre Abteilung, Commander. Lieutenant Grigsby kommt doch nicht zu uns. Anscheinend hatte er einen Flugwagenunfall.« Er zuckte mit den Schultern. »Und dann ist da die Sache Ihres Ersuchens um einen Assistenten für Lieutenant Bagwell.«
    »Sir?« Kaplan blickte den Lieutenant an, der links von ihr saß.
    Guthrie Bagwell war ein massig gebauter Mann, dreißig Zentimeter größer als der Taktische Offizier, aber unscheinbar bis fast zur Peinlichkeit. Seine Züge hatte man im nächsten Moment vergessen, sein Haar war von einem nicht bemerkenswerten Braun, und er besaß von allen Offizieren der Hexapuma vermutlich den schärfsten Verstand. Als Offizier für Elektronische Kampfführung des Schweren Kreuzers gehörte er zu Kaplans Untergebenen. Aber seit die neuen Techniken, die aus dem Projekt Geisterreiter entwickelt worden waren, allgemein verbreitet eingesetzt wurden, war der Eloka-Offizier wieder eine Fachspezialisierung geworden. Trotz seiner unbestrittenen Brillanz auf seinem esoterischen Gebiet fehlte ihm völlig das breit gefächerte taktische Hintergrundwissen, das Lieutenant Grigsby als Zwoter Taktischer Offizier an Bord der Hexapuma hatte bringen sollen.
    »In der ganzen Navy fehlt es chronisch an Eloka-Offizieren«, sagte Terekhov. FitzGerald, der ihn genau beobachtete und auf seinen ruhigen, vernünftigen Ton lauschte, fragte sich, wie viel von der Antwort des Kommandanten dessen eigene Meinung war und wie viel der Begründung von BuPers entstammte, mit der es Kaplans Ersuchen abgelehnt hatte.
    »Die Einheiten, die in aktive Operationen gegen Haven entsandt werden, haben eine höhere Priorität bei der Zuweisung von Offizieren für Elektronische Kampfführung als Einheiten, die . andere Aufgaben wahrnehmen«, fuhr Terekhov fort. »Um ganz offen zu sein - aber ohne irgendjemandem den Bauch pinseln zu wollen -, ist es nun einmal eine Tatsache, dass Lieutenant Bagwell ganz ausgezeichnete Leistungsbeurteilungen erhalten hat. Er ist erheblich besser, sowohl in Bezug auf die Fertigkeit als auch auf die Ausbildung, als die Offiziere, auf welche die allermeisten Schiffe hoffen können. Auch deswegen ist BuPers der Meinung, dass die Hexapuma angemessen ausgestattet ist und der knappe Bestand qualifizierter ELOs nicht noch weiter geschmälert werden sollte, indem man solch einem Spitzenmann einen Helfer zuteilt, der beim geplanten Einsatz wahrscheinlich sowieso nie benötigt wird.«
    Nein, dachte FitzGerald. Er ist damit keineswegs einverstanden. Ich würde sogar sagen, er ist stinksauer deswegen. Interessant, dass er es sich so gut wie gar nicht anmerken lässt.
    »Bei allem schuldigen Respekt, Sir, und ohne mir selbst den Bauch pinseln zu wollen - wie ich hoffe«, sagte Lieutenant Bagwell, »ich wünschte wirklich, BuPers hätte keine ganz so hohe Meinung von meinen Fähigkeiten.« Er lächelte,

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