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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Spielraum erledigt bekommen. Der Rest unserer Problemfälle ist zum größten Teil geringfügiger Natur. Meine Leute können sie unterwegs mit Bordmitteln beseitigen. Das ist auch ein Grund, weshalb ich so viele Ersatzteile ... beschafft habe.« Sie zuckte mit den Schultern. »Unterm Strich, Sir, ist die Hexapuma ein neues Schiff. Wir haben die Erprobung bestanden, und von diesem einen Beta-Emitter abgesehen steht kaum etwas Schlimmeres als quietschende Scharniere auf der Liste, dazu ein paar Aggregate, die eben eingelaufen werden müssen.«
    Terekhov musterte sie kurz, und sie erwiderte ruhig seinen Blick. Manch ein Ingenieur hätte sich erheblich weniger zuversichtlich geäußert und auf dem Standpunkt beharrt, dass es Hephaistos' Aufgabe sei, jedes Problem zu beseitigen, das von seinen Abteilungen entdeckt worden war, statt frohen Mutes die Verantwortung selbst dafür zu übernehmen. Man brauchte sich nur zu überlegen, wie die Vorgesetzten reagieren würden, wenn sich am Ende herausstellte, dass man doch nicht damit klarkam.
    FitzGerald wartete gespannt auf Terekhovs Antwort. Schon als die Hexapuma noch ein Schimmern im Auge von BuShips war, hatte man Captain Sarcula als Kommandanten ausgesucht. Er hatte ihren Bau vom Kiel auf beaufsichtigt und mit der Zusammenstellung eines handverlesenen Offizierskaders begonnen, angefangen bei Ansten FitzGerald und Commander Lewis. Nur war Sarcula von den Ereignissen überrannt worden. Völlig unerwartet traf für ihn der Befehl ein, das Kommando über den Schlachtkreuzer Braveheart zu übernehmen, nachdem dessen Skipper im Gefecht gefallen war. Terekhov musste seine Ernennung zum Kommandanten der Hexapuma, während er sozusagen noch im Krankenbett von Basingford lag, mindestens genauso überrascht haben wie FitzGerald die Versetzung Captain Sarculas.
    Ein solch plötzlicher Austausch der Kommandanten war in letzter Zeit leider weniger unüblich geworden, als gut gewesen wäre. Nach den entsetzlichen Verlusten durch die havenitischen Eröffnungsoffensiven rangen BuShips und BuPers noch immer um ihr Gleichgewicht. Trotzdem, Terekhov hatte es nicht leicht. Er hatte die Erprobungen der Hexapuma durch die Schiffbauer und die Annahmeprüfung versäumt und den Kader eines anderen Mannes geerbt, der sich aus Offizieren zusammensetzte, denen er nie begegnet war. Sie kannten ihn nicht, und ihm war nur sehr wenig Zeit zugebilligt worden, sich eine Meinung von ihrer Tüchtigkeit zu machen. Folglich besaß er nur sehr wenige Anhaltspunkte, um Ginger Lewis' Urteilsvermögen einzuschätzen.
    Wenn ihn das störte, so ließ er es sich im Augenblick nicht anmerken.
    »Also gut«, mehr sagte er nicht, und wieder zuckte seine rechte Hand. Auch der Kopf bewegte sich, als der Kommandant sich Lieutenant Commander Tobias Wright zuwandte, dem Astrogator der Hexapuma. Wright war der jüngste von Terekhovs Stabsoffizieren und der reservierteste.
    »Haben Sie alle angeforderten Downloads erhalten, Commander?«, fragte er.
    »Jawohl, Sir«, antwortete der Offizier mit dem sandfarbenen Haar. Terekhov sah ihn noch einen Moment länger an, als wollte er sehen, ob Wright noch etwas hinzufügen wollte, doch dieser erwiderte nur seinen Blick.
    »Gut«, sagte der Kommandant schließlich und wandte sich Lieutenant Commander Amal Nagchaudhuri zu. »Haben wir die Signal-Downloads schon erhalten, Commander?«
    »Noch nicht, Sir.« Nagchaudhuri war sehr groß er ragte einhundertdreiundneunzig Zentimeter hoch auf - und hatte tiefschwarzes Haar und dunkelbraune Augen, die in einem scharfen Kontrast zu seinem geradezu albonitischen Teint standen. Diese Hautfarbe war ein Erbe des Planeten Sandor, von dem seine Eltern nach Manticore eingewandert waren, ehe der kleine Amal das Gehen lernte.
    »Einige haben wir bereit, Captain«, fuhr er fort, »aber den vollständigen kryptologischen Datensatz erhalten wir erst vierundzwanzig Stunden vor der Abreise. Ich warte auch noch auf die geheimen Frachtercodes des Handelsbundes, aber man hat mir versichert, dass ich sie morgen, spätestens übermorgen bekomme. Davon abgesehen sind wir klar zum Auslaufen.«
    An seinem letzten Satz war irgendwas. Nichts, worauf man den Finger legen konnte, aber dennoch vorhanden, und FitzGerald blickte ihn warnend an. Nagchaudhuri war ein fröhlicher, extrovertierter Mensch. Manch einer unterschätzte den scharfen Verstand, der sich hinter dem Scherzbold verbarg, als der er sich dem Universum darstellte. Doch hinter dieser Fassade saß ein sehr

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