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Honor Harrington 5. Im Exil

Honor Harrington 5. Im Exil

Titel: Honor Harrington 5. Im Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gerade über, aber anscheinend kommt alles, wie es kommen muß. Den Gedanken sollte wohl auch das Komitee für Öffentliche Sicherheit im Kopf behalten.
    Als er sich an den Konferenztisch setzte, verdrängte er diese Gedanken.
    LePic nahm auf dem Stuhl neben Theisman Platz. Bürger Vizeadmiral Thurston und Bürger Kommissar Preznikov hatten sich bereits am Kopf des Tisches niedergelassen, und von der anderen Seite nickte Meredith Chavez, die Kommandeurin von Kampfgruppe 14.1, Theisman zu. Theisman kannte George DuPres, Chavez’ Kommissar, nicht. Aber er hatte gehört, der Kommissar lasse die Berufssoldaten wesentlich bereitwilliger ihre Pflicht tun als andere, und das erklärte vermutlich auch Meredith’ fröhliches Betragen.
    Bürger Konteradmiral Chernov und Kommissar Johnson von Kampfgruppe 14.3 trafen keine drei Minuten nach Theisman ein, und damit war das Kommandoteam des Kampfverbands 14 komplett. Selbstverständlich von den Stabschefs abgesehen, denn das, was heutzutage als Admiralstab durchging, wollte die Stabschefs nicht über die Einzelheiten informieren, bevor Unternehmen Dolch wirklich ausgelöst wurde. Für eine Operation dieses Ausmaßes waren die Möglichkeiten, sie vorzubereiten, also nicht gerade vielversprechend, aber eins mußte man den Stabsfatzken zugestehen: Falls ›Versteckpferd‹ erfolgreich gewesen war, wäre Unternehmen Dolch ein Spaziergang.
    Allerdings war »falls« nun nicht gerade ein Wort, über das Thomas Theisman jemals sehr erfreut gewesen wäre, wenn es bei der operativen Planung fiel.
    »Wie ich sehe, sind wir nun vollzählig«, stellte Thurston fest. »Ich kann Ihnen also offiziell mitteilen, daß Unternehmen Versteckpferd offenbar gut funktioniert hat.«
    Chavez und Chernov grinsten, Theisman hingegen begnügte sich mit einem Nicken. »Offenbar«. Noch eins jener Wörter, die in ihm unglückselige Assoziationen weckten.
    Thurston aktivierte das Holodisplay, und eine Sternenkarte erschien über der Tafel. Kurz hantierte der Bürger Vizeadmiral an der Kontrolleiste, und Minette und Candor begannen rot zu blinken. Einen Augenblick später flackerten auch Casca, Doreas und Grendelsbane, aber ihre Lichter waren nicht rot, sondern bernsteingelb.
    »So, meine Herren«, sagte er. »Sie alle wissen, daß Bürgerin Admiral McQueen und Bürger Admiral Abbot die Kontrolle über Minette und Candor erlangt haben. McQueen traf auf schwereren manticoranischen Widerstand als erwartet, aber die Manties haben dabei alle ihre Raketen verschossen. Nun bleibt ihnen nichts anderes übrig, als systemauswärts zu patrouillieren und McQueen zu beobachten. Sie haben außerdem selber Verluste einstecken müssen. Was noch übrig ist, könnte selbst mit vollen Magazinen keinen Vorstoß wagen.
    Bürger Admiral Abbot geht es noch besser. Er konnte das System einnehmen, ohne einen Schuß abzufeuern, und die Manties, die dort noch immer patrouillieren, haben nichts Größeres als Schlachtkreuzer.«
    Thurston machte eine Kunstpause und blickte sich am Tisch um, als wolle er sich vergewissern, daß auch alle seinen Worten folgen konnten, dann legte er einen Cursor auf Grendelsbane.
    »Wie Sie weiterhin wußten, haben wir über einen Monat lang Grendelsbane und Casca mit leichten, getarnten Vorpostenschiffen beobachtet. Admiral Hemphill auf der Grendelsbane-Station scheint es sehr vorsichtig anzugehen. Sie hat alle ihre Wallschiffe zurückgehalten – wahrscheinlich für den Fall, daß wir einen weiteren Flankenangriff versuchen, wenn sie das System entblößt. Sie hat einen starken Schlachtkreuzerverband zur Verstärkung der Sicherungsgruppe im Doreas-System abgestellt. Darüber hinaus sind einige ihrer leichten Einheiten zu den Feindschiffen im äußeren Minette-System gestoßen. Das alles sieht danach aus, als würde sie in Grendelsbane auf Verstärkung warten, bevor sie ansetzt, Minette zu entsetzen – ganz wie wir es von ihr wollen.
    Wichtiger aber« – und der Cursor zuckte zu Casca –, »unsere Aufklärer hier melden die Ankunft eines verdammt starken Kampfverbands. Ich frage mich, wo der wohl herkommt.«
    Als Thurston die Zähne fletschte, grinste sogar Theisman zurück. Verdammt noch mal, dachte er. Dieser berechnende Hurensohn weiß genau, wie er sein Publikum fesselt.
    »Es gelang nicht, sie so genau zu identifizieren, wie ich es gern gehabt hätte«, räumte Thurston ein, »aber nach allem, was wir wissen, sieht es ganz so aus, als hätten die Manties genau das getan, was wir wollen. Wir konnten

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