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Honor Harrington 5. Im Exil

Honor Harrington 5. Im Exil

Titel: Honor Harrington 5. Im Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Superdreadnoughts erscheinen.
    Honor richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf die Schiffe, die quer über den Plot von anderen Punkten im Sonnensystem herbeieilten, um sich mit ihrem Verband zu vereinigen. Sie bremsten bereits ab, um ihre Vektoren anzugleichen. Kurz vor Kampfentfernung zu den Haveniten würde die Gruppe komplett sein. Bisher schien alles glatt zu gehen. Hoffte Honor.
    Sie nahm die Hand lange genug von Nimitz’ Ohren, um sich in den Nasenrücken zu kneifen, aber das half nichts. Ihre Erschöpfung schien ihr Gehirn tatsächlich noch schneller arbeiten zu lassen, nicht langsamer, aber mit undisziplinierter Geschwindigkeit – ihre Gedanken versuchten, in zu viele Richtungen gleichzeitig zu eilen. Ob die Verbandsbeschleunigung die Haveniten davon überzeugte, Honor besäße keine Superdreadnoughts? Oder würde der feindliche Kommandeur nur mißtrauisch, weil er sich sagen mußte, daß Schlachtkreuzer bei dieser Beschleunigung nicht genügend Raketengondeln schleppen konnten, um wirklich einen Vorteil erreichen zu können? Und wo sie schon dabei war – was, wenn seine Ortungscrews die Eloka bereits durchschaut und herausgefunden hatten, was sie wirklich hatte? Oder wenn …
    Sie ließ die Hand sinken und fletschte die Zähne, dann ergab sie sich wieder der Stütze ihres konturierten Sessels und betete, ihre Erschöpfung hätte sie nicht bereits zu einem fatalen Fehler verleitet, den sie vor Müdigkeit gar nicht mehr bemerkte.
     
    »Etwas Neues?« fragte Thurston seinen Operationsoffizier.
    »Nicht wirklich, Bürger Admiral. Wir haben einen weiteren Leichten Kreuzer eindeutig identifizieren können, aber die wechselseitige Impeller-Interferenz ist immer noch zu stark, um mehr sagen zu können.«
    »Verstehe«, grunzte Thurston und sah Preznikov an. »Ihr Einverständnis vorausgesetzt, Bürger Kommissar, werde ich nun die anderen Kampfgruppen detachieren. Wir haben die feindlichen Schiffe gut genug untersucht; die größten darunter sind Schlachtkreuzer. Admiral Chavez’ Gruppe hat nur einen Schlachtkreuzer weniger als der Feind Schlachtkreuzer, und sie verfügt über sechs zusätzliche BCs. Wir werden auch ohne Bürger Admiral Theisman mit den Graysons fertig.«
    »Nun gut, Bürger Admiral, ich stimme Ihnen zu.«
    Thurston blickte über seine Schulter. »Geben Sie Signal an die Conquerant: Alpha-Drei ausführen.«
    »Signal vom Flaggschiff, Bürger Admiral: Alpha-Drei ausführen.«
    Thomas Theisman nickte, gab jedoch gleichzeitig einen verstimmten Laut von sich, und Bürger Kommissar LePic blickte ihn erstaunt an.
    »Ein Problem, Bürger Admiral?«
    »Was?« Theisman sah den Kommissar mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, eigentlich nicht. In Anbetracht der Kampfstärke, der wir gegenüberstehen, erwarte ich den Befehl seit fünf Minuten. Ich hätte nur …«
    Er unterbrach sich, und LePic legte den Kopf schräg.
    »Sie hätten nur was, Bürger Admiral?« fragte er, und Theisman nickte.
    »Ich hätte nur noch gewartet«, sagte er. »Das soll keine Kritik an Bürger Admiral Thurston sein, aber wir sparen dadurch nicht viel Zeit für die Operation gegen Endicott. In Anbetracht der Umstände hätte ich an seiner Stelle meine Kräfte massiert gelassen, bis der Widerstand in diesem Sonnensystem beseitigt ist.«
    LePic sah ihn erstaunt an. »Sie glauben, er könnte es nicht schaffen, die Graysons zu vernichten?«
    Theisman lachte zur Antwort rauh auf. »Vierundzwanzig Schlachtschiffe sollen fünfundzwanzig Schlachtkreuzer nicht vernichten können? Nein, das wird er schaffen. Ich halte es nur für die falsche Technik, glaube ich. Ich würde nun dazu neigen, abzubremsen, um die Gefechtszeit zu verlängern. Bei unserem Tonnagenunterschied besitzen zur Abwechslung einmal wir den Vorteil beim Raketenduell, und ich würde den Gegner gern bereits mürbe gemacht haben, bevor ich mich auf Energiewaffenreichweite nähere.« Theisman hielt inne und grinste fast verlegen. »Das liegt wahrscheinlich daran, daß ich zu häufig am Empfängerende der manticoranischen Raketen gestanden habe, Bürger Kommissar. Ich habe nicht eine einzige dieser Gelegenheiten genossen, und ich hätte gern die Chance, sie die eigene Medizin schmecken zu lassen.«
    »Nun, dazu sollten Sie im Endicott-System schon bald genug Gelegenheit erhalten, Bürger Admiral«, antwortete LePic ermutigend.
    Theisman nickte.
     
    »Statusänderung!«
    Honor fuhr auf ihrem Sessel herum und riß die Augen auf, entsetzt zu

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