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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gefecht einläßt.
    Gleichzeitig schicke ich Depeschen nach Gregor und an die Admiralität«, fuhr sie fort und lehnte sich wieder zurück. »Wenn Giscard hier draußen operiert, benötigen wir mehr als nur Q-Schiffe, und das dringend. Ich weiß zwar nicht, woher Admiral Caparelli die Schiffe nehmen soll, aber ihm bleibt nichts anderes übrig, als sie irgendwie freizusetzen.«
    »Und der Angriff auf Warnecke?«
    »Den führen wir mit oder ohne andermanische Unterstützung durch«, antwortete Honor energisch. »Raider im Basissystem anzugreifen ist der beste Weg, sie ein für allemal auszuschalten, und Marsh ist die erste Basis, die wir feststellen konnten. Außerdem ist Warnecke erheblich gefährlicher als der übliche Freibeuter. Ihn müssen wir ausschalten – endgültig und so schnell wie möglich.«
    »Und danach, Ma’am?«
    »Danach kümmern wir uns um den Riß. Schließlich können wir besser als jeder Frachter selbst auf uns aufpassen. Wir werden uns einfach im Riß herumtreiben – mit andermanischem Transpondercode. Dann werden wir sehen, ob wir Anzeichen für eine Vorpostenkette finden. An Bord eines Frachters wird niemand militärtaugliche Ortungsgeräte vermuten, und da die Havies Order haben, andermanische Schiffe notfalls zu unterstützen , werden sie uns wohl in Ruhe lassen. In dem Riß dürfte uns nichts zustoßen. Wenn wir tatsächlich lauernde Kriegsschiffe finden, dann sollte das unsere Hypothese auch für die Admiralität bestätigen.«
    »Was unternehmen wir auf kurze Sicht, wenn wir Havies orten, Ma’am?«
    »Eins werden wir jedenfalls nicht tun: sie angreifen«, antwortete Honor entschieden. »Havenitische Schlachtkreuzer sind erheblich schneller als wir. Auch im Riß werden sie uns am Ende besiegen, selbst wenn wir mit den Raketengondeln beim ersten und vielleicht noch beim zwoten Schiff Glück haben. Wenn Giscard eine Vorpostenkette unterhält, wird man einen Angriff rasch bemerken, und dann haben wir sie alle am Hals.« Sie schüttelte den Kopf. »Die Admiralität hat nie von uns erwartet, daß wir Großkampfschiffe angreifen, und ich werde in dieser Hinsicht unsere Order nicht eigenwillig auslegen. Wenn ich die Fearless oder gar die Nike hätte, dann wäre ich vielleicht aggressiver; aber mit der Wayfarer verspüre ich den starken Drang, gegenüber einem havenitischen Geschwader so unaufdringlich zu sein wie nur möglich.«
    »Hm«, machte Cardones nachdenklich und grinste. »Ich glaube, mit diesem Ansatz kann ich gut leben, Ma’am«, rief er fröhlich.
     

29
    »Nun gut, Herrschaften.« Honor blickte sich ruhig auf der Brücke um und wandte sich dem geteilten Combildschirm zu, auf dem die Gesichter von Tschu und Harmon zu sehen waren. Sie wünschte, der Kommandeur der Kaiserlich-andermanischen Flotte im Sachsen-System hätte ihr Schiffe mit auf den Weg zu geben vermocht, aber Flottillenadmiral Blohm hatte nicht mehr versprechen können, als innerhalb von drei Monaten ein reguläres Geschwader mit einer Staffel Bodentruppen zusammenzustellen. Bis dahin standen Honor und die Wayfarer allein.
    »Es sollte schon beim ersten Mal klappen, ja?« bemerkte sie. »Im Maschinenraum alles bereit, Harry?«
    »Jawohl, Ma’am. Ich kann Ihnen ein Spektakel versprechen, Skipper.«
    »Solange es nur ein Spektakel bleibt. Wir wollen schließlich nicht wirklich einen Alpha-Emitter verlieren.«
    »Keine Sorge, Ma’am.«
    »Gut. Ihre Leute sind vollständig instruiert, Jackie?«
    »Jawohl, Ma’am«, antwortete Commander Harmon vom Kommandodeck der Petrus , und ihre dunklen Augen glitzerten.
    »Gut.« Honor verdrehte sich im Sessel und warf ihren Sondergästen einen Blick zu. Warner Caslet und Denis Jourdain hatten keine Sessel mit Prallkäfigen, sondern standen in Raumanzügen neben dem Hauptplot. Die Wayfarer kroch als grüne Lichtperle über das Display und näherte sich der Alpha-Mauer des Marsh-Systems. Honor nickte Caslet zu, als der Havenit sie über die Schulter hinweg ansah. Dann holte sie tief Luft. »Dann wollen wir mal«, sagte sie gelassen.
     
    Admiral Rayna Sherman, die einmal fast eine echte Admiralin in einem Verband geworden wäre, den man beinahe für eine Navy hätte halten können, kämpfte gegen ihre unablässige Verzweiflung an, bis der Lift anhielt. Als er sich öffnete und sie auf das Kommandodeck hinaustrat, war ihre Miene wieder völlig ausdruckslos. Die Wache bestätigte ihre Ankunft respektvoll, aber ohne die Zackigkeit einer echten Navycrew. Während Sherman das Nicken

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