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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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antwortete Tschu sofort, »aber ich halte das für den falschen Zug. Ich muß etwas anderes schaffen: Ich muß sie dazu bringen, daß sie sich von ihrem Hintern erheben, und sie in Gang halten – und jeder muß wissen, daß ich das getan habe.«
    »Ich verstehe.« Honor nickte zustimmend; Tschus Antwort stimmte sie zufrieden.
    »Das Problem ist nun, daß meine Bootsleute die Sache nicht im Griff haben. Meine Problemkinder vermeiden sorgfältig jeden Unsinn, solange ein Offizier in der Nähe ist, aber die Wachbücher zeigen deutlich, daß es eine Menge Ärger gibt, sobald wir nicht da sind. Am schlimmsten ist es in Impeller Eins – dem Chief der ersten Wache fehlt der Mumm, es mit den Unruhestiftern aufzunehmen, wenn ihm kein Offizier den Rücken stärkt –, aber in der dritten Wache ist es fast genauso schlimm.« Der LI hielt inne und schüttelte den Kopf. »In gewisser Weise verstehe ich sogar, warum die Chiefs Angst haben«, gab er zu. »Im Maschinenraum kann es sehr gefährlich sein, und wenn ich ganz ehrlich bin, muß ich zugeben, daß ich den beiden Halunken, die ich eben schon erwähnt habe, durchaus zutrauen würde, daß sie einen kleinen ›Unfall‹ arrangieren für jemanden, der sich mit ihnen anlegt.«
    »Wer in meinem Schiff einen ›Unfall‹ arrangiert, wird sich wünschen, niemals geboren worden zu sein«, entgegnete Honor grimmig.
    »Das weiß ich – und Sie bekommen sie erst in die Finger, nachdem ich mit ihnen durch bin«, sagte Tschu. »Aber solange sie nichts versuchen, kann ich nicht mehr tun, als sie zu verwarnen, und ich habe den Eindruck, daß sie mich nicht ernst nehmen. Und noch schlimmer, die beiden Senior Chiefs, die sich von denen ins Bockshorn jagen lassen, die scheinen ebenfalls nicht zu glauben, wie ernst ich es meine.«
    »Was also wollen Sie deswegen unternehmen?«
    »Na ja, Ma’am …« Tschu warf Cardones einen kurzen Blick zu. »Ich habe vor, diese beiden Senior Chiefs abzulösen. Ich finde schon irgendeine unangenehme Verwendung für sie – etwas, wo sie aus dem Weg sind – so daß jedem klar ist, daß sie aufgrund mangelhafter Leistung abgelöst worden sind. Das Dumme ist nur, ich habe schon einen Senior Chief weniger als vorgesehen. Wenn ich die beiden rauskicke, dann muß ich sie durch jemanden ersetzen, der die Nerven für den Job hat, und die Leute mit dieser Einstellung und der nötigen Seniorität sind mir gerade ausgegangen.«
    »Ich verstehe«, wiederholte Honor und überschlug rasch die Möglichkeiten. Durch die Eile bei der Indienststellung ihrer Schiffe bestand auf allen Personalknappheit, und was Tschu über den Mangel an dienstälteren Bootsleuten gesagt hatte, traf zu. Und andere Abteilungen hatten auch keinen Überstand, um dem Ingenieur aushelfen zu können.
    »Was ist mit Harkness?« fragte sie schließlich Cardones.
    »An ihn habe ich auch schon gedacht, Ma’am. Eins ist sicher – der läßt sich von keinem irgendwelche Frechheiten gefallen, und nur ein Irrsinniger würde ihn reizen. Aber Scotty braucht ihn. Auf dem Papier ist Harkness zwar ein Raketentechniker, aber er ist auch der beste Bordmechaniker für Beiboote, den wir haben. Er hält nicht nur die Pinassen in Schuß, er wird auch immerzu an die LAC-Flottillen ausgeliehen. Wenn wir ihn von der Flugleitung abziehen, dann hinterlassen wir in dieser Abteilung ein Loch, das sich nicht stopfen läßt.«
    »Ich gebe Ihnen recht«, murmelte Honor und blickte Tschu wieder an. »Da der Vorschlag von Ihnen kam, Harry, nehme ich an, daß Sie eigene Kandidaten im Sinn haben?«
    »Jawohl, Ma’am, aber keiner von ihnen hat die Seniorität für die Verwendung. Darin besteht mein Problem. CPO Riley sitzt bereits auf dem Posten des Chiefs der Wache im Technischen Leitstand, und ich denke, ich könnte ihn zum Senior Chief machen und ihm die dritte Wache in Impeller Eins übertragen. Dann muß ich aber immer noch jemanden für die erste Wache finden, die am schlimmsten ist, und außerdem einen Ersatz für Riley im TLS. Ich habe da zwo Leute im Sinn, aber es ist ihre erste Reise. Ich weiß, daß sie mit der Verantwortung umgehen und ihre Pflichten erledigen können, aber beide sind sie erst Techniker Zwoter Klasse.«
    »Sie wollen einen zwoten Techniker auf die Planstelle eines Senior Chiefs setzen?« erkundigte Honor sich sehr bedächtig, und Tschu nickte.
    »Ich weiß, wie verrückt das klingt, Ma’am, aber meine Wachlisten sind ohnehin bereits sehr wacklig. Ich habe sehr viele Ernennungen aufgrund von

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