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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kopfbewegung auf Jourdain. »Dann erklären Sie dem Volkskommissar, weshalb er darauf zählen kann, daß die Piraten uns finden.«
    »Kein Problem, Skip.« Foraker lächelte Jourdain strahlend an, und fast gegen den eigenen Willen mußte der Volkskommissar das Lächeln erwidern. »Die Mistkerle machen Jagd auf Handelsschiffe, Sir. Darauf stimmen wir unsere Eloka ab, nehmen die Hälfte unserer Beta-Emitter aus dem Keil, damit wir eine Energiesignatur wie ein Frachter bekommen, und dann tauchen wir da auf, wo sie einen Frachter erwarten . Wenn sie da draußen sind, dann müssen sie auf wenigstens … vier oder fünf Lichtminuten herankommen, um durch unsere Eloka gucken zu können und festzustellen, daß wir ein Kriegsschiff sind. Bis dahin haben meine Compis und ich ihre Emissionen drin, dagegen können sie nichts machen. Und wenn es die Typen sind, die das da getan haben, dann wissen wir’s!«
    »Sehen Sie, Sir?« fragte Caslet den Volkskommissar. »Wir bieten den Piraten ein Ziel, dem sie nicht widerstehen können, und versuchen sie damit auf uns zu lenken. Zumindest sind wir dann in der Lage, sie zu identifizieren, und wenn wir ein wenig Glück haben, nähern sie sich auf Vektorenangleich, bevor sie begreifen, was wir wirklich sind. Ich kann Ihnen natürlich nicht versprechen, daß wir sie einholen werden, weil ich weder ihre Maximalbeschleunigung kenne noch unsere Vektoren vorhersagen kann, aber wir werden ihnen ein Rennen liefern, an das sie sich noch lange erinnern. Im Grunde wäre es mir fast lieber, wenn sie uns entkämen.«
    »Wieso das?« fragte Jourdain überrascht.
    »Wenn wir dicht genug an sie herankommen, daß sie vor uns in den Hyperraum fliehen, dann erweisen sie sich vielleicht als so dumm, uns zu ihrem Basissystem zu führen«, antwortete Caslet grimmig. »Ob sie nun unabhängig sind oder nicht, sie könnten mehr als ein Schiff haben, Sir, und ich würde gern wissen, wo sie sich verkriechen. Ich habe das Gefühl, Bürger Admiral Giscard möchte sie genauso dringend kennenlernen wie wir, und im Gegensatz zur Vaubon verfügt er über die Feuerkraft, um mit jedem Piratenhaufen abzurechnen, der je das Weltall unsicher gemacht hat.«
    Jourdain nickte bedächtig. Offenbar hatte er nicht einmal bemerkt, daß Caslet »wir« gesagt hatte und nicht »ich«. Der Bürger Commander verbarg ein innerliches Grinsen. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt, schritt Jourdain die Brücke ab, dann nickte er wieder und wandte sich dem offiziellen Kommandanten der Vaubon zu.
    »Also gut, Bürger Commander. Die Zeit für einen Ausflug nach Sharons Stern können wir uns nehmen. Wenn wir den Piraten dort nicht finden, muß ich es mir noch einmal überlegen, ob ich Sie ermächtigen kann, auch in Magyar zu suchen. Der Umweg über Sharons Stern wird das Geschwader jedenfalls nicht hinter den Zeitplan zurückwerfen. Und außerdem …« – er warf Caslet ein frostiges Lächeln zu – »haben Sie recht: Auch ich möchte diese Kerle erwischen.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Bürger Commander Warner Caslet ruhig, dann blickte er Foraker an. »Laden Sie sich so schnell wie möglich Branscombes Daten, Shannon.«
     

14
    »Also? Was meinen Sie?«
    Die Besprechung war im Gang. Der Aufbruch von Neu-Berlin lag anderthalb Monate zurück, und das Geschwader befand sich nun im Orbit des Planeten Sachsen, einem konföderierten Sektorverwaltungszentrum und daher Heimathafen für ein schlagkräftiges Kontingent der Silesianischen Navy. Das Anderman-Reich hatte eine Hundertjahrespacht für den dritten Mond des Planeten erworben und benutzte ihn als Flottenstation. Infolgedessen stellte das System eine Insel der Sicherheit dar, wie sie im Chaos der Konföderation nur selten zu finden war. Aber im Augenblick galt Honors Aufmerksamkeit nicht Sachsen. Vielmehr musterte sie die holographische Sternenkarte über dem Konferenztisch und hob fragend die Hand, als sie dem Ersten Offizier die Frage stellte.
    »Ich bin mir nicht sicher, Mylady.« Rafe Cardones starrte finster in die Karte. »Wenn die Informationen der Andermaner stimmen, dann liegt dort die Hauptgefahrenzone. Aber Sie sprechen davon, daß wir uns in einen weiteren Sektor ausbreiten. Das wird der Admiralität nicht besonders gefallen … und ich glaube, besonders behagt mir der Gedanke nicht, das Geschwader so weit zu verteilen. Captain Truman?«
    Honors goldhaarige Stellvertreterin zuckte mit den Schultern. »Aufgeteilt ist aufgeteilt, Rafe«, stellte sie klar. »Egal, ob wir ein oder

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