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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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des Manticoranischen Wurmlochknotens, und so legten manticoranische Frachter die Reise zur Front nun ohne messbaren Zeitverlust zurück – und ohne abgefangen werden zu können.
    »Zweifellos wird es irgendwann so weit sein, Bürgerin Ministerin«, sagte er schließlich, »aber im Moment haben die Mantys so gut wie gar nichts davon. Sie müssen noch immer das gleiche Weltraumvolumen mit der gleichen Anzahl verfügbarer Kampfschiffe verteidigen. Außerdem, und das ist vielleicht noch wichtiger, müssen sie Trevors Stern um jeden Preis halten, nachdem sie so viel Zeit und Mühe in seine Eroberung gesteckt haben. Nach meinem Verständnis der Geheimdienstberichte ist das der eigentliche Grund, aus dem man White Haven gestattet, im Jelzin-System eine neue Flotte zusammenzuziehen. Seine alte Flotte hält man weitestgehend bei Trevors Stern, um das System zu schützen.«
    »Stimmt auch. Fürs Erste lenkt es die Mantys zwar von aggressiveren Aktivitäten ab, aber die Situation ist nicht statisch, sie ändert sich. Indem sie das System halten, beseitigen die Mantys die Gefahr einer Invasion ins eigene Heimatsystem durch den Wurmlochknoten. Das aber heißt, sie können damit beginnen, die verdammten Forts aufzulösen, die sie gebaut haben, um den Zentralen Nexus zu schützen. Damit setzen sie eine verdammt große Menge ausgebildeten Personals frei, die alle an Bord von Kampfschiffen dienen können.«
    »Aber nicht sofort«, entgegnete Bukato mit einem Lächeln, das McQueen erwiderte. Bislang hatte keiner von ihnen etwas besonders Brillantes oder Erhellendes gesagt, und doch genossen sie dieses Brainstorming, das gegenwärtig in der Volksflotte echten Seltenheitswert besaß. »Und wenn sie diese Forts morgen auflösen – oder es auch schon gestern getan haben –, sie können dieses frische Personal gar nicht gegen uns einsetzen, solange die Schiffe nicht gebaut sind, die sie mit diesen Leuten bemannen könnten.«
    »Genau!« McQueens Augen funkelten. »Zwar bauen sie ihre Schiffe immer noch schneller als wir die unseren, aber wir haben viel mehr Helligen als sie, und unsere Bauziffern nehmen immer weiter zu. Wir brauchen zwar länger als die Mantys, um ein Schiff zu bauen, aber solange wir an mehr Schiffen gleichzeitig arbeiten können als sie, haben wir eine Chance, die gleiche Bauquote zu erreichen, wenn man es auf die Gesamtzahl der Schiffszellen bezieht. Dazu kommt noch, dass wir alle Schiffe, die wir bauen, auch bemannen können, während sie insgesamt eine viel kleinere Bevölkerung haben – und wenn Gott mit dem Stärkeren ist, dann ist er immer noch mit uns. Aber in etwa einem Jahr werden die zusätzlichen Besatzungen, die von den Forts stammen, zu einem explosionsartigen Anstieg der manticoranischen Frontstärke führen. Deshalb müssen wir eine Möglichkeit finden, die Mantys mit Trevors Stern von ihren eigentlichen Zielen abzulenken, bevor sie die Vorteile seiner Einnahme gegen uns verwenden.«
    »Aha?« Bukato neigte den Kopf zur Seite. »Das klingt, als hätten Sie bereits eine entsprechende Idee«, sagte er bedächtig.
    »Habe ich auch … vielleicht«, gab McQueen zu. »Unter dem, was ich gerade gelesen habe, war auch eine Aufstellung über die Verfügbarkeit unserer Schlachtschiffe.«
    Unwillkürlich verzog Bukato das Gesicht, und McQueen lachte hell auf. »Ich weiß – ich weiß! Jedes Mal, wenn jemand eine großartige Idee hat, was wir mit den Schlachtschiffen anfangen könnten, stehen wir hinterher mit weniger Schlachtschiffen da, sobald die Wrackteile abgekühlt sind. Und offen gesagt haben wir sehr viele davon vor Trevors Stern verloren, weil wir keine andere Wahl hatten, als sie in Abwehrgefechte gegen Dreadnoughts und Superdreadnoughts zu schicken. Trotzdem hat es mich überrascht, wie viele davon noch immer übrig sind. Wenn wir die Ostsektoren bis aufs Minimum entblößen, könnten wir eine recht ansehnliche Flotte Schlachtschiffe zusammenziehen, um die echten Wallschiffe zu unterstützen.«
    »Sie denken an einen Gegenangriff«, stellte Bukato gelassen fest.
    »Ja«, sagte McQueen. Heute weihte sie zum allerersten Mal jemandem in ihren Plan ein. Bukatos dunkle, tiefliegende Augen funkelten gespannt. »Die genaue Stelle, an der ich den Angriff landen will, möchte ich noch eine kleine Weile für mich behalten«, erklärte sie, »doch eine der Aufgaben, die Bürger Vorsitzender Pierre mir gestellt hat, umfasst die Verbesserung der Flottenmoral. Und ich finde, wir haben sehr gute Karten, diese

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