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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Vermutung, dass jemand anderes als ihre SyS-Kameraden die Abwehrsatelliten von Hell kontrollierten. Solange nichts ihren Argwohn weckte, sollten sie sich ganz normal dem Planeten nähern, während Honor und ihre Leute dort auf sie lauerten wie die Spinne im Netz. Und wenn die Schiffe erst dicht genug heran waren und soweit abgebremst hatten, dass die Abwehrforts sie angreifen konnten, lägen alle Vorteile auf Honors Seite, und den Haveniten bliebe nur die Wahl, zu kapitulieren oder zu sterben.
    Und auch auf diese Weise gelangt man an ein ›Kurierboot‹ , dachte McKeon.
    »Wie viele ihrer Signalspezialisten haben wir gefangen genommen?« Honors Frage drang in seine Überlegungen, und er blinzelte.
    »Äh … ich weiß es nicht genau«, sagte er und sammelte sich. »Einige haben wir jedenfalls, aber die Lage ist noch immer so verworren – und wir haben einfach zu wenig Leute –, um die Gefangenen schon nach Dienstgattungen zu sortieren.«
    »Das ist mir klar, doch darum müssen wir uns so rasch wie möglich kümmern, besonders aber, was die Signalspezialisten angeht«, sagte Honor. McKeon zog fragend die Brauen hoch, und sie zuckte mit den Schultern. »Soweit wir bisher sagen können, ist außer der Count Tilly kein reguläres Volksflottenschiff je in dieses Sonnensystem gekommen. Zuvor scheint die Systemsicherheit die Koordinaten als internes Geheimnis bewahrt zu haben. Ich weiß nicht, was aus Tourville und seinen Leuten geworden ist. Ich hoffe nur, dass Ransoms Nachfolger, der ein wenig besser bei Verstand ist, beschlossen hat, sie nicht dafür büßen zu lassen, weil sie sich wie anständige Menschen benommen haben. Selbst dann aber wird Saint-Just sie kaum ermutigen, die astronomischen Daten dem Rest der Volksflotte zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, dass jeder, der in dieses System kommt, zur Systemsicherheit gehört.«
    McKeon nickte, wirkte aber nach wie vor unschlüssig, worauf sie hinauswollte.
    »So viele Kriegsschiffe hat die SyS nicht, Alistair. Kann sie gar nicht haben. Das heißt wiederum, die wenigen, die ihr zur Verfügung stehen, kommen aus einem eher begrenzten Kreis. Deshalb kennen die Signaloffiziere der Schiffe vielleicht die Namen, Gesichter und Stimmen der Signaloffiziere und Fernmeldetechniker Camp Charons. Wenn sie herkommen und während der Fahrt systemeinwärts keinen einzigen Bekannten sehen oder hören, schöpfen sie vielleicht Verdacht.«
    »Oh.« McKeon nickte und rieb sich die Stirn. Sie hat es wieder geschafft , dachte er. Während er sich noch Gedanken um die unmittelbaren Probleme machte, war sie ihm bereits zwei oder drei Schritte voraus und überlegte, was als Nächstes anstand.
    »Selbst wenn Sie herausfinden, wer unter den Gefangenen zum Signalpersonal gehört, würden Sie ihnen denn wirklich so sehr trauen?«, fragte Caslet. Als Honor und McKeon ihn ansahen, zuckte er die Schultern. »Ich habe zwar ebenfalls keine allzu hohe Meinung von der Systemsicherheit, Ma’am, aber einige der jetzigen Gefangenen haben sich bis zum bitteren Ende fanatisch gegen Ihre Leute gewehrt, obwohl sie völlig überrascht worden waren. Im Kampf gegen LaB?uf und die Leveller war es das Gleiche. Einige davon würden einkommende Schiffe sogar dann noch warnen, wenn Sie ihnen einen Pulserlauf ins Ohr geschraubt hätten.«
    »Das kann wohl sein«, stimmte Honor ihm zu. Sie hütete sich, ihn darauf hinzuweisen, dass sie mit Nimitz’ Hilfe solche Risikofälle zuvor aussortieren konnte. Ungeachtet dessen hatte Warner tatsächlich Recht. Auch Menschen, bei denen man niemals damit gerechnet hätte, verwandeln sich in Löwen, wenn ihre Feinde bei ihnen auf die richtigen Knöpfe drückten. Selbst mithilfe des ‘Katers war es so gut wie unmöglich zu sagen, wo sich diese Knöpfe bei einer gegebenen Person befanden. Doch auch daran hatte Honor schon gedacht, und sie bedachte den Haveniten mit einem Halblächeln.
    »Das kann wohl sein«, wiederholte sie, »doch in der Fernmeldezentrale der Basis gibt es eine wirklich gute Ausrüstung – besser, als die Software vermuten lässt. Wir haben einen Haufen sehr fähiger Programmierer, die dieser Ausrüstung ein paar neue Kunststücke beibringen können. Sobald das getan ist und wir das Signalpersonal identifiziert haben, können wir gewiss genug Aufnahmen von den Leuten machen, dass die umerzogenen Computer uns ein akzeptables Talking-Head erzeugen. Harkness hat bereits eine umfangreiche Datei gefunden, die nur Gespräche zwischen Tresca und den einkommenden

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