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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zögerte kurz und nickte. »Jawohl, Ma’am, das habe ich. Das gesamte Projekt ist jedoch streng geheim. Ich weiß nicht, ob ich …« Sie wies mit einer entschuldigenden Gebärde auf die anderen Offiziere, und Truman erwiderte das Nicken.
    »Ihre Vorsicht ist lobenswert, Commander, aber diese Gentlemen werden in den kommenden Wochen Geisterreiter aus dem Effeff kennen lernen. Als Sühne für unsere Sünden haben wir nämlich zu allem Überdruss auch noch die Früchte dieses Projektes zu testen. Eine Einführung hat allerdings noch Zeit bis später. Im Augenblick ist nur wichtig, dass Sie durch Ihre – Sonderkenntnisse wichtige Beiträge für die taktische Abteilung der Minotaur leisten werden, während Ihre eigentliche Verwendung die des Operationsoffiziers im LAC-Geschwader sein wird.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    »Nun zu Ihnen, Lieutenant Gearman«, fuhr Truman fort und wandte sich dem braungebrannten Ingenieur zu. »Sie sind als Staffelingenieur der Staffel Gold vorgesehen. Diese Staffel ist die Kommandoeinheit des Geschwaders, und ich nehme an, dass Sie außerdem als Captain Harmons Bordingenieur in Gold-Eins dienen werden. Jedenfalls sieht es im Moment so aus.«
    »Jawohl, Ma’am.« Gearman nickte knapp. An den Augen war ihm anzusehen, dass seine Gedanken sich bereits überschlugen, während er sich über diese neue, völlig unerwartete Aufgabe klar zu werden versuchte.
    »Und was Sie betrifft, Lieutenant Takahashi«, fuhr Truman fort und blickte ihn streng an, »so werden Sie der Rudergänger von Gold-Eins. Nach Ihrer Akte erwarte ich außerdem von Ihnen, dass Sie bei der Einrichtung der Simulatorsoftware eine tragende Rolle spielen werden. Ich rate Ihnen jedoch dringend, keinesfalls irgendwelche Elemente aus Ihrem ›Überraschungsszenario‹ von Kreskin Field einzubauen.«
    »Jawohl, Ma’am! Ich meine, nein, Ma’am! Selbstverständlich nicht!«, beeilte Takahashi sich ihr zu versichern. Gleichzeitig grinste er breit bei dem Gedanken, welche hübschen neuen Spielzeuge die Navy ihm schenkte. Truman tauschte einen Blick mit Commander Haughton. Der I.O. schüttelte nur resigniert den Kopf. Innerlich feixte die Kommandantin über den Gesichtsausdruck, mit dem er den glückselig lächelnden jungen Lieutenant musterte.
    »Also schön«, sagte Truman forscher und gewann damit die Aufmerksamkeit der Zuhörer zurück, »und so sehen unsere LACs aus.«
    Truman drückte einige Tasten, und das Holo der Minotaur verschwand. Ein neues Abbild nahm fast augenblicklich ihren Platz ein – ein Schiff von schlanker, bedrohlicher Gestalt, das den Eindruck machte, als stoße es für gewöhnlich aus Meerestiefen an die Oberfläche und sei mit einem schrecklichen Maul voller Reißzähne bewehrt. Kaum dass die drei Neuankömmlinge es sahen, wurde ihnen die Ungewöhnlichkeit seines Entwurfs bewusst, und sie richteten sich fast von ihren Stühlen auf.
    Als Erstes fiel ins Auge, dass das Raumfahrzeug mit seinem spitz zulaufenden Bug zunächst mehr an eine Pinasse erinnerte als an ein LAC, obwohl ihm Tragflächen für den Atmosphärenflug fehlten. Der Grund dafür bestand darin, dass es die Hammerköpfe an Bug und Heck, das Charakteristikum aller impellergetriebenen Kampfschiffe, vermissen ließ. Der nächste Punkt, der erst einmal einsickern musste, war das Fehlen sämtlicher Waffenschächte in den Breitseiten – und aller Nahbereichs-Abwehrwaffen. Der erstaunlichste Aspekt des Neuentwurfs blieb vorerst vielleicht sogar unbemerkt: Das Fahrzeug im Hologramm besaß nur halb so viele Impelleremitter, wie es eigentlich besitzen sollte. Kein LAC war hyperraumtüchtig, deshalb hatte nie die Notwendigkeit bestanden, sie mit den platzraubenden Alpha-Emittern echter Sternenschiffe auszustatten. Doch seit mehr als sechs Jahrhunderten benötigte ein Kampfschiffs-Impellerantrieb von voller Leistungsfähigkeit sechzehn Beta-Emitter pro Impellerring. Das wusste jeder.
    Und dieses LAC brach das Gesetz. In beiden Impellerringen waren jeweils nur acht Emitter zu sehen, auch wenn sie ein wenig größer wirkten, als sie eigentlich hätten sein sollen.
    »Herrschaften«, sagte Truman und deutete mit dem Lichtzeiger, »hier sehen Sie den Prototyp der Shrike -Klasse. Sie masst zwanzigtausend Tonnen, und wie Sie gewiss bemerkt haben« – der Zeiger zuckte durch das Hologramm –, »sind einige Änderungen vorgenommen worden, unter anderem hat man die üblichen Klotzköpfe weggelassen. Das hat seinen Grund. Die Energie-Hauptbewaffnung dieses Schiffes

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