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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Allianz zu senden. Aber leider hätte man es dennoch nicht tun können, denn irgendjemand erwartete die sofortige Rückkehr des Kuriers mit der Antwort auf die Anfrage. Das nächste Sonnensystem, bei dem man sicher sein konnte, dass die Allianz es trotz des jüngsten aggressiven Vormarschs Havens halten würde, war Trevors Stern, und Trevors Stern war über einhundertfünf- undfünfzig Lichtjahre von Cerberus entfernt. Für diese lange Reise benötigte selbst ein Kurierboot mehr als zwei Wochen – eher zwanzig Tage, wenn man im Hyperraum recht gefährliche Spiele mit der Jota-Barriere vermeiden wollte. Wenn jemand in der Nähe folglich auf die Rückkehr des Kurierboots wartete, um etwas über Bürger Lieutenant Commander Proxmire zu erfahren, und es nicht mehr auftauchte, könnte dieser Jemand sehr wohl zu dem Schluss kommen, man müsse dringend einmal nachsehen, weshalb das Cerberus-System den Postboten in letzter Zeit so unzuträglich war. Folglich würde dieser Jemand erheblich schneller mit seinem Schiff über Hades auftauchen als irgendetwas, das den weiten Weg von Trevors Stern zurücklegen musste.
    »Ich habe hier noch etwas Interessantes, Gerry.«
    Lethridges Stimme riss sie aus den Gedanken, und sie drehte sich um und zog die Brauen hoch. Diesmal klang er ganz anders, und sein Mienenspiel deutete vielleicht auf Erregung hin, vielleicht auf Bestürzung, Hoffnung oder alles zusammen.
    »Was ist?«, fragte sie und ging durch die Kontrollzentrale zu ihm.
    »Der Computer hat soeben die nächste Nachricht im Stapel entschlüsselt«, antwortete er, »und es sieht so aus, als bekämen wir bald Gesellschaft.«
    »Gesellschaft?«, fragte sie schärfer, und er lächelte ihr gezwungen zu.
    »Gesellschaft«, sagte er noch einmal. »Die Havies haben die Allianz erneut angegriffen. Diesmal haben sie Seabring zurückgenommen, und es sieht ganz danach aus, als versuchten sie, das System diesmal zu halten. Sie planen massenhaft Minen und Strahlersatelliten einzubringen, um die Abwehr zu stärken, und brauchen Arbeitskräfte, um alles zu installieren.«
    »Und?«, ermutigte Metcalf ihn weiterzureden, als er innehielt.
    »Und die SyS hat darum beschlossen, einige politische Gefangene hier auf Hell zeitweilig zu ›rehabilitieren‹. Man plant, mit einer Flottille Transportschiffe hierher zu kommen und etwa siebzigtausend Leute als Weltraumarbeiter mitzunehmen. Die sollen für die Volksflotte in Seabring die Installationen vornehmen.«
    »Transporter?« Metcalf richtete sich auf. Ihre Augen glänzten. »Großartig! Genau das brauchen wir doch!«
    »Klar«, pflichtete Lethridge ihr grimmig bei. »Nur dass sie nicht allein kommen.«
    »Wie meinen Sie das?« Bei seinem Ton zog Metcalf die Brauen zusammen.
    »Ich sagte, die Havies planen, in Seabring die Stellung zu halten, Gerry. Und sie machen sich offenbar große Sorgen, weil die Einheimischen offenbar unsere Besatzung dem alten Management vorziehen. Deshalb schickt die Systemsicherheit einen ihrer Major-Generals mit Sondereingriffbataillonen in der Stärke von zwo Infanteriedivisionen dorthin, zusammen mit voller Gefechtsausrüstung einschließlich Panzeranzügen, Sturmbooten und Kampfpanzern, um notfalls ›den Frieden wiederherzustellen‹. Und da die gesamte Kampfgruppe unter der Ägide der Systemsicherheit vom Sektorhauptquartier im Shilo-System losgeschickt wird, dachte man sich wohl, das kann man in einem Abwasch machen, und hat den Geleitzug gleich mit in Marsch gesetzt.«
    »Du meinst, zwo Divisionen SyS-Schläger sind auf dem Weg hierher?«, fragte Metcalf sehr vorsichtig.
    »Genau das meine ich«, sagte Lethridge leise. »Und sie kommen mit einer Eskorte aus SyS-Schlachtkreuzern und Schweren Kreuzern.«
    »Heilige Mutter Gottes«, murmelte Metcalf.
    »Ich hoffe, sie hört dir zu«, entgegnete Lethridge mit einem freudlosen Lächeln, »denn sie hat einen besseren Draht zum Allmächtigen als wir.«
     

44
     
    »Das bedeutet ein gerüttelt Maß an Kampfkraft«, bemerkte Harriet Benson nüchtern. »Und ganz viele Möglichkeiten, dass etwas schiefgeht, wenn auch nur eines der Schiffe nicht tut, was wir von ihm erwarten.«
    »Das meine ich auch«, sagte Honor.
    Sie hatte sich mit ihrem inneren Kreis zusammengesetzt, um alle vorliegenden Informationen über die Schiffe zu besprechen, die in Kürze von Shilo her eintreffen würden. Zwei Schlachtkreuzer der neuen Warlord -Klasse – die Wallenstein und die Farnese – waren bestätigt, ebenfalls die Schweren Kreuzer Ares ,

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