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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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›Elysäische Navy‹ getauft hatte. An Kampfkraft kam die Bacchante der Krashnark nicht entfernt nahe, und Metcalf wusste, dass Lady Harrington mit dem Gedanken gespielt hatte, sie als Kurier in die Allianz zu senden, doch der Lieutenant Commander war froh, dass die Befehlshaberin sich anders entschieden hatte. Zwei Schiffe zu besitzen, die man in Übungen und Ausbildungsfahrten gegeneinander antreten lassen konnte, erhöhte die Leistungsfähigkeit des Nachschulungs-Eilprogramms um wenigstens einhundert Prozent.
    Aber dass wir nun zwo Schiffe haben, hat zur Folge, dass Admiral Harrington mit dem einen und Commodore McKeon mit dem anderen unterwegs ist. Ramirez und Benson haben sie begleitet. Also liegt die Entscheidung bei mir, es sei denn, ich will Simmons hinzuziehen. Und das kann ich nicht, solange ich ihn nicht ans andere Ende der Comverbindung bekomme. Außerdem sollte ich die Entscheidung nicht auf ihn abwälzen. Denn je länger dieses Kurierboot über uns hängt, desto wahrscheinlicher wird es, dass etwas schief geht, oder?
    »Stauben Sie die gespeicherte Antwort ab, Anson«, entschied sie. Zu ihrer Überraschung klang sie genauso ruhig wie Lady Harrington an ihrer Stille geklungen hätte. »Senden Sie, und dann sehen wir zu, dass wir dieses Boot wieder loswerden, ohne dass an Bord jemand etwas sieht, was er nicht hätte sehen sollen.«
    »Jawohl, Ma’am«, entgegnete Lethridge förmlich. In seinen Augen stand sein Respekt vor der Schnelligkeit, mit der sie entschieden hatte. Er nickte Alwyn zu. »Sie haben den Commander gehört, P.O. Bringen wir sie auf den Weg.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Der Petty Officer gab eine Befehlssequenz in seine Kontrolltafel, und ein grünes Licht begann zu blinken, das die Sendung einer gespeicherten Nachricht anzeigte. Sie war schon vor sechs Monaten auf Admiral Harringtons Anweisung von Harkness und Scotty Tremaine aufgezeichnet worden. Etwas sonderlich Aufregendes meldete sie dem Zuhörer nicht – nur das Proxmire und seine Crew plangemäß zu ihrem nächsten Ziel ausgelaufen seien. Dank Harkness’ computergenerierter Effekte schien die Nachricht vom Chefsignaloffizier Camp Charons zu stammen. Die fragliche Bürgerin Commander hatte sich allerdings bereits vor fünf Monaten lieber das Leben genommen, als unter der Anklage des Mordes und der Folterung Gefangener vor das Kriegsgericht zu treten. Wieso sie das getan hatte, entzog sich Metcalfs Begreifen, doch im Lichte der Beweislage hatte sie ihr Schicksal nur um einige Wochen vorweggenommen, ohne den Ablauf oder den Ausgang im Geringsten zu beeinflussen.
    Dank Harkness hatte man sie auch gar nicht gebraucht. Nun eilte die Depesche zum Kurierboot. Bei ihrer Aufnahme waren die Felder für Zeit und Darum frei gelassen worden, und der Computer trug unmittelbar vor der Sendung automatisch die aktuellen Werte ein. Ein wenig unbehaglich war Metcalf zumute, denn die Nachricht sagte nichts darüber aus, wohin genau Proxmire nun aufgebrochen sein sollte, und keiner der gefangenen SyS-Schergen schien zu wissen, wie die nächste Station des Kurierboots hieß. Metcalf war versucht gewesen, die Nachricht zu aktualisieren, da sie nun wusste, dass er sich im Shilo-System hätte melden sollen. Doch das erschien nicht wichtig genug, um zu rechtfertigen, in letzter Sekunde die Nachricht zu manipulieren und eventuell an anderer Stelle einen Fehler einzubauen. Der Absender der Nachfrage kannte Proxmires Bestimmungsort, und ein simples ›pünktlich ausgelaufen‹ sollte mehr als ausreichen.
    »Empfang des Signals wurde bestätigt, Ma’am«, meldete Alwyn.
    »Ein weiteres Signal, das sofort beantwortet werden muss?«, fragte sie.
    »Sonst keins«, antwortete Lethridge. »Natürlich haben wir die meisten Depeschen noch gar nicht geöffnet.«
    »Verstanden. Aber ich möchte das Boot so schnell wie möglich lossein, und wenn sonst nichts als dringend markiert ist, wird niemand verärgert sein, wenn wir keine Antwort geben, bevor wir das Boot rausschmeißen. Gegen Sie es frei, Anson.«
    »Jawohl, Ma’am.«
     
    »Signal von Camp Charon«, meldete Bürgerin Ensign Howard. Heathrow drehte sich mit dem Sessel zu ihr herum, doch sie war eifrig beschäftigt, Befehle einzugeben. Als sie fertig war, sah sie hoch. »Eine Antwortsendung empfangen und gespeichert, Sir. Keine anderen Antworten oder ausgehenden Nachrichten. Wir haben Freigabe zum Auslaufen.«
    »Kursinformationen?«, fragte Bouret.
    »Folgen jetzt, Sir«, antwortete Howard. »Ich leite sie auf

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