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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Marineinfanteriekontingente als die RMN an Bord. Damit sparen wir 300 Leute ein und sind bei 1.900. Dann könnten wir die Schiffstechnische Abteilung halbieren und hätten weitere 250 Leute gewonnen.«
    »Den Maschinenraum halbieren?«, fragte McKeon zweifelnd, doch Caslet zuckte mit den Achseln.
    »Irgendwo müssen wir Risiken eingehen«, sagte er, »und im Vergleich zu Ihren sind unsere Maschinenräume gewaltig überbesetzt, weil unsere Leute einfach nicht besonders gut sind. Das Schlimmste wäre der Verlust an Händen für die Reparatur von Gefechtsschäden – was durch die Auslassung der Marines natürlich noch schwerer ins Gewicht fiele.«
    »Das stimmt«, sagte Honor. »Andererseits glaube ich, dass wir jedes potenzielle Gefecht nur dann für uns entscheiden können, wenn es kurz ist. Unter diesen Umständen ist die Reparatur nicht so wichtig.«
    »Das kommt mir aber sehr optimistisch vor, Honor«, warf McKeon ein, zuckte jedoch zugleich die Achseln. »Obwohl Warner Recht hat: Irgendwo müssen wir Risiken eingehen. Auf wie viele können wir die Besatzungen zusammenstreichen, Warner?«
    »Wir haben bereits über 500 Leute gestrichen«, erwiderte Caslety »Wir könnten die Bedienungsmannschaften der Batterien auf das absolute Minimum reduzieren, das wir brauchen, um sie lokal zu bedienen, falls das Feuerleitnetz ausfällt. Und wir können komplett auf die Hangarbesatzungen verzichten. Damit hätten wir pro Schiff noch einmal 325 Leute gespart. Ich sehe allerdings keine Möglichkeit, die Crew eines Warlords noch weiter zusammenzuschmelzen, ohne dass das Schiff seine Gefechtstüchtigkeit verliert.«
    »Also 550 Leute plus 325, richtig?«, fragte Honor, und Caslet nickte. »Also 875. Wenn wir also von einer Normalbesatzung von 2.100 Leuten ausgehen, brauchen wir nach unseren Einsparungsmaßnahmen nur noch 1.300 Leute pro Schlachtkreuzer.«
    »Nach meiner Rechnung 1.325«, widersprach ihr McKeon mit müdem Grinsen. »Aber wer zählt schon so genau mit?«
    »Ich«, entgegnete Honor, »und es ist nicht gerade höflich, jeden auf meine Probleme mit dem Rechnen aufmerksam zu machen.«
    »Das war nicht ich, sondern das waren Sie«, sagte er, und sie lachte. Die anderen Offiziere blickten sich verunsichert an und begriffen dann, dass sie diese Flachserei nicht verstehen konnten, weil sie Honor noch nicht lange genug kannten, aber trotzdem besserte sich ihre Stimmung, das spürte Honor.
    »Ja, das habe ich wohl selbst getan«, gab sie zu, »aber mit Ihren Zahlen brauchen wir für zwo Warlords eine Gesamtbesatzungsstärke von 2.650.«
    »Das würde ich auch sagen«, pflichtete McKeon ihr augenzwinkernd bei. Sie lächelte ihn an und wandte sich wieder Caslet zu.
    »Und wie weit könnten wir die Besatzungen der Mars-Kreuzer schrumpfen, Warner?«
    »Ungefähr im gleichen Verhältnis, Ma’am. Um grob vierzig Prozent.«
    »Damit sinken sie auf jeweils 600 Leute«, murmelte sie und kritzelte wieder etwas auf ihren Block. »2.400 für alle vier.« Sie schrieb die Summe darunter und hob leicht den Kopf. »5.050 Besatzungsmitglieder, ohne die Bacchante und diese Seahorse . Zuzüglich zwo Leichten Kreuzern mit jeweils knapp unter 500 kommen wir auf 6.000 Leute. Wie klingt das?«
    »Mir gefällt es immer noch nicht, die Besatzungen so weit zu reduzieren«, sagte McKeon stirnrunzelnd, »aber Warner hat vermutlich Recht: Wenn es unbedingt sein muss, kommen wir mit so wenigen Leuten aus. Besonders, wenn es gelingt, ein Gefecht mit nur einer Breitseite zu führen.« Er rieb sich über das Kinn und zuckte die Schultern. »Also schön, 6.000 klingt vernünftig … in Anbracht der Umstände wenigstens.«
    Ramirez und Benson nickten knapp, und Simmons schloss sich ihnen an. Gonsalves wirkte weniger glücklich mit dem Entschluss als die anderen, doch schließlich nickte sie ebenfalls entschieden.
    »Uns stehen rund 5.000 kriegsgefangene Alliierte zur Verfügung, deren Ausbildung noch mehr oder minder in Form ist«, sagte Honor, »wenn man bedenkt, wie lange sie schon hier sind. Weitere 1.800 haben wir in der Krashnark und der Bacchante nachgeschult. Nach meiner Rechnung sind das 6.800 – also 800 mehr als wir unbedingt brauchen.«
    »Und was fangen wir mit den anderen Kriegsschiffen an, die eventuell mitkommen?«, fragte Benson. Alles wandte sich ihr zu, und sie grinste. »Ich meine, während wir hier so selbstsicher sitzen, sollten wir einfach mal annehmen, die Havies verstärken den Geleitschutz tatsächlich, und wir kapern sie alle

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