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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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unbeschädigt. Wenn uns das gelingt, wäre es doch sehr schade, nicht den maximalen Nutzen aus allem zu ziehen, was uns in die Hände fällt.«
    »Ich bezweifle, dass wir die nötigen Leute finden, um weitere Schiffe zur Gefechtstüchtigkeit zu bemannen«, warf Simmons ein. »Nun, wenn wir noch drei oder vier Monate Zeit hätten, sähe es anders aus. Die meisten unserer Leute waren schließlich ausgebildete Soldaten, bevor man sie hierher verschleppte, also könnten wir es wohl schaffen. Hätten wir die nötige Zeit, um sie mit modernem Gerät vertraut zu machen und ihr altes Wissen aufzufrischen … Aber diese Zeit fehlt uns eben. Was das angeht, so braucht ein nicht unerheblicher Teil der alliierten Kriegsgefangenen, die Sie erwähnten, Dame Honor, eine rasche Auffrischung, bevor wir es verantworten könnten, sie ins Gefecht zu führen.«
    »Das ist allerdings wahr. Trotzdem finden wir wahrscheinlich genügend Leute, die auf allen anderen möglichen Beuteschiffen die Kraftwerke bedienen und die Steuer bemannen könnten – dazu brauchen wir pro Schiff nicht mehr als vierzig bis fünfzig Leute. Und damit könnten wir wiederum weitere Flüchtlinge in die Unterkünfte der Besatzung stecken.«
    »Und vergessen Sie nicht, dass Kampfschiffe grundsätzlich mehr Lebenserhaltungsreserven haben als alles andere im Weltraum, selbst Truppentransporter«, warf Montaya ein. »Schiffbauingenieure gehen grundsätzlich davon aus, dass ein Kriegsschiff Schaden erleidet, und deshalb bauen sie bei den lebenswichtigen Systemen so viele Redundanzen ein, wie es nur geht. Wir könnten die nominale Besatzungsstärke um wenigstens fünfzig Prozent erhöhen und hätten trotzdem noch immer einige Reserven. Vermutlich geht uns eher der Platz aus, als dass wir die Umweltsysteme an ihre Grenzen belasten.«
    »Damit bekämen wir vielleicht weitere vier- bis fünftausend heraus«, überlegte Ramirez. Einige Sekunden lang blickte er in die Ferne und nickte. »Mir gefällt die Idee«, sagte er lebhaft.
    »So weit würde ich nicht gehen«, entgegnete Benson mit mattem Lächeln. »Ich fürchte nur, eine bessere Alternative ist nicht in Sicht – nicht einmal eine gleich gute. Doch angenommen, alles geht nach Plan – wohin schicken wir die Transporter?«
    »Nach Trevors Stern«, schlug McKeon vor. »Wir wissen, dass unsere Leute nicht viele Risiken eingehen, was dieses System angeht – nicht nach den Opfern, die wir bringen mussten, um es überhaupt einzunehmen. Deshalb können wir davon ausgehen, dass es noch immer von der Allianz gehalten wird. Wenn es allerdings so schlimm steht, dass Trevors Stern gefallen ist, dann können wir auch gleich hier bleiben, denn dann sitzt die Allianz zu tief in der Tinte.«
    »Ich weiß nicht recht, Alistair.« Honor sank in den Stuhl und rieb sich die Nasenspitze. »An Ihrer Argumentation ist nichts auszusetzen, aber vergessen Sie nicht, dass wir dann havenitische Truppentransporter mit havenitischen Geleitschiffen in ein hochwichtiges System der Allianz schicken. Nach allem, was in Basilisk passiert ist, wird man bei Trevors Stern den Finger schnell auf dem Feuerknopf haben.«
    »Ich würde gern die Heimat wiedersehen«, sagte Ramirez leise, und der Schmerz in seiner tiefen, rumpelnden Stimme erinnerte alle daran, dass er auf San Martin geboren war, »aber ich glaube, ich kann Ihnen nicht widersprechen, Honor.«
    »Vermutlich haben Sie Recht«, räumte McKeon ein, »aber vermutlich gilt das im Augenblick für jedes alliierte Sonnensystem. Wenigstens ist Trevors Stern der nächste befreundete Hafen, den wir kennen, und das bedeutet die geringste Reisezeit und die geringste Chance, dass mit den Lebenserhaltungssystemen etwas schief geht.«
    »Und das dürfen wir nicht außer Acht lassen«, sagte Gonsalves. »Sehen Sie sich doch die Kompensatoren und Hypergeneratoren dieser Transporter an. Im Endeffekt sind die Transporter nicht mehr als umgerüstete Langstreckenfrachter, die von den Havies schon seit Jahrzehnten benutzt werden, um Arbeitsmannschaften zu verschiffen oder Friedenstruppen in Krisenherde zu bringen. Vermutlich standen sie der SyS deswegen so rasch zur Verfügung, aber wie Alistair sagte, sind sie viel zu langsam, als dass eine reguläre Raumstreitkraft sie in einem Kampfgebiet einsetzen würde. Ich fürchte, sie erreichen nicht einmal die höheren Delta-Bänder, und ihre maximale Scheingeschwindigkeit geht deshalb nicht über etwa eintausend c hinaus. Wir sind verdammt weit von freundlichem Territorium

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