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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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wie es ist, wenn man unvorbereitet hier eintrifft. Was brauchst du?«
    »Ich muss wissen, wo ich in Relation zu dem Punkt bin - oder den Punkten -, wo Templeton höchstwahrscheinlich zuschlägt. Noch wichtiger, wo er wahrscheinlich die Station verlassen will - und die schnellste Route von meiner Position zu dieser Stelle. Oder Routen, falls es mehrere gibt.«
    »Du musst mir etwas Zeit lassen«, meinte Victor. »Wenigstens fünf Minuten, wahrscheinlich mehr. Weder Naomi noch Walter werden diese Information besitzen, deshalb muss ich mich bei jemand anderem erkundigen.«
    Da Thandi keinen Sinn darin sah, ihr Team weiterhin ziellos umherstreifen zu lassen, gebot sie mit einer knappen Handbewegung Halt. Sie hatten eine der vielen kleinen Erfrischungsnischen in den Korridorwänden erreicht, und Thandi führte die Gruppe hinein. Ihr Metabolismus gab schon die ersten Warnsignale, und da ihnen nun ein wenig Zeit blieb, war sie entschlossen, sich um dieses Problem zu kümmern. Eilig bestellten sie und ihr Team etwas zu essen und schaufelten es mehr oder minder gleichgültig in sich hinein. Thandis Gefolgschaft grinste sie dabei unverhohlen an. Ihre Metabolismen arbeiteten zwar ebenfalls schneller als die des Durchschnitts, doch Thandi stellte sie mit Leichtigkeit in den Schatten.
    Auch Templeton empfand die Raumstation als labyrinthisch, doch dank des Holoführers, den einer seiner Leute am Vortag beschafft hatte, hatte er Gelegenheit gehabt, sich darauf vorzubereiten. Rasch durchschritt er mit seiner Gruppe die Korridore und näherte sich den Spielsalons im Zentrum der Station.
    Er hegte keinen Zweifel, seine Schwester dort zu finden. Eine Motte und das Licht. Und sobald er einmal den Weg kreuzte, den sie genommen hatte, konnte er ihre chemische Fährte auffangen; dann würde das sehr teure Spürinstrument, das er dabeihatte, den Rest erledigen.
    Thandi hatte gerade ihr Essen heruntergeschlungen, als Victor sich wieder meldete.
    »Hör zu. Etwas Besseres habe ich nicht zu bieten. Templeton ist in einem abgelegenen Hangar angekommen. Sein Glück, wenn er es nicht von vornherein so geplant hat - was wahrscheinlich ist. Sein Rückweg verläuft jedoch woanders. Eher wird er einen Wartungshangar benutzen - entweder in Tunnel Gamma oder Epsilon - und zwo oder drei Shuttles kapern, die dort für Routinearbeiten liegen. Die Hangars sind unbewacht, weil man sie ohne die Sicherheitskodes nicht betreten kann. Sie zu verlassen ist etwas anderes. Dazu braucht man zwar auch Kodes, aber ich rechne damit, dass er sie von den Angestellten dort erhält. Sie sind natürlich nicht ausgebildet, unter Folter standzuhalten.«
    »Okay. Wo ...«
    »Geduld, Geduld.« Eine Spur von gemütlichem Humor sickerte in die entspannte, selbstbewusste Stimme. Thandi empfand ein Aufwallen der Leidenschaft und erstickte es gnadenlos. Dafür war jetzt keine Zeit - selbst wenn sie den Mann gekannt hätte!
    »Ich wollte es dir gerade sagen«, fuhr Cachat fort. »Im Augenblick seid ihr in Tunnel Beta. Das ist unser Glück, denn ihr seid an Gamma und Epsilon schon erheblich näher als Templeton, wenn er zuschlägt.«
    »Und wo wird das sein?«
    »Im großen Glücksspielsalon im Zentrum der Station. Die Manticoranerinnen sind schon dort, und ich bin sicher, dass Templeton dorthin unterwegs ist. Ich breche ebenfalls dorthin auf, sobald wir unser Gespräch beendet haben.«
    »Also gut. Ich werde keine Schwierigkeiten haben, meinen Weg zu finden. Hier gibt es überall Holoführer.« Sie zögerte. »Pass auf dich auf, Victor. Mittlerweile sind sie ganz bestimmt bewaffnet.«
    »Kein Zweifel. Imbesi hat gerade in dem Hangar angerufen, wo sie angekommen sind. Keine Antwort. Ich gehe davon aus, dass sie die Wachleute ermordet und ihnen die Waffen abgenommen haben. Dazu kommen die Waffen, die sie selbst mitgebracht hatten. Hoffentlich besitzen sie keine militärische Ausrüstung.«
    Thandi zögerte wieder. Sie hatte bereits überlegt, wie sie ihr Team am besten bewaffnete. Sie waren unbewaffnet gekommen, weil sie genau gewusst hatten, dass die Stationssicherheit sie ohnehin nicht mit Waffen an Bord ließ.
    Victor erriet ihre Gedanken. »Nimm den Stationswachleuten ab, was du brauchst, wenn es so weit ist. Nach Möglichkeit bitte keinen von ihnen töten.«
    »Ehrlich gesagt, wird das nicht ganz leicht. Außerdem ... wir werden sehen, sobald ich einen Blick auf den Kampfplatz werfen kann. Vielleicht kann ich Templetons Leuten die Waffen abnehmen, die wir brauchen.«
    Nun

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