Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
Vom Netzwerk:
dieses schludrige Schlurfen zustande gebracht, oder die träge Art, mit der sich Stash um die Ecke beugte, wo der Korridor in den Hangar mündete, und die beiden darin verbliebenen Wachleute heranwinkte.
    Auch das Winken war perfekt. Vorbei, Jungs. Die Schicht ist vorbei — kommt, gehen wir ein Bier trinken, das alles vermittelte die Gebärde, ohne dass er ein Wort sagen müsste - oder sich den beiden Wachleuten länger als einen Augenblick zeigen.
    Doch ... genau diesen Augenblick hatten sie erwartet. Darauf gehofft hatten sie. Binnen Sekunden erschienen daher die beiden Männer im Gang, im gemächlichen Schritt von Sündern, die sich auf neue Sünden freuten. Kein Schlendern - sie bewegten sich zu rasch, als dass das Wort getroffen hätte -, doch ohne jede Wachsamkeit oder Vorsicht.
    Stash hatte sich von ihnen abgewandt niedergekniet und nestelte an seinem Schnürsenkel. Der Mützenschirm verdeckte sein Gesicht. Als die beiden Wachleute zu ihm aufschlossen, sagte einer von ihnen etwas. Offenbar eine scherzhafte Bemerkung, nach dem Lächeln auf seinem Gesicht zu urteilen. Templeton hörte die eigentlichen Worte nicht, weil der Minisender, den Jacob an der Korridorwand angebracht hatte, keinen Ton übertrug.
    Es war auch nicht nötig. Stash bewegte sich erneut, und diesmal war keine Trägheit und nichts Schludriges daran zu sehen. Wie ein Tiger aus der geduckten Haltung sprang er auf, schlug zu, einmal - zweimal...
    Als die Wachleute am Boden waren, beendete er das Werk rasch. In Sekundenschnelle war alles vorbei. Und Gideon hatte keinen Laut gehört, der um die Korridorbiegung zum Sicherheitsfoyer drang, in dem er und die anderen warteten.
    Einer der Neubekehrten half Stash, die beiden Leichen ins Foyer zu zerren. Nach wenigen Sekunden lagen sie bei den anderen Toten in der Waffenkammer.
    Dann war alles geschafft bis auf den letzten Schlag gegen die Prinzessin. Gideons Plan hatte bislang perfekt funktioniert. Sie verließen das Sicherheitsfoyer, folgten dem Korridor, der zu den Sälen im Spielplatz des Teufels führte, wo seine Hurenschwester sicher gefunden werden konnte.
    First Lieutenant Ahmed Griggs war kein glücklicher Mann. Milde ausgedrückt.
    Der Grund hatte selbstverständlich keineswegs mit seinen Leuten zu tun. Laura Hofschulte und er hatten sich aus mehreren Gründen Sergeant Christina Bulanchiks Gruppe aus
    Griggs Zug als Leibwache der Prinzessin ausgesucht. Der wichtigste war, dass Bulanchik ein altgedienter Unteroffizier war, die wie Griggs selbst das Sphinxkreuz erhalten hatte. Mehrere Angehörige ihres Trupps waren ebenfalls für Tapferkeit ausgezeichnet worden, doch allein dadurch stach man im Queen’s Own Regiment nicht sonderlich hervor. Fast jeder im Trupp war zumindest in der zweiten Dienstzeit bei der Royal Manticoran Army (bis auf die in das Regiment versetzten Marines, zu denen auch Griggs gehörte), und das Queen’s Own besaß das Recht, sich die allerbesten Leute auszusuchen. Für Bulanchik sprachen jedoch auch noch zwei andere Gründe: zum einen hatte sie in Übungsszenarien, die in der Öffentlichkeit angesetzt waren, stets sehr hohe Punktzahlen erreicht, zum anderen mochte Ruth Winton sie. Zwar war es nicht wichtig, ob eine persönliche Freundschaft einen Schützling mit einem ihrer Beschützer verband, doch schaden konnte es nicht - besonders, wenn Prinzessin Ruth in einem überfüllten, geschäftigen, ablenkungsreichen Sicherheitsalbtraum wie The. Wages of Sin beschützt werden musste.
    Seit sie den Vergnügungssatelliten betreten hatten, fluchte eine Stimme in Griggs Hinterkopf unaufhörlich vor sich hin. Einige dieser stillen Verwünschungen, das versteht sich von selbst, richteten sich zwar gegen die Prinzessin persönlich, doch sehr zahlreich waren sie nicht. Niemand erwartet von einer eigensinnigen jungen Frau, sich groß Gedanken um Sicherheit zu machen, schon gar nicht die Leute, die zu ihrem Schutz abgestellt sind.
    Erheblich mehr Verwünschungen wurden auf das nunmehr abwesende Haupt Anton Zilwickis herabbeschworen. Sich für einen Monat auf eine geheimnisvolle Mission zu verdrücken und seine Tochter und die Prinzessin sich selbst zu überlassen !
    Andererseits ... der Lieutenant verfluchte Zilwicki nicht sehr viel stärker als die Mädchen. Er kannte den Ruf des
    Captains, und wenn ein Anton Zilwicki etwas für so wichtig hielt, dass er deshalb einen Monat unterwegs war, dann zweifelte Griggs im Grunde auch nicht an der Notwendigkeit der Reise.
    Nein, der Löwenanteil

Weitere Kostenlose Bücher