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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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werden!«
    »Der Gedanke war mir auch schon gekommen«, bestätigte Ben grimmig. Als Direktor für militärische Angelegenheiten des Mesanischen Alignments war ihm eines bewusst: Die beiden einzigen Navys mit einsatzbereiten gondellegenden Wallschiffen und Mehrstufenraketen konnten allerhand anrichten, wenn sie sich miteinander verbündeten, statt weiterhin aufeinander zu schießen.
    »Was meinst du denn, was die Andys tun werden?«, fragte Ben schließlich. Sein Vater stieß ein raues Lachen aus.
    »Isabel wollte Nanotechnologie immer nur dort einsetzen, wo es unbedingt notwendig war. Ich hätte auf sie hören sollen!« Er schüttelte den Kopf. »Ich finde unsere Argumente dafür, Huang loszuwerden, nach wie vor stichhaltig, auch wenn wir ihn letzten Endes doch nicht erwischt haben. Aber wenn die Mantys über die Nanotechnologie Bescheid wissen und das Gustav mitteilen, dürfte seine übliche Realpolitik flugs zur Luftschleuse rausfliegen! Wir haben nicht nur seine Familie angegriffen, Ben – wir haben versucht, in die Thronfolge einzugreifen! Die Anderman-Dynastie – glaub es mir! – hat nicht so lange durchgehalten, um sich jetzt so einen Mist einfach gefallen zu lassen. Traut der andermanische Kaiser den Mantys zu, die Wahrheit zu sagen, stürzt er sich persönlich und mit Freuden auf uns! Außerdem könnten die Mantys ihn jederzeit aus der Allianz entlassen. Und genau das werden die Mantys auch tun, wenn sie schlau sind! Damit käme Gustav aus der Schusslinie der Sollys und könnte sich ganz in Ruhe um uns kümmern. Ist ja nicht so, als bräuchten die Mantys Gustavs Gondelleger, um der SLN gehörig in den Hintern zu treten! Und zufälligerweise haben wir die Nachschublinien der Andys völlig intakt gelassen, nicht wahr? Also haben die reichlich Mehrstufenraketen! Wenn sich Gustav also aus der Konfrontation mit der Liga heraushält und stattdessen uns angreift, meinst du wirklich, unsere ›Freunde‹ in Chicago würden dann auch nur das geringste bisschen unternehmen, um ihn aufzuhalten? Vor allem, wenn die endlich begreifen, was die Mantys dann mit ihnen machen würden?«
    »Nein«, antwortete Ben bitter, »nie und nimmer!«
    Mehrere Sekunden lang herrschte Schweigen; Vater und Sohn dachten darüber nach, wie sehr die sorgsam zurechtgelegten Pläne des Mesanischen Alignments durcheinander gekommen waren.
    »Also gut«, hob Albrecht schließlich wieder an, »dafür können wir niemandem die Schuld zuschieben. Collin und du, ihr beide habt mir eure Einschätzung der Lage mitgeteilt und mich wissen lassen, was sich in Green Pines abgespielt haben dürfte. Ich habe eurer Einschätzung zugestimmt. Schließlich waren Cachat und Zilwicki von der Bildfläche verschwunden und blieben es bis jetzt ja auch, was diese Einschätzung stützte. Und da in keinem unserer internen Berichte der Name Simões auch nur erwähnt wird – oder falls doch, kann ich mich daran zumindest nicht erinnern –, was hätte ich da anderes annehmen können, als dass unsere Ermittler davon ausgehen, er gehöre zu den Opfern der Green-Pines-Bomben?«
    »Schon richtig.« Gequält verzog Ben das Gesicht. »Tatsächlich zeigen die Aufzeichnungen aus dem Gamma Center, die ›geheimnisvollerweise‹ McBrydes Cyberbombe überstanden haben, dass Simões sich vor Ort befunden hat, als die Selbstmordladungen hochgegangen sind.« Ben seufzte. »Ich hätte mich sofort fragen sollen, warum gerade diese Aufzeichnungen noch vorliegen, wo doch praktisch alle anderen Dateien gelöscht waren.«
    »Du warst nicht der Einzige, der das übersehen hat«, meinte sein Vater harsch. »Simões jedenfalls ist dabei hübsch sauber verschwunden, was? Kein Wunder, dass wir angenommen haben, er wäre während der Explosionen verdampft! Genug andere hat es ja weiß Gott erwischt. Ich bin immer noch der Ansicht, es war richtig, die Gelegenheit zu nutzen, Manticore in den Augen der Liga zu diskreditieren – vor allem, wenn man bedenkt, was wir seinerzeit gewusst haben. Aber das ist ja wohl der springende Punkt, denn wie heißt es so schön: Nicht was du nicht weißt, schadet dir, sondern das, was du fälschlicherweise zu wissen glaubst! In diesem Fall trifft es den Nagel genau auf den Kopf.«
    »Stimmt, Vater«, sagte Ben.
    Wieder tauschten sie einen langen Blick. Dann zuckte Albrecht die Schultern.
    »Na ja, davon geht das Universum nicht gleich unter! Wenigstens haben wir Houdini schon zum Laufen gebracht.«
    »Aber wir sind noch nicht weit genug damit«, widersprach Ben.

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