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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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»Nicht, wenn die Mantys – oder die Andys – so rasch zuschlagen, wie sie das tun könnten. Und wenn die Sollys den Manty-Berichten Glauben schenken, wird unser Zeitfenster sogar noch enger.«
    »Was du nicht sagst!« Dieses Mal klang Bens Vater unverkennbar gereizt. Doch dann schüttelte er den Kopf und hob in einer entschuldigenden Geste die Hand. »Entschuldige, Ben, hat ja keinen Sinn, wenn ich meine schlechte Laune jetzt an dir auslasse! Und natürlich hast du recht. Andererseits haben wir auch einen Plan für den Fall, dass wir mit Rückschlägen zurechtkommen müssen.« Er hielt inne und stieß dann ein bellendes Lachen aus. »Na gut, nicht mit Rückschlägen wie diesen – schließlich haben wir uns das nicht einmal in unseren schlimmsten Albträumen ausmalen können! Aber ich denke, du weißt trotzdem, was ich meine.«
    Ben nickte. Albrecht kippte seinen Sessel ein wenig zurück und trommelte mit den Fingerspitzen auf die Armlehnen.
    »Wir müssen wohl davon ausgehen, dass McBryde und Simões uns kompromittiert haben – beide zusammengenommen hatten Zugriff auf eine ganze Latte von brisanten Informationen«, sagte er schließlich. »Auch wenn ich nicht glauben mag, dass sie wirklich alles gefunden und weitergegeben haben, möchte ich mich vorerst auf keinerlei optimistische Annahmen mehr einlassen – auf noch mehr optimistische Annahmen, sollte ich wohl lieber sagen! Andererseits waren die Daten auf entschieden zu viele getrennte Bereiche aufgeteilt. Also sollte selbst jemand wie McBryde nicht über alle Eisen Bescheid wissen, die wir im Feuer haben. Und wenn Simões im Gamma Center tätig war, weiß er über die operativen Details nicht das Geringste. Dafür haben Collin, Isabel und du ja gesorgt. Insbesondere wurde niemand im Gamma Center – einschließlich McBryde! – vor Oyster Bay über Houdini informiert. Wenn wir also nicht auch noch annehmen wollen, dass zu Zilwickis und Cachats bemerkenswerten Fähigkeiten das Gedankenlesen gehört, gibt es so einiges, was die Gegenseite nicht weiß.«
    »Das stimmt wohl«, gab Ben seinem Vater recht.
    »Trotzdem werden wir den Prozess jetzt vorantreiben müssen. Ach verdammt, wir hatten nie damit gerechnet, Houdini unter einem derartigen Zeitdruck umsetzen zu müssen! Wir müssen uns überlegen, wie wir eine ganze Menge Personen unbemerkt verschwinden lassen können, und das innerhalb eines sehr knappen Zeitfensters. Unerfreulich, sehr unerfreulich!« Albrecht runzelte die Stirn. Allmählich hatte er sein seelisches Gleichgewicht wiedergefunden, und sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. »Wir können nicht unbegrenzt ach-so-praktische Flugwagenunfälle arrangieren. Andererseits: Beschert Green Pines der Welt eben noch ein paar Opfer mehr! Leider wohnen die besonders Wichtigen nicht dort, aber immerhin ein guter Prozentsatz der Leute aus der zweiten Reihe. Von denen dürften wir so gut wie alle auf die Opferlisten bringen können – zumindest so lange wir keine direkten Angehörigen oder enge Freude zurücklassen.«
    »Wenn Collin eintrifft, kümmere ich mich mit ihm zusammen darum«, erklärte Ben. »Mit den Angehörigen und Freunden hast du den wunden Punkt angesprochen: Wir werden nicht so viele verstecken können, wie uns lieb wäre. Beim Umsetzen von Houdini werden eine ganze Menge Angehörige und Freunde zurückbleiben. Und wenn wir die Houdini-Liste jetzt plötzlich noch um derart viele Leute erweitern …«
    »Ah, ja, schon richtig.« Albrecht nickte. »Aber schau es dir trotzdem noch einmal an! Jeder Einzelne, den wir so noch verstecken können, hilft uns doch schon weiter! Und für den Rest müssen wir uns eben noch etwas einfallen lassen.«
    Er wippte im Sessel vor und zurück und dachte angestrengt nach. Dann lächelte er unvermittelt, und tatsächlich verriet seine Miene Belustigung, auch wenn diese eine unverkennbar bittere Färbung hatte.
    »Was?«, fragte Ben nach.
    »Ich glaube, es ist an der Zeit, auf den Ballroom zuzugreifen.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Mir ist völlig egal, was die Mantys für die Medienfritzen auffahren«, erklärte Albrecht. »Solange sie nicht tatsächlich in Mesa einmarschieren und einen ernst zu nehmenden Brocken aus dem Herzen der Zwiebel zu packen bekommen, werden genug Sollys die Mantys immer noch der Lüge bezichtigen. Vor allem, wenn sich Verbindungen zum Ballroom aufzeigen lassen. Wir haben weiß Gott genug Zeit, Mühen und Geld investiert, um die Liga davon zu überzeugen, der ganze Ballroom bestehe nur

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